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Gastkolumne vertritt keine ernsthafte liberale Position

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«Dynamisches Leben – statische staatliche Regulierung» – Gastkolumne in der FN-Ausgabe vom 19. Mai 2022

Diese Gastkolumne wackelt oft ins Extreme. Viele Sätze verheddern sich in Widersprüche, sind schillernd unscharf oder schlicht falsch. Sie arbeiten mit Verdrehungen und Halbwahrheiten und springen von Thema zu Thema. Man meint, da posaune einer am neoliberalen Stammtisch – aber erst nach der sechsten Runde. Nur einige Beispiele:

Extrem: Gastkolumnist Jampen ist gegen eine «staatlich finanzielle Absicherung des Lebensabends» und gegen staatliche Massnahmen, die «unzählige Lebensrisiken korrigieren». Heisst das: AHV, IV, Kranken- und Unfallversicherung und so weiter abschaffen? Oder was heisst es sonst?

Widersprüchlich: Jampen jammert über staatliche Regulierung, gesteht dann aber rasch, dass sie nichts nütze, weil sich «die dynamischen Prozesse» ihren Weg sowieso bahnen. Also warum diese Kolumne? Der Mann könnte, wenn er glaubt, was er schreibt, ruhig fischen gehen.

Schillernde Unschärfe: Eigentlich meint Jampen mit dem Opfer der Regulierung die Wirtschaft. Er schreibt aber nie «Wirtschaft», er schreibt «Leben» oder «dynamische Lebensprozesse». Das ist so billig wie grotesk und wirr.

Verdrehungen: Hinsichtlich Arbeitsverhältnissen sieht Jampen «zunehmende Regulierungswut» und will das mit der Arbeitszeitverordnung belegen. Das Gegenteil ist der Fall. Seine liberalen Freunde wollen die bestehende Gesetzgebung verändern. Sie verfolgen neben diskutierbaren Anliegen dabei in einigen Bereichen eine Demontage des Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Schutzes.

Diese Kolumne vertritt keine ernsthafte liberale Position. In ihrem wirren geschichtsphilosophischen Eifer führt sie das Liberale zur Groteske. Da tut einer so, als sei zum Beispiel Kinderarbeit von selbst – eben «dynamisch» – abgeschafft worden, und nicht durch gewerkschaftlichen Einsatz und staatliche Regulierung.

Vielleicht meinen die FN, man müsse auch Extremisten bei den Gastkolumnisten führen. Okay. Aber dann sollten sie dem Herrn doch mal den Besuch eines Argumentationskurses nahelegen.

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