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Gastro Freiburg unterstützt den Gegenvorschlag des Staatsrates

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Autor: arthur zurkinden

Tobias Zbinden, welche Ansicht vertritt das Gastgewerbe in der Debatte um den Schutz vor dem Passivrauchen?

Gastro Freiburg unterstützt den Gegenvorschlag des Staatsrates, der Fumoirs erlaubt, in welchen allerdings das Personal nicht bedienen darf. Wir sind aber enttäuscht, dass der Staatsrat mit einem eigenen Vorschlag vorgeprellt ist und nicht das Bundesgesetz abgewartet hat. Ich verstehe nicht, dass jeder Kanton eine eigene Lösung haben kann. Das Bundesparlament hat sich geeinigt, dass in Restaurants geraucht werden darf, wenn diese nicht grösser sind als 80 Quadratmeter. Diese Lösung wäre uns noch besser entgegengekommen als jene des Staatsrates.

Aber dennoch unterstützen Sie den Gegenvorschlag des Staatsrates?

Ja, ich bin nicht prinzipiell gegen ein Rauchverbot. Als Gast, der gelegentlich eine Zigarre raucht, befürworte ich voll und ganz, dass in den Esssälen nicht geraucht wird. Mir geht es aber um die kleinen Betriebe. Bei einem totalen Rauchverbot müssen sie mit einem Umsatzrückgang von 30 bis 40 Prozent rechnen. Einige davon müssen bei solchen Einbussen schliessen, davon bin ich überzeugt. Aber gerade die kleinen Betriebe haben in der heutigen Gesellschaft eine wichtige soziale Rolle zu spielen.

Können Sie die soziale Rolle der kleinen Betriebe begründen?

In der heutigen Zeit haben viele Menschen Probleme. Sie suchen dabei gerne ihre Beiz auf, um darüber zu sprechen. Das Rauchen und auch der Alkohol gehören dazu. Können sie aber in den Gaststätten nicht mehr rauchen, so bleiben sie zu Hause. Und mit Alkohol im Spiel kommt es dann oft zu Familiendramen, da bin ich mir 100-prozentig sicher.

Die Initianten der Verfassungsinitiative behaupten, dass Fumoirs unsinnig, nicht wirkungsvoll und ungerecht seien.

Die Initiative will einfach alles verbieten. Es stimmt vielleicht, dass nicht alle Betriebe die Möglichkeit haben, ein Fumoir einzurichten. Aber das soll doch der Branche überlassen sein, wie sie damit umgeht. Es ist bekannt, dass 70 Prozent der Angestellten im Service selber rauchen. Und eine Umfrage im Kanton Bern hat ergeben, dass sich 80 Prozent des Personals nicht daran stören, in Raucherbetrieben zu arbeiten.

Im Kanton Freiburg darf laut Gegenvorschlag des Staatsrates in den Fumoirs nicht serviert werden, jedenfalls nicht vom Personal. Ist dies realistisch?

Vorstellbar ist dies schon. In den Fumoirs, in denen nicht der Patron serviert, werden die Gäste das Trinken mitnehmen und sich eine gewisse Zeit dort aufhalten. Ich kann mir vorstellen, dass in Speiserestaurants Fumoirs eingerichtet werden, wo die Gäste nach dem Essen eine Zigarette oder Zigarre rauchen können.

Die Gegner argumentieren auch mit der Gefährdung der Gesundheit. Sie sagen, dass Jugendliche geradezu zum Rauchen animiert werden, wenn sie zum Beispiel in einer Disco sind, in der geraucht wird.

Ich behaupte nicht, dass Rauchen gesund ist. Aber es ist wissenschaftlich noch nicht erwiesen, dass nur das Rauchen allein zum Tode führt. Die Initianten behaupten, dass es in Irland bereits nach einem Jahr zu weniger Todesfällen gekommen ist. Nach bloss einem Jahr ist eine solche Behauptung einfach gelogen. Jugendliche werden nicht allein wegen des Discobesuchs zu Rauchern. Die Erziehung fängt vor allem im Elternhaus an. Und mit dem Gegenvorschlag des Staatsrates wird auch das Rauchen in den Discos verboten sein, es sei denn, es werden dort Fumoirs eingerichtet, die aber strengen Vorschriften unterstellt sein werden.

Ein totales Rauchverbot in den Gaststätten wird auch zur Folge haben, dass dann draussen geraucht wird und die Zigarettenstümmel einfach weggeworfen werden.

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