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Gastro Freiburg will mehr Freiheit in der «Rauchfrage»

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Autor: Pascal Jäggi

Kantonalpräsident Tobias Zbinden trug mit ruhiger Stimme, aber mit deutlich spürbarem innerem Furor, seine Ansichten zu Verboten vor. Er zeigte sich beunruhigt, da nach seinen Informationen die Freiburger Lösung zum Schutz vor Passivrauchen härter sein wird, als der gesamtschweizerische Vorschlag.

Auf der Linie des nationalen Dachverbands liegend, forderte Zbinden Wahlfreiheit für die Restaurantbesucher. Passivrauchen sei ein Problem, aber gewisse «Gesundheits-Apostel» (Zbinden) seien «absolut intolerante Extremisten». Ihnen hielt der Präsident entgegen, dass die nationalrätliche Kommission für Sicherheit und Gesundheit für die kommende Sommersession den Vorschlag der bedienten Fumoirs aufgenommen habe (eine Möglichkeit, die im Ständerat durchfiel). Dies unter der Bedingung, dass das betreffende Personal sein Einverständnis für den Einsatz in diesen Räumen geben muss.

Zudem verfüge der Verband über Informationen, dass sich im Tessin, das als erster Kanton ein Rauchverbot eingeführt hatte, der Umsatz um rund zehn Prozent verringert habe. Für Zbinden kein Vorbild, auch wenn dies die Gesundheitspolitiker wünschten.

Lieber ist ihm der Kantonsrat Zürich, der vor kurzem kleineren Gaststätten, mit 20 oder weniger Plätzen, erlaubt hatte, ihre Gäste weiter paffen zu lassen.

Unterstützung erhielt Zbinden von seinem Waadtländer Pendant Frédéric Haenny, der ebenfalls auf eine schweizweite Lösung setzte. Ein Graus wären den Gastronomen 26 verschiedene kantonale Lösungen. Zudem warnte Haenny vor weiteren Einschränkungen der Freiheit, nannte etwa skurrile Themen wie ein Verbot, Handtaschen auf Restauranttische zu stellen (aus hygienischen Gründen), oder beleibtere Menschen davon abzuhalten, Beizen zu betreten (beides soll nicht erfunden sein).

Beizen ist Sisyphusarbeit

Kein Gehör für Liberalisierung haben die Gastrovertreter, wenn es um die Ausbildung des Nachwuchses geht. Eine grundlegende Formation sei notwendig, schliesslich wolle man Qualität bieten, so Zbinden. Zustimmen konnte ihm Staatsratspräsident Pascal Corminboeuf. Ein Viertel der Freiburger Betriebe würden nach weniger als einem Jahr den Besitzer wechseln, das sei sicher zu viel und könne wohl auch auf mangelnde Ausbildung zurückgeführt werden, meinte der Politiker.

Umgekehrt seien erfreulicherweise mehr als die Hälfte der Restaurants seit über zehn Jahren im Besitz der gleichen Patrons, was zeige, dass viele Beizer die tägliche «Sisyphusarbeit», die das Führen eines Lokals bedeute, gemeistert haben und auf gutem Wege seien. Zbindens Dank ging schliesslich an den Staatsrat, genauer an Erwin Jutzet, der bei «dubiosen Fällen» durchgreife und diese Betriebe schliessen lasse.

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