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Gebäude sanieren, Stromfresser ersetzen und Sonnenenergie fördern

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Autor: Regula Saner

Energiedirektor Beat Vonlanthen hat eine Vision: Im Jahr 2040 soll im Kanton Freiburg die 3500-Watt-Gesellschaft Realität sein. Heute verbraucht jede Person in der Schweiz etwa 6000 Watt Energie pro Jahr.

Zweites Energie-Hearing

Um die Vision einer 3500-Watt-Gesellschaft bis im Jahr 2040 zu erreichen, müsste der Kanton seinen Energieverbrauch in zwanzig Jahren (d. h. im Jahr 2027) um 1400 Gigawattstunden/pro Jahr reduzieren; 700 Gigawatt im Bereich der Wärmeenergie und 700 Gigawatt im Bereich der elektrischen Energie. Das bedeutet, dass der in zwanzig Jahren erwartete Verbrauch bei der Wärmeenergie um 15 Prozent reduziert würde, beim Stromverbrauch würde hingegen nur die erwartete Zunahme eingespart. Das heisst es würde gleich viel Strom verbraucht wie heute. Dass beim Strom bloss eine Stabilisierung möglich ist, hat einerseits mit dem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum im Kanton zu tun, andererseits mit dem erwarteten Wirtschaftswachstum, und schliesslich damit, dass Brenn- und Treibstoffe vermehrt durch elektrische Energie ersetzt werden. Diese Vision stellte Staatsrat Beat Vonlanthen am zweiten Hearing über die mittel- und langfristige Energiepolitik am Montag zur Debatte. Grossräte, Energiefachleute, Vertreter von Elektrizitätsunternehmen und Umweltverbände waren aufgefordert mitzudenken. Grundlage war ein vom Energieberatungsbüro Weinmann in Echallens erarbeitetes Vorprojekt.

«Heute ist ein wichtiger Tag», meinte Beat Vonlanthen zu Beginn des Hearings. «Am Ende des Tages will ich von ihnen nicht nur einen konkreten Aktionsplan, ich will Massnahmen, die mehrheitsfähig sind und nicht illusorisch.» Sprich, Massnahmen, die zu viel kosten, waren nicht gefragt.

Massnahmen und die Finanzierung

Die Teilnehmer des Hearings waren sich darin einig, dass die zur Debatte stehende Vision einer 3500-Watt-Gesellschaft bis im Jahr 2040 wünschenswert ist. Einige waren gar der Ansicht, dass man noch mehr einsparen könnte. Auch in Bezug auf die vorgeschlagenen Massnahmen waren sie sich grundsätzlich einig. So sahen die Teilnehmer das grösste Potenzial für mehr Energieeffizienz bei der Gebäudesanierung. Für bestehende Häuser soll danach der Heizölverbrauch pro Quadratmeter von heute 18 auf 6 Liter reduziert werden, bei Neubauten soll er 3 bis 4 Liter nicht überschreiten. Im Strombereich sollen Stromfresser durch effizientere Geräte der Klasse A ersetzt werden. Und was nicht durch Effizienz erreicht werden kann, soll schliesslich mittels erneuerbarer Energien bewerkstelligt werden. Bei den erneuerbaren Energien waren sich die Teilnehmer einig, dass für die Erzeugung von Wärmeenergie unter anderem das Holzpotenzial noch mehr ausgeschöpft werden muss, für die Stromproduktion sahen sie die Zukunft in der Fotovoltaik (Sonnenenergie). Obwohl die Investitionen für Letzteres extrem hoch seien, waren die Anwesenden der Ansicht, dass diese Form der Energie in der Bevölkerung sehr viel Anklang finden würde.

Das vom Büro Weinmann zusammengestellte Massnahmenpaket würde knapp 15 Millionen Franken pro Jahr kosten. Drei Millionen Franken könnten über das Budget der öffentlichen Hand finanziert werden, der Rest über einen Fonds, der mittels Abgaben auf Strom, Kaminen oder Autos gespiesen würde. Während viele Teilnehmer fanden, dass dieser Betrag realistisch sei, befürchtete Energiedirektor Beat Vonlanthen, dass man sich mit 15 Millionen Franken jährlich eher im «illuso-rischen Bereich» befände (siehe Kasten).

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