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Gefährliche Pflanzen-Fremdlinge werden bis auf die Wurzeln ausgerottet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

Sieben Zivildienstleistende sind zurzeit am Rufenenbach bei Plaffeien mit Macheten, Heckenscheren und Spaten unterwegs. Unter Anleitung von Gärtner Martin Müller rücken sie den Neophyten (vgl. Kasten) zu Leibe.

Gesundheitsschädigend

Es handelt sich dabei um eingeschleppte, standortfremde Pflanzen, die sich rasch ausdehnen und die einheimische Flora verdrängen oder wie der Riesenbärenklau gar gesundheitsgefährdend sind.

Die Zivildienstleistenden jedenfalls schützen sich bei der Arbeit mit geschlossener Kleidung und Handschuhen. Das Berühren des Riesenbärenklaus kann zusammen mit Schweiss und Sonnenlicht zu Juckreiz und schlimmen Verbrennungen auf der Haut führen.

Pilotprojekt

Die Arbeiten entlang des Rufenenbaches sind Teil eines Pilotprojekts. Im Rahmen dieses Projekts werden die problematischen Neophyten im Perimeter des Naturschutzgebietes Sense/Schwarzwasser bekämpft.

Gemäss Projektleiter Christoph Blöchlinger umfasst der Perimeter die Auen des Schwarzwassers sowie das ganze Fluss- und Auengebiet der Sense von Sangernboden bis zum Zusammenfluss von Sense und Schwarzwasser.

Kantonsübergreifend

Getragen wird das kantonsübergreifende Projekt vom Verein Umwelt und Natur in Schwarzenburg, dessen Präsident Christoph Blöchlinger ist. Das Projekt wird in Absprache mit dem Naturschutzinspektorat des Kantons Bern sowie mit dem Büro für Natur- und Landschaftsschutz des Kantons Freiburg geführt. Die beiden Kantone leisten einen Beitrag an die Projektkosten. Auch der Bund beteiligt sich gemäss Zivildienstgesetz und -verordnung an den Kosten, da der Verein berechtigt ist, Zivildienstkurse anzubieten. Der Projektleiter hofft auch auf Beiträge der Anstössergemeinden.

An der Wurzel anpacken

Sinnvoll ist ein solches, flächendeckendes Projekt nur, wenn das Problem im wörtlichen und übertragenen Sinn bei den Wurzeln angegangen wird. Das heisst zum einen, dass die Bekämpfung der Neophyten möglichst nahe beim Quellgebiet einsetzt.

Das Wasser trägt die Samen und allenfalls auch Jungpflanzen immer weiter talwärts. Zum andern müssen die Pflanzen mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. So wurde schon kurz unterhalb Sangernboden eine Kolonie mit Staudenknöterich zerstört.

Von Neophyten verseucht

Die Abhänge des Rufenenbaches müssen lange auch als Deponie für Gartenabfälle gedient haben. Von der Brücke bei der Schwarzseestrasse bis zur Einmündung in die Sense ist der Bachlauf stark mit Riesenbärenklau und Staudenknöterich bewachsen. So etwas habe er noch nie gesehen, meinte Martin Müller.

Der Rufenenbach sowie das Gebiet Lätti sind zwei wichtige Standorte, von welchen aus die weiter unten gelegenen Senseauen mit Neophyten «verseucht» werden.

Das Absamen verhindern

Der Riesenbärenklau wird bei der Bekämpfung zuerst zurückgeschnitten, um unliebsame Berührungen zu vermeiden. Dann wird die Pflanze möglichst tief am Wurzelstock abgestochen. Wie Martin Müller erklärt, ist es besonders wichtig, dass die Pflanzen nicht zum Blühen kommen und absamen können. Die Samen werden durch den Wind verbreitet und können bis zu 15 Jahren keimfähig bleiben.

Starkes Wurzelwerk

Viel aufwändiger ist die Ausrottung des Staudenknöterichs. Auch hier ist es zum einen wichtig zu verhindern, dass er absamt. Das Wurzelwerk ist aber so stark, dass es eigentlich nur mit einem Bagger erfolgreich entfernt werden kann. Der Knöterich lässt unter sich absolut keine andern Pflanzen aufkommen. Wenn er sich im Winter zurückbildet, sind Knöterich-Standorte deshalb wichtige Gefahrenstellen, an welchen die Erosion einsetzen kann.

Der Sommerflieder ist bei der Suche seiner Standorte nicht wählerisch und breitet sich rasant aus, wenn er absamen kann. Er wird am besten mit Stumpf und Stiel ausgerissen beziehungsweise ausgegraben.

Auf Mithilfe angewiesen

Sowohl Christoph Blöchlinger wie auch Martin Müller sind überzeugt, dass die ganze Ausrottungs-Aktion entlang der Flussläufe und -auen nur Sinn hat, wenn auch die Privaten mithelfen und auf ihren Liegenschaften und in den Gärten die Neophyten ebenfalls bekämpfen. Vor allem sollten Pflanzenabfälle auch nicht mehr wild deponiert werden.

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