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Gefragt war Führungserfahrung

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Gefragt war Führungserfahrung

Nachfolge im Kanzleramt: Zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Auswahl

Erfahrung in der Unternehmensleitung, Vertrautheit mit der Verwaltung, Kommunikationserfahrung sowie das Beherrschen der zweiten Sprache: so lauten die Kriterien, die zur Wahl von Danielle Gagnaux-Morel, der neuen Staatskanzlerin von Freiburg, geführt haben.

Von IRMGARD LEHMANN

Das Anforderungsprofil für die Nachfolge im Kanzleramt war hoch, wie Staatsratspräsident Michel Pittet am Mittwoch vor den Medien sagte. Die 45 Kandidatinnen und Kandidaten – zwei sind vorzeitig ausgeschieden – mussten sich einem langen Prozedere unterziehen. In der Endrunde habe man den Kandidatinnen und Kandidaten rund sechs Stunden lang auf den Zahn gefühlt, bemerkt Pittet. «Einige waren total erschöpft.»

Führungs- und Kommunikationserfahrung wie auch die «Fähigkeit unter Druck zu arbeiten» haben den Ausschlag gegeben Danielle Gagnaux- Morel zu wählen. Die 41-Jährige, die sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) zur Ingenieur-Agronomin ausbilden liess, leitet seit zehn Jahren die Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft mit rund 300 Angestellten.

Kanzlerin ist auch
Regierungssprecherin

Laut Stastsratspräsident Pittet war die Auswahl nicht leicht. «Viele haben dem Anforderungsprofil auf weiter Strecke entsprochen.»

Der Staatskanzler gilt nicht nur als rechte Hand der Regierung, sondern wird oft auch als achter Staatsrat bezeichnet.

Für die Staatskanzlerin wird die Aufgabe allerdings etwas anders aussehen als bisher. Bis anhin war der Kanzler auch erster Sekretär des Grossen Rates. Das wird sich demnächst ändern. Der Grosse Rat wird ein eigenes Sekretariat erhalten. Die Stelle für einen Generalsekretär oder eine Generalsekreätrin sollte demnächst ausgeschrieben werden.

Im Bezug auf den Grossen Rat hat die neue Staatskanzlerin einzig Koordinationsaufgaben zu erfüllen.

Nebst der Leitung des Kanzleramtes hat die Kanzlerin aber auch Informationsaufgaben zu übernehmen. Als Regierungssprecherin ist sie für die Information der Öffentlichkeit und der Behörden über die Angelegenheiten des Staatsrates verantwortlich. Sie hat ebenfalls Veranstaltungen und Repräsentationsanlässe zu organisieren.
Wie stellt sich die Kanzlerin ihre Arbeit vor, zumal die Politik für sie Neuland ist? «Die politische Reserve kann nur gut sein für ein solches Amt», meint die Neugewählte. Ausserdem entstamme sie einer Familie, die der CVP nahe stand. Und was hat sie motiviert die Stelle anzunehmen? «Mit 31 Jahren übernahm ich die Leitung der Forschungsanstalt und das wollte ich nicht länger als zehn Jahre tun.»

37 Jahre auf der Kanzlei

Danielle Gagnaux wird die Nachfolge von René Aebischer am 1. Juni antreten. Der heutige Staatskanzler ist seit 1985 im Amt. Zuvor war er während 17 Jahren Vizekanzler. Ende Mai läuft seine vierjährige Amtszeit aus. Aebischer verzichtet auf eine Wiederwahl und tritt mit 64 Jahren in den Ruhestand.
Zur Person

Danielle Gagnaux-Morel ist in Lentigny aufgewachsen. Nach der Matura studierte sie an der Eidgenössichen Technischen Hochschule Zürich Agronomie und Nutztierwissenschaften. Es folgte eine Ausbildung als Journalistin und Intensivkurse in Unternehmensleitung.

Seit 1994 leitet Gagnaux die Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft, Agroscope Liebefeld Posieux. Vorher war die Ingenieur-Agronomin persönliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Landwirtschaft und Sekretärin für die Westschweiz beim Schweizerischen Bauernverband.

Danielle Gagnaux-Morel wohnt in Corserey, ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. il

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