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Gegen die naturgegebene Statur von Christian Stucki sind alle machtlos

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Guido Bielmann

Zum 15. Mal seit 1927 fand gestern der Kilchberger Schwinget statt. Dieser alle sechs Jahre stattfindende Schwinget im Stadtzürcher Vorort trägt wegen seiner Wichtigkeit gleich wie der Unspunnen das Prädikat «mit eidgenössischem Charakter». Dementsprechend prestigeträchtig ist der Sieg. Der Regen verwandelte das Festgelände am Sonntagmorgen in eine riesige Morastfläche. «Wir sehen so aus, wie die Wildschweine in Goldau», sagte ein Festbesucher zu seinem Kollegen. Christian Stucki war mit fünf Siegen und einem Gestellten der unumstrittene Schwinger. Wenn man den Berner vor sich stehen sieht, fragt man sich ernsthaft, wer ums Himmels Willen denn diesen Riesen schlagen kann? Mit seinen rund 150 Kilogramm ist er mindestens dreissig Kilogramm schwerer als die meisten anderen Spitzenschwinger. Stucki hat heuer erst zwei Niederlage einstecken müssen, und zwar am Schwägalp-Schwinget im ersten Gang gegen Fausch und am Oberaargauischen gegen Sempach.

«Es ist grandios»

Gestern nun schlug ihn keiner. Im gestellten Schlussgang kam Mathias Sempach gegen Stucki auch nicht durch, auch wenn er alles versuchte. Und Stucki blieb auch nicht inaktiv, auch wenn ihm der Gestellte zum Festsieg genügte: «Es ist grandios, denn es ist ja nicht gerade alltäglich, dass man ein Kilchberg gewinnen kann.» Letztmals hatte 1996 ein Berner in Kilchberg gewonnen, nämlich Niklaus Gasser.

Christian Stucki, usprünglich Forstwart und jetzt Sanitärangestellter, hatte vor zwei Jahren nach einem Unfall eine Infektion im Bein erlitten und wurde dadurch schwer krank. Wieder genesen, ging er im Vorjahr an den Formaufbau: «Diese Saison habe ich mein Training intensiviert, und ich hatte auch Leute hinter mir, die mir sagten, dass ich mehr an mich glauben solle.» Stucki hat diese Saison zehn Kränze gewonnen, bei sechs Festsiegen. Er war Sieger am Schwarzsee-Schwinget und am Freiburger Kantonalen in Ried, wo er Stefan Zbinden im ersten wie im Schlussgang bezwungen hatte.

Modellathlet Sempach

Im Schlussgang gestern trafen zwei völlig unterschiedliche Berner Schwinger aufeinander, die als Jungschwinger oft aufeinander getroffen waren: Stucki mit der naturgegebenen Postur mit fast 150 kg Gewicht und Sempach, der austrainierte Modellathlet. Der 22-jährige Sempach, der Bauer und zuletzt Metzger gelernt hat, meinte zum Schlussgang: «Die ersten fünf Gänge habe ich überraschend leicht gewonnen, ich fühlte mich gut. Der Schlussgang brauchte mich dann. Christian brauchte nichts zu riskieren, dadurch wurde es für mich schwierig. Gegen seine Postur ist es sehr schwierig anzugreifen.»

Mathias Sempach legte den Grundstein zu seiner Schlussgangteilnahme im vierten Gang. Dort traf er auf den Nordostschweizer Stefan Fausch. Die beiden hatten am Südwestschweizerischen 2007 in Alterswil den Schlussgang gestellt, wodurch auch Zbinden mit ihnen auf dem 1. Rang figurierte. Gestern gewann Sempach gegen Fausch schnell und blieb so auf dem 2. Zwischenrang bzw. auf Schlussgangkurs. Fausch dagegen fiel ausser Traktanden.

Berner Dominanz

Dieses Kilchberger Schwinget stand im Zeichen der Berner Dominanz und der Nordostschweizer Schlappe. Nach drei Gängen waren von den 16 Spitzenreitern deren zehn Berner. Von den ersten neun waren deren vier Berner, drei Innerschweizer und je ein Südwestschweizer (Zbinden) und ein Nordostschweizer.

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