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Gegen eine Vogel-Strauss-Politik

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Gegen eine Vogel-Strauss-Politik

Schlussfeier des Bildungszentrums für Milchwirtschaft

Am Bildungszentrum für Milchwirtschaft durften soeben 30 Absolventen ihre Fähigkeitsausweise und Diplome entgegennehmen. Es war der letzte Jahrgang der Käser und Molkeristen. Ab 2004 lautet der offizielle Titel «Milchtechnologe».

Von JOSEF JUNGO

Wichtiger als die neue Berufsbezeichnung sei der Inhalt des Ausbildungsprogrammes, sagte Schulleiter Michel Rolle am Freitagabend in Grangeneuve. Das neue Programm sehe für die Dorfkäsereien und Industriebetriebe nur noch eine Berufsbezeichnung vor. Diese polyvalente Ausbildung biete den Lehrlingen mehr Mobilität. Man werde sich allerdings erst noch an diese neue Berufsbezeichnung gewöhnen müssen, meinte Rolle.

Treue in turbulenter Zeit

Im Sprachgebrauch werde der «Laitier» oder Käser sicher nicht so schnell verschwinden, so Rolle weiter. Er dankte den Diplomanden, dass «sie trotz den momentanen Turbulenzen in der Branche der Milchwirtschaft treu bleiben».

Nach den Schulberichten durften 19 Käser und 3 Molkeristen das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis entgegennehmen. Acht Absolventen der Molkereischule erhielten ihr Diplom. Zwölf ehemalige Schüler werden später vom Schweizerischen Milchwirtschaftlichen Verein den Fachausweis oder den Meistertitel erhalten. Der Lehrgang der Lebensmitteltechnologen geht 2004 zu Ende.

Der Markt ist lanciert

«Es gibt zwei Arten von Vogel-Strauss-Politik: Entweder den Kopf in den Sand stecken, um nicht zu sehen, was geschieht, oder sich vom Unbekannten mitnehmen lassen», führte Landwirtschaftsdirektor Pascal Corminboeuf unter anderem in seiner Grussadresse aus. Die Milchproduzenten und -verwerter sind keine Strausse, denn sie haben sich in den letzten zehn Jahren der landwirtschaftlichen Revolution gestellt, hielt der Staatsrat fest. Sie haben grosse Verdienste, im Gegensatz zu Ländern, welche den anderen Welthandels-Lektionen erteilen wollen.

Eine andere Art von Strauss-Politik sei jene des Landwirtschaftskritikers Beat Kappeler. Auch wenn man der Landwirtschaft jegliche Unterstützung vorenthalten würde, könnten damit innerhalb der Exportbranche keine Probleme gelöst werden. Kappeler wolle die Landschaftspflege gar Leuten übertragen, welche noch nie Kartoffeln geerntet hätten. Verächtlich für beide Seiten sei zudem Kappelers Aussage, die Schweizer Bauern hätten weniger Stress als die Zürcher Banker.

Die Schweiz habe eine umweltfreundliche Landwirtschaft, verteidigte Corminboeuf die Agrarpolitik. Die Produktion von gesunden Nahrungsmitteln sei ein Dienst an der Bevölkerung, betonte er.

Worte auf den Lebensweg

Um mit der Entwicklung Schritt halten zu können, müsse die Grundausbildung ständig ergänzt werden, sagte Grossratspräsident Charly Hänni. Er beglückwünschte die jungen Berufsleute und ermunterte sie, sich auch für das öffentliche Leben zu interessieren.

Adrian Jungo, St. Ursen, und Olivier Quiot, Neyruz, durften die unter dem Titel «Die Milchstrasse» verliehenen Spezialpreise entgegennehmen. Tino Furrer, Kallnach, erhielt den Preis der Molkereischule.

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