Gegen Meister Moral gezeigt
Badminton-NLA: Tafers/Freiburg unterliegt Basel
Die zwei Partien von Tafers/Freiburg standen unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten: Beim Sieg gegen Solothurn waren die Punkte wichtig, bei der Niederlage gegen Meister Basel die Tatsache, dass das Team die Moral behielt.
Von GUIDO BIELMANN
Die Ausgangslage am Sonntag gegen Meister Basel war wie folgt: Im ersten Männereinzel und im ersten Männerdoppel gab es für die Freiburger nichts zu holen. Da waren die Basler mit dem Indonesier Ruhanda eine Klasse für sich. In vier weiteren Spielen war der Sieg theoretisch möglich: «Mit Glück wäre der Sieg im zweiten und dritten Männereinzel, im Frauendoppel und im Mixed möglich gewesen», hielt der Freiburger Trainer Allan Sherig fest.
Im zweiten Männereinzel verlor Simon Enkerli knapp in drei Sätzen. Dieses Spiel zwischen den beiden Nachwuchsathleten stand unter der 50:50-Optik. Bösiger hatte mehr Glück. Dafür gewann Stephan Baeriswyl im dritten Einzel. Zu diesem Zeitpunkt lag Tafers/Freiburg nach sechs Partien bereits 1:5 im Hintertreffen. Dennoch zeigte Baeriswyl Moral, und er kämpfte sich trotz des Verlustes des ersten Satzes zum Sieg durch.
Gleich ging es anschliessende im Mixed zu, wo Simon Enkerli und Anna Lartschenko den ersten Satz verloren und sich zurückkämpften. Enkerli bekam nach dem harten und langen Einzel Krämpfe. So änderte man im zweiten Satz die Taktik: Lartschenko ging an die Grundlinie und Enkerli ans Netz. Die Russin diktierte dann das Geschehen brillant. «Auch wenn wir verloren haben, sind wir mit dieser Partie gegen Basel zufrieden, weil eben die Spieler viel Moral bewiesen haben», hielt Trainer Sherfig fest.
Eggenschwiler/Trepp überraschten
Der 5:3-Sieg am Freitagabend gegen Adligenswil entsprach den Erwartungen. Denn Tafers/Freiburg war bei den Frauen bedeutend stärker besetzt und hatte so drei Punkte auf sicher. Im ersten Männereinzel gewann Olivier Andrey w.o., weil Razi wegen einer Zerrung im ersten Satz aufgeben musste. Der junge Michael Andrey bekam es mit dem derzeit stärksten Spieler auf der dritten Einzelposition zu tun: Markus Arnet. Andrey spielte gut, was aber gegen die Erfahrung Arnets logischerweise – noch – nicht reichte.
Eggenschwiler/Trepp setzten sich im ersten Männerdoppel sicher im dritten Satz gegen die bisher unbesiegten Arnet-Brüder durch. Es war die Überraschung der Begegnung. Roman Trepp gab dabei nach einigen NLB-Einsätzen sein NLA-Comeback.
Tafers/Freiburg – Adligenswil 5:3
Männer: Andrey Olivier – Razi Irfan 15:0; 15:0; Baeriswyl Stephan – Unternährer Christian 5:15, 5:15; Andrey Michael – Arnet Markus 4:15, 11:15; Eggenschwiler/Trepp – Arnet M./Arnet S. 16:17, 15:12, 15:07; Enkerli/M. Andrey – Razi/Unternäher 10:15, 12:15.
Frauen: Baumeyer Judith – Villars Bettina 11:0, 11:2; Baumeyer/Baumeyer – Razi H./Villars 15:3, 15:4. Mixed: Enkerli/Lartschenko – Arnet S./Razi H. 15:4, 15:9.
Basel – Tafers/Freiburg 5:3
Männer: Ruhanda Agung – Andrey Olivier 15:9, 15:5; Bösiger Christian – Enkerli Simon 15:13, 10:15, 15:12; Kunz Roman – Baeriswyl Stephan 15:10, 12:15, 7:15; Ruhanda/Kunz – Baeriswyl/Eggenschwiler 15:3, 15:11; Bösiger/Matthey – O. Andrey/M. Andrey 15:3, 15:10. Frauen: Pohar Maja – Baumeyer Judith 15:3, 15:11; Fritschi/Pohar – J. Baumeyer/Lartschenko 9:15, 12:15. Mixed: Lindholm/Fritschi – Enkerli/Lartschenko 15:9, 12:15, 7:15.