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Gegen Tabak und Alkohol

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Gegen Tabak und Alkohol

2. Diskussionsabend von Santé Jeunesse

Als Gastredner für den Abend «Junge Weltbürger» konnte der Gründer von «Médecins sans frontières», Bernard Kouchner, gewonnen werden. Dieser forderte die Jugendlichen auf, sich für die Welt zu engagieren – erwartete aber auch mehr Prävention bei Suchtmitteln .

Nach einer kurzen Einführung durch den Präsidenten des Projekts Santé Jeunesse, Claude Barraz, legte der sozialistische Ex-Gesundheitsminister Bernard Kouchner im Joseph-Deiss-Saal der Universität Pérolles los. Er beschrieb die Jugend als Zeit, in der man aktiv zum Geschehen beitragen könne und müsse, gerade heute, wo sich die Bevölkerungspyramide zugunsten der Älteren verändere. Er forderte die Jugendlichen auf, den Wettbewerb nicht zu scheuen, neue Wege zu suchen um sich durchzusetzen.

Über alle Genussmittel
richtig aufklären

Aus seiner Erfahrung als Gesundheitsminister hatte Kouchner Interessantes zu berichten: Damals habe er versucht gegen die Tabaksubventionen vorzugehen, was aber sowohl Sozialisten als auch Rechtsparteien empört abgelehnt hätten. Gleich erging es ihm in seinem Kampf gegen den übermässigen Alkoholkonsum. Schliesslich meinte Kouchner gar, dass Cannabiskonsum in Frankreich vor allem deshalb verboten sei, weil keine Lobby von Hanfbauern existiere.

Auch die Eltern forderte der
Arzt auf, ihre Kinder über alle Genussmittel richtig aufzuklären. Es sei heuchlerisch Alkohol zu trinken, aber den Kindern den Joint zu
verbieten. Die Erwachsenen könnten dies in Bezug auf die Gefahren
beim Autofahren erklären: Kein Joint, wenn man fährt, und nur ein Glas, dann ist Schluss. Natürlich sieht sich Kouchner nicht als Förderer des Cannabis, sondern als Warner vor den Gefahren des Alkohols und des Tabaks.

Prophet und Weltbürger

Die Schüler der OS Jolimont bekamen die Gelegenheit dem Gast ihre Fragen zu stellen, schliesslich führ-ten sie durch den Abend. Etwas scheu, aber interessiert wollten die rund 20 Jugendlichen wissen, was
sie selbst tun könnten, um Welt-
bürger zu werden, oder was Kouchner von den Unruhen in Frankreichs Vorstädten halte. Aber auch per-sönliche Fragen wurden ihm gestellt, zum Beispiel, wieso er sich für die humanitäre Arbeit entschieden habe oder wie man sich unter Leuten bewege, deren Sprache man nicht spricht.

Erinnerungen an
den Biafra-Krieg

Geduldig beantwortete der Ex-Minister alle Fragen, selbst dann, als Moderator Martial Messeiller, Chefredaktor von Radio Fribourg, aus Zeitgründen unterbrechen wollte.

Das Publikum lauschte den Ausführungen zu den schlimmen Zeiten während des Biafra-Krieges, als Kouchner für das Rote Kreuz tätig war, die zu seinem Entschluss führten, die «Médecins sans frontières» aufzubauen. Die Vorstadt-Unruhen will er schon vor 20 Jahren vorhergesehen haben, nur habe niemand auf ihn gehört (der Film «La Haine» von Matthieu Kassovitz ist auch schon über zehn Jahre alt).

Kouchner riet den Jugendlichen viele Sprachen zu lernen um sich in der Welt bewegen zu können. Sie sollten sich schon heute für die Welt interessieren. Offen bleibt, ob sein Appell bei den Freiburger Jugendlichen Wirkung zeigt. pj

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