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Geld: Es braucht einiges an Aufklärung

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Xaver Vogel, Präsident der Katholischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Schweiz, erinnerte zur Eröffnung des 31. Sozialtages vom 9. Januar in Goldau an das Werk «Geld und Geist» von Jeremias Gotthelf, der sich bekanntlich mit Kritik an gesellschaftlichen Missständen nicht zurückhielt. Der Streit um Geld und die Suche nach Geist stünden im Widerstreit, so Vogel, müssten es aber nicht: «Wo der Geist eine Heimstatt hat, kann Geld sehr wohl zum Segen werden.» Bereits vor über 170 Jahren verkündete Jeremias Gotthelf diese Botschaft. Es sei an der Zeit, grundsätzlich über Geld nachzudenken, meinte Vogel.

Geld als Lebensqualität?

Das Thema «Geld kauft Geist» am KAB-Sozialtag wurde aus verschiedenen Blickwinkeln aufgegriffen. Betriebsökonom Christian Kobler, Verwaltungsratspräsident der Forma Futura Invest AG und Spezialist für nachhaltige Vermögensverwaltung, sprach zur Rolle des Geldes zwischen Faszination und Grenzen, über das Geld als Treibstoff und Messlatte der Wirtschaft. Geld als Kompass ist untauglich, erklärte er. «Es geht um Lebensqualität, die Deckung materieller Grundbedürfnisse, um Sicherheit, um soziale Beziehungen, um Wahl- und Handlungsfreiheit. Geld steht im Dienst der Lebensqualität.»

Die Vollgeld-Initiative

Hansruedi Weber stellte die Vollgeld-Initiative vor. Es brauche eine monetäre Modernisierung. «Was viele nicht wissen: Banken stellen eigenmächtig Geld her. Unglaublich, aber leider wahr.» 90 Prozent des Geldes sei Buchgeld. Hansruedi Weber: «Mit diesem von den Banken selbst gemachten Buchgeld spekulieren sie in grossen Finanzblasen. Wenn es Profite gibt, gehören sie den Banken. Bei Verlusten werden die Steuerzahler zur Kasse gebeten. Das heisst: Der Staat muss sie retten.» Die Schweizerische Nationalbank habe diesbezüglich ungenügende Einflussmöglichkeiten. Das sei ein Fehler und müsse sich ändern. Die Vollgeld-Initiative führe zu einer einfachen, aber wirkungsvollen Verbesserung des Bankensystems. «Diese Verbesserung kostet die Steuerzahler nichts und bringt allen deutlich mehr Sicherheit», erklärte Hansruedi Weber.

Geld und Gerechtigkeit

Geld als Glaubenssache, das war der Blickwinkel von Detlef Vögeli, Gesellschaftswissenschafter und Projektleiter der Ausstellung «Geld – Jenseits von Gut und Böse», die noch bis am 25. Juni 2016 im Stapferhaus in Lenzburg zu sehen ist.

Die Ausstellung lädt zu einer Debatte ein, die seit der Antike für heisse Köpfe sorgt. Ist Geld gerecht verteilt? Wie viel Geld brauchen wir, um glücklich zu sein? Ist es das Geld, das die Welt zusammenhält? Detlef Vögeli: «Ökonomen sind die Propheten unserer Zeit.»

Die anschliessenden Gespräche und eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Thomas Wallimann-Sasaki, Leiter des Sozialinstituts der KAB, halfen mit, Fragen zu stellen, Gedanken weiterzuentwickeln und die Logik des Geldes zu orten.

Aufklärung vonnöten

 Fazit des Sozialtages der KAB: Es braucht mehr Eigenverantwortung und eine zweite Aufklärung, eine Aufklärung in Sachen Geld, eine Aufklärung gegen die Fernsteuerung, denn viele Leute wüssten eigentlich wenig über Geld.

«Der Sozialtag war eine hochinteressante Auseinandersetzung über unser Mass aller Dinge, das Geld», wie KAB-Präsident Xaver Vogel zum Schluss des Sozialtages erklärte.

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