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Gemeinden befürchten immer höhere Belastung

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Die Delegierten des Gesundheitsnetzes Sense, welches das Pflegeheim Maggenberg in Tafers mit 92 Betten betreibt, haben das Budget 2019 mit einem Gesamtaufwand von 13,12  Millionen Franken genehmigt, dies mit 44 Ja- zu 6 Nein-Stimmen. Die Zustimmung erfolgte jedoch mit Zähneknirschen, da der Gemeindeanteil mit 646 500 Franken um rund 383 000 Franken höher angesetzt ist als noch im Vorjahresbudget. Zudem lässt die Zwischenbilanz per Ende Juni 2018 erahnen, dass auch die Rechnung 2018 schlechter ausfallen wird als budgetiert.

Vorstand und Geschäftsleitung rechnen mit einer Auslastung des Heims von 96  Prozent, was sie selbst als ehrgeiziges Ziel bezeichnet haben. Das Problem ist vielschichtig: Weil die Personalsuche schwierig ist, kann die neue Demenzstation noch nicht voll betrieben werden. Ausserdem decken die vom Kanton auf 103  Franken festgesetzten Pensionstaxen die anfallenden Kosten bei weitem nicht. Gemäss Geschäftsleiter Guido Hagen wären dafür 119  Franken nötig.

Aus der Runde der Gemeindevertreter kam Verständnis für die Bemühungen der Verantwortlichen, jedoch auch Unzufriedenheit über die steigende Belastung. Die Vertreter von St. Ursen und St. Antoni beantragten die Ablehnung des Budgets. «Wir sollten die Umsetzung des Alterskonzepts verschieben, wenn uns das Geld dafür fehlt», sagte Albert Studer, Syndic von St. Ursen. Präsident Peter Portmann entgegnete, dass der Bezirk gesetzlich verpflichtet sei, das Alterskonzept umzusetzen.

Michel Modoux, Gemeinderat von St. Antoni, begründete die Ablehnung damit, dass die angestrebte Auslastung zu optimistisch sei. «Es kann nicht funktionieren, die letzten zwei Jahre haben es gezeigt. Diese Zahlen sind nicht verlässlich für uns Gemeinden.»

Ueberstorf sei für die Annahme des Budgets, sagte Diana Schmutz. Der Gemeinderat verlange aber, dass das «wachsende und zunehmend unüberschaubare Gebilde Gesundheitsnetz Sense entflochten» und dass bis Frühling mehr Transparenz geschaffen werde. Nicole Kölbener von der Gemeinde St. Ursen bemängelte, dass der an der letzten Versammlung geforderte Massnahmenkatalog für die Bekämpfung der Mehrkosten noch nicht vorliege.

Unterstützung bekam der Vorstand von Bojan Seewer, Gemeinderat von Plasselb. «Ein schwarze Null ist mit dem heutigen Finanzierungsmodell und ohne Änderung der Pensionstaxen nicht möglich.» Er sei aber zuversichtlich, dass der Vorstand sein Möglichstes tue, um das Ganze in eine positive Richtung zu entwickeln.

Frage zur Wäscherei

Die Gemeinde Giffers wollte vom Vorstand wissen, warum Bettwäsche und Berufskleidung extern gewaschen werden. Peter Portmann erklärte, dass die sich im Aufbau befindende Wäscherei unterhalb der Demenzstation von der Grösse her nur die Wäsche der Heimbewohner bewältigen könne. Eine Wäscherei für alle Wäschearten hätte 1,2  Millionen Franken mehr gekostet.

Zum Schluss sensibilisierte Peter Portmann die Delegierten für die schwierige Situation in Bezug auf die Anästhesiepflege im Spital Tafers (die FN berichteten). «Ich hoffe, dass es eine Lösung für diese Pattsituation gibt.» Eigentlich sollten die Delegierten einen Aufruf absegnen, in dem das Gesundheitsnetz seiner Besorgnis über die Zukunft des Spitals Ausdruck verleiht. Einzelne Delegierte wollten dies aber nicht, da es nicht mit ihren Gemeinderäten abgesprochen war. Dieser Schritt sei auch gar nicht nötig, sagten andere. Das Wahrnehmen der Interessen der Sensler Bevölkerung gehöre sowieso zum Mandat des Vorstandes.

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