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Gemeinden investieren in Wanderwege

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Autor: karin aebischer

2200 Kilometer lang ist das Wanderwegnetz des Kantons Freiburg. «Es bietet alles, was sich ein Wanderer nur wünschen kann», sagt André Genoud, kantonaler Beauftragter für die Freiburger Wanderwege.

Vor drei Jahren hat der Freiburger Tourismusverband (FTV) begonnen, ein Inventar des Ist-Zustandes des Wanderwegnetzes zu erstellen. 20 Personen haben sich dieser qualitativen Analyse angenommen und die Wege genau unter die Lupe genommen. Anschliessend wurden die Daten von Chantal Python Nikles, Verantwortliche Freizeitwegnetze beim FTV, und André Genoud analysiert. Sie schlugen vor, Wege, die meist aus Sicherheitsgründen nicht den Qualitätszielen entsprachen, aus dem Wanderwegnetz zu streichen.

60 haben reagiert

Im März 2010 wurden die Dokumente mit den neuesten Daten über die Freiburger Wanderwege den 168 Gemeinden und über 30 weiteren betroffenen Verbänden und Amtsstellen zur Vernehmlassung zugestellt. «Ungefähr 60 Rückmeldungen sind bei uns eingetroffen», sagt Chantal Python Nikles. Einige Gemeinden seien mit den vorgeschlagenen Änderungen einverstanden gewesen, einige hätten kleine Bemerkungen angebracht und wieder andere hätten grössere Einwände gehabt. Dies führte meist zu einem Treffen zwischen dem FTV und der Gemeinde.

So hat es sich auch in Jaun zugetragen. Unter anderem sollte die Verbindung von Jaun über die Combigabel in den Breccaschlund aus dem Netz gestrichen werden. «Das ist ein Klassiker, der sehr oft benutzt wird», sagt Tourismusdirektor Jean-Marie Buchs. Jaun hat gegen das Vorhaben opponiert und es kam zum klärenden Gespräch mit den Projektverantwortlichen. Dieses endete erfolgreich für die Greyerzer Gemeinde: Die Passage über die Combigabel bleibt im Freiburger Wanderwegnetz.

Seil an heikler Stelle

Jaun musste sich jedoch verpflichten, die Markierung teilweise von «rot-weiss-rot» in «blau» (alpines Gelände) zu ändern und zusätzliche Sicherheitsmassnahmen zu treffen. «An einer heiklen Stelle wird neu ein Seil angebracht», erklärt Jean-Marie Buchs. Die Aussprache sei sehr fruchtbar gewesen. «Sie sind uns entgegengekommen. Jetzt liegt es an uns, die Veränderungen vorzunehmen.»

Auch André Genoud und Chantal Python Nikles ist der rege Kontakt zu den Gemeinden wichtig. «Sie verkaufen schliesslich das gleiche Produkt wie wir», so Genoud. Im September werden die letzten Gespräche geführt. In den nächsten Jahren geht es in den Gemeinden dann an die Umsetzung der Änderungen. Er sei überrascht und gleichzeitig erfreut, dass sich die Gemeinden so stark für ihre Wanderwege einsetzen, sagt André Genoud. Die meisten Gemeinden würden lieber Geld investieren, als die Wege aus dem Netz zu streichen.

Beim Entscheid darüber, welcher Wanderweg den Qualitätszielen entspricht, orientiert sich der FTV an der Bundesgesetzgebung. «Wir können nicht machen, was wir wollen», betont Genoud. Es sei zudem stets ein Abwägen zwischen dem touristischen Interesse, der Sicherheit der Wanderer und den Forderungen von Amtsstellen.

Zu viele asphaltierte Wege

Der Dachverband Schweizer Wanderwege beispielsweise fordert, dass 99 Prozent des Wanderwegnetzes aus Naturwegen bestehen. «Im Kanton Freiburg haben wir noch zu viele asphaltierte Teilstücke», sagt Chantal Python Nikles. Schritt für Schritt wolle man dem nun entgegenwirken. «Das ist eine Aufgabe, die viel Zeit braucht.» Es sollen aber nicht nur Wege gestrichen oder verbessert, sondern auch neue ins Wanderwegnetz aufgenommen werden. Zum Beispiel der Weg entlang der Saane zwischen Freiburg und dem Kanton Bern (siehe Kasten). «Es ist das erklärte Ziel von Politik und Tourismus, die Werbung für die Wanderwege zu intensivieren», sagt Genoud.

Ihm und Chantal Python Nikles ist es ein Anliegen, dass sich die Freiburgerinnen und Freiburger ihrer vielfältigen Wandermöglichkeiten im eigenen Kanton bewusst sind. «Sie sollen ihren Kanton kennenlernen», so Genoud.

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