Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gemeinderat Marly wehrt sich gegen Vorwürfe der kulturellen Animation

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Gemeinderat von Marly reagierte mit harschen, aber auch versöhnlichen Worten auf eine Petition zur kulturellen Animation. Autonomie sei gut, Kontrolle besser. 

Sichtlich verärgert reagierte am Mittwochabend Syndic Christophe Maillard (Die Mitte) auf eine Petition, die ein Bürgerkomitee aus Sorge um die Qualität der soziokulturellen Animation (Anim) in Marly eingereicht hat. Das Komitee kritisiert, dass das Anim-Team im Rahmen der laufenden Verwaltungs- und Regierungsreorganisation so stark unter Druck gesetzt werde, dass es nicht mehr in der Lage sei, seine Aufgaben ordnungsgemäss zu erfüllen. 

«Ich werde lang sein, weil es wichtig ist. Denn jedes Wort zählt», verkündete Maillard zu Beginn seiner Ausführungen vor dem Generalrat. Er könne den Anwesenden versichern, dass der Gemeinderat das Problem genau studiert habe, und der Gemeinderat gehe mit den Petitionären in einem Punkt einig: «Die soziokulturelle Animation ist für Marly wichtig.» Der Gemeinderat habe auch nie die Qualität ihrer Arbeit angezweifelt, und es liege ihm fern, die Anim zu beschneiden. Dennoch sei sie immer noch ein Dienst der Gemeindeverwaltung, welche aktuell reorganisiert werden. Und dabei gebe es eben Aspekte, die geklärt werden müssten.

Finanzielle Risiken

Als problematisch erachtet der Gemeinderat unter anderem die intransparenten Finanzflüsse, wie sie von der Beratungsfirma BDO festgestellt wurden. So sässen beispielsweise viele Anim-Mitarbeitende in Vorständen privatrechtlicher Vereine, die im Umfeld der sozialen Animation agierten. «Wir müssen wissen, in welcher Funktion sie für diese arbeiten», betonte Maillard. «Einerseits aus lohntechnischen Gründen, andererseits aber auch aus haftungsrechtlichen Gründen.» Sofern das Engagement der Animatoren in den Vereinen in ihrer öffentlichen Funktion erfolge, komme dies zudem einer Subvention gleich, was zu Ungleichbehandlungen mit anderen privaten Vereinen führe. Es stelle sich auch die Frage, ob Subventionen, etwa der Loterie Romande, welche diese nur privaten Vereinen gewährt, rechtmässig bezogen werden, wenn diese Vereine de facto von Gemeindeangestellten geführt werden. Im weiteren erschwere die völlig freie Einteilung der Arbeitszeit eine Kontrolle über die Überstunden. 

«Seit über dreissig Jahren haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anim einen ihnen eigenen Funktionsmodus entwickelt, um soziale und kulturelle Projekte zu realisieren. Auch wenn diese Arbeitsweise vielleicht Aktionsfähigkeit und Effizienz ermöglicht hat, heisst das nicht, dass sie im Sinne einer verantwortungsvollen Gemeindeführung nicht hinterfragt werden darf», machte Maillard deutlich.

Annäherung gesucht

Der Gemeinderat betonte zum Schluss aber auch, dass er die Vorkommnisse bedauere. Inzwischen habe es bereits erste Annäherungen zwischen dem Gemeinderat und Anim gegeben.

Der Generalrat nahm die Ausführungen mehr oder weniger diskussionslos zur Kenntnis. Komiteemitglied Martine Wohlhauser von der SP drückte bloss den Wunsch aus, der Gemeinderat möge die Erfahrungen der Mitarbeitenden von Anim in seine Überlegungen einbeziehen, und betonte, dass diese nie aktiv Informationen zurückgehalten hätten. Daniela Schellenberg von der Mitte sagte: «Wir wünschen uns, dass der Dialog wieder aufgenommen wird, damit sich die Anim weiterentwickeln kann.» Das Ziel müsse nicht nur die Integration der Anim in die Verwaltung sein, sondern auch, dass sie ihre Dynamik behalte.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema