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Gemeinsam neue Türen aufstossen

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Wer in El Salvador als Hausangestellte arbeitet, tut dies meist unter katastrophalen Bedingungen: 15-stündige Arbeitstage sind die Regel, es gibt keinen Schutz durch Arbeitsverträge, Mindestlohn oder Sozialleistungen. Viele der Frauen erleben tagtäglich Diskriminierungen, gerade junge Frauen sind auch gewalttätigen und sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Doch ihnen bleibt keine andere Wahl: Die meisten stammen aus armen Verhältnissen und haben wenig Bildung durchlaufen. Angesichts der hohen Armut, Arbeitslosigkeit und Gewalt in El Salvador ist die bezahlte Hausarbeit für unzählige Frauen die einzige Einkommensmöglichkeit.

Türen öffnen

Mit dem Projekt Abriendo Puertas (Türen öffnen) unterstützt das Hilfswerk Brücke • Le pont eine Gewerkschaft salvadorianischer Hausangestellter. Die involvierten Frauen besuchen Berufskurse mit anerkannten Ausbildungszertifikaten. Mit diesen können sie einen fairen Lohn einfordern. Wichtig sind auch die psychologische und die rechtliche Beratung, denn viele der Frauen kennen ihre Rechte nicht und haben kein Geld, um sich vor Gericht verteidigen zu lassen. Damit alle Teilnehmerinnen eine Arbeitsstelle mit guten Bedingungen finden, haben die Gewerkschafterinnen eine Stellenbörse erarbeitet.

Projekt mit breiter Wirkung

Die Wirkung des Projekts geht weit über die Teilnehmerinnen hinaus: Mit Öffentlichkeitskampagnen und Lobbying setzen sich die Frauen für alle Hausangestellten des Landes ein. Sie verlangen, dass ihre Arbeit als solche anerkannt wird und dass sie gesetzlichen Schutz erhalten. Mit Radiospots und Strassenaktionen bringen sie diese Botschaften in die Bevölkerung und sensibilisieren für ihre desolate Situation. Zudem lobbyieren sie im Parlament und bei Behörden.

Zusammenstehen gibt Kraft

Cecilia Chávez arbeitet seit 25 Jahren als Hausangestellte. Sie wünscht sich ein würdevolles Leben, auch nach der Pensionierung – dafür braucht sie eine Rente: «Das Projekt gibt uns Kraft und Selbstvertrauen. Wir merken, dass wir nicht alleine sind.» Cecilia weiss nun, dass sie sich auf gesetzliche Regelungen stützen kann, wie das Übereinkommen 189 der Internationalen Arbeitsorganisation ILO über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte (siehe Kasten). «Es ist enorm wichtig, dass wir eine Gewerkschaft haben, wie andere Angestellte auch. Denn auch wir haben Rechte – und wir bitten nicht nur darum, wir fordern sie ein».

Es gibt noch viel zu tun

Zusammen haben die Frauen mittlerweile schon viel erreicht. Doch Sie wollen sich mit Brücke • Le pont weiter engagieren, um die Situation der Hausangestellten langfristig und landesweit zu verbessern. Schätzungen zufolge arbeiten in El Salvador fast 90 000 Personen als Hausangestellte. Brücke • Le pont will erreichen, dass sie alle gesetzlich geschützt und als Menschen und Arbeiterinnen anerkannt werden.

Jubiläum: 100 Jahre ILO

Förderung der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit

Die Internationale Arbeitsorganisation, kurz ILO, feiert im Jahr 2019 ihr 100-jähriges Bestehen. Dank dieser UN-Sonderorganisation gibt es globale Standards für Arbeitgebende und Arbeitnehmende, beispielsweise zu Arbeitszeiten und Mutterschutz sowie gegen Zwangs- und Kinderarbeit. Die ILO stellt – wie auch das Hilfswerk Brücke • Le pont – Arbeit in Würde ins Zentrum ihrer Ideen und ihres Engagements. Beide Organisationen sehen die menschenwürdige Arbeit als Voraussetzung zur globalen Armutsbekämpfung. Die ILO-Konvention 189 über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte wurde 2011 verabschiedet. Inzwischen haben sie 28 Länder ratifiziert, mehr als 70 Länder haben entsprechende Reformen eingeleitet. Gemäss ILO arbeiten weltweit 67 Millionen Arbeitnehmende in privaten Haushalten, 80 Prozent davon sind Frauen. El Salvador hat die Konvention noch nicht ratifiziert.

fj

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