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«Gemeinwesen-Arbeit wird immer wichtiger»

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An seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat von Bösingen das neue Alterskonzept genehmigt. Das von der Kommission für Alter und Gesundheit erarbeitete Grundlagenpapier setzt eine Vorgabe um, für die der Kanton den Gemeinden fünf Jahre Zeit gegeben hat – die Frist läuft im Juli 2021 aus. Das kantonale Sozialvorsorgeamt hat der Sensler Gemeinde bestätigt, dass sie die erste überhaupt ist, welche diese Aufgabe gelöst hat.

«Senior plus» umsetzen

Alle Freiburger Gemeinden waren nämlich im Rahmen des kantonalen Projekts «Senior plus» aufgefordert, die Bedürfnisse von älteren Menschen an ihrem Wohnort aufzunehmen und Massnahmen zu formulieren, wie diese erfüllt werden können.

Ähnlich wie in anderen Bezirken haben die Gemeinden dies in Form einer Umfrage unter der Bevölkerung ab 55 Jahren gemacht, welche in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gesundheit konzipiert und ausgewertet wurde. Bösingen hat auch hier eine Vorreiterrolle gespielt und als Pilotgemeinde den Fragebogen als Erste verschickt (die FN berichteten).

Eine Reihe von Massnahmen

Das nun vorliegende Alterskonzept umfasst zum einen den Bericht mit den Antworten aus der Befragung sowie die Auswertung und das Fazit. In einem dritten Teil sind die Massnahmen formuliert: Welche baulichen oder organisatorischen Wünsche und Anregungen aus der Umfrage können in welchem Rahmen und Zeithorizont angepackt werden? Im Massnahmenplan wird die Umsetzung definiert. «Es geht zum einen um ganz konkrete Punkte», sagt Gemeinderätin Yvonne Jungo, Präsidentin der Kommission für Alter und Gesundheit.

So hätten etwa einige ältere Bürger angemerkt, dass die Kurve an der Bachtelastrasse, die zu Pflegeheim und Alterswohnungen führt, sehr unübersichtlich sei. Andere haben zum Beispiel den Wunsch nach einer öffentlichen Toilette im Dorf geäussert.

Ersatz für das Konzept 2007

Wie die Gemeinderätin ausführt, hat die Kommission für die Arbeit am neuen Alterskonzept nur bedingt auf das bestehende von 2007 zurückgegriffen. «Wir haben die Leitsätze von damals umformuliert und erweitert», sagt sie. Alles andere sei neu formuliert worden, weil sich durch die Umfrage eine ganz andere Ausgangslage ergeben habe. Klar ist für sie, dass es für die Kommission kaum möglich sein wird, das Alterskonzept in den wesentlichen Punkten ohne Unterstützung umzusetzen und dass es dafür über kurz oder lang eine Fachperson braucht, zum Beispiel in Form einer neuen Stelle für das Gemeinwesen.

Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt hat an der letzten Generalratssitzung beschlossen, eine solche Stelle zu schaffen. Auch in anderen Gemeinden steht dies zur Diskussion.

Netzwerk aufbauen

«Gemeinwesenarbeit wird in Zukunft immer wichtiger», sagt Yvonne Jungo. Der erste Lockdown im Frühling habe in Bösingen spontan entstandene Nachbarschaftshilfe zutage gebracht. «Das war sehr wertvoll. Wir sollten versuchen, dieses Netz dauerhaft aufzubauen, damit es nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch im normalen Alltag greift.»

Analog zur Jugendarbeit

Ob in Bösingen so eine Stelle geschaffen wird, soll geklärt werden. Der Gemeinderat hat dazu im Budget 2021 einen Betrag aufgenommen. Yvonne Jungo ist überzeugt, dass das neue Alterskonzept den Verantwortlichen für die Alterspolitik wertvolle Dienste leisten kann. «Es setzt einen klaren Rahmen, hilft zur Orientierung und definiert die Aufgaben.»

Dieses System habe auch im Bereich Jugendarbeit gut funktioniert. Dort gibt das Jugendkonzept die Rahmenbedingungen für die Arbeit des Jugendarbeiters vor. Wichtig sei ihr vor allem eines, sagt Yvonne Jungo, die viel Arbeit und Herzblut in das Konzept gesteckt hat: «Es darf kein Papiertiger werden.»

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