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Gemüse verfault oder wächst nicht – der heftige Regen führt zu Ernteausfällen

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Es regnet, hagelt und stürmt. Insbesondere die Gemüseproduktion im Seeland ist betroffen. Der Verband der Schweizer Gemüseproduzenten rechnet damit, dass die Preise im Detailhandel steigen werden.

Der Mai war in gewissen Regionen gemäss Meteo Schweiz der nasseste seit Messbeginn. Ab Mitte Juni zogen dann Gewitter und starke Niederschläge über das Land. Das hat Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Gemüseproduktion.

«Der heftige Niederschlag ist schweizweit ein Problem und im Kanton Freiburg insbesondere im Seebezirk», sagt Markus Waber, stellvertretender Direktor und Kommunikationsverantwortlicher des Verbands der Schweizer Gemüseproduzenten, den FN. Im Seeland verzeichnet der Verband die stärksten Hagelschäden.

Beziffern kann Waber sie noch nicht. Die Schäden würden teilweise noch aufgenommen. Auch könne die Situation von Feld zu Feld variieren. «Wenn ein Feld neben einem Bachbett liegt, ist der Boden noch stärker durchnässt.» Eine solche Situation herrscht beispielsweise beim Grossen Kanal bei Kerzers. Der Kanal ist gefüllt.

Der Grosse Kanal im Grossen Moos ist voll.
Charles Ellena

Fäulnis und verzögertes Wachstum

Freilandgemüse ist logischerweise am stärksten betroffen. Neben Hagelschäden macht ihm der nasse Boden zu schaffen. Die Kulturen stehen im Wasser und verfaulen. Dazu zählen Kohlarten wie Kabis, Blumenkohl, Broccoli, aber auch Salate. 

Gemüse fault wegen zu nasser Böden.
Charles Ellena

Auch Lagergemüse leidet. «Wenn Rüebli zu feucht sind, kann man sie schlechter lagern», sagt Waber. Zudem würden sie in den nassen Böden weniger wachsen. Das könne im Herbst zu Engpässen führen. Das gelte auch für Zwiebeln.

Höhere Kosten

Ebenfalls weniger stark wächst Gemüse, das zwar vor Regen geschützt ist, aber zu wenig Licht bekommt: Tomaten, Auberginen und Gurken. Im Gewächshaus kann zwar das Klima reguliert werden, bei mangelndem Licht wächst das Gemüse aber langsamer. Waber sagt:

Wir müssen mehr Tomaten importieren als in Vorjahren.

Wöchentlich könne das Importkontingent von Gemüse wie der Tomate, das unter Grenzschutz stehe, angepasst werden. Auch da sei es schwierig, die Menge des zusätzlich zu importierenden Gemüses zu bestimmen, sagt Waber. Die Menge werde auch durch die sich bei kaltem Wetter verändernde Nachfrage beeinflusst. «Bei diesen Temperaturen haben die Menschen mehr Lust auf eine Gemüsesuppe als auf einen Tomatensalat.» Der Verband geht davon aus, dass sich die vermehrte Einfuhr aus dem Ausland auch auf den Preis von Schweizer Gemüse auswirken könnte. Es sei damit zu rechnen, dass die Ware im Detailhandel teurer werde.

Neben Gemüse ist auch Getreide betroffen: Im Bild ein geflutetes Kornfeld bei Tafers.
Charles Ellena

Zeitdruck

Die Lösung heisst trockenes Wetter – und zwar schnell. Nur dann können die Böden wieder mit schweren Maschinen bearbeitet, Unkräuter bekämpft und Folgesätze gepflanzt oder gesät werden.

Mitte Juli ist eigentlich der letzte Moment, um Rüebli zu säen.

Die Tage werden kürzer. Je mehr Zeit verstreicht, desto grösser ist das Risiko von Ernteausfällen. Wie gross die Ausfälle dieses Jahr aufgrund des schlechten Wetters sein werden, könne erst in einigen Wochen gesagt werden, so Waber. Bis dahin hofft er – und mit ihm vermutlich alle Landwirte und Landwirtinnen – auf besseres Wetter.

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