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Gemüse verfault in den nassen Böden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gemüse braucht Wasser, damit es wachsen kann. Zu viel Wasser aber schadet dem Wachstum oder lässt Gemüse im Boden sogar verfaulen. Diese Probleme sind zurzeit bei den Gemüseproduzenten im Seebezirk zu beobachten. Die anhaltenden Niederschläge und vor allem die hohe Niederschlagsmenge hat negative Folgen für die Ernte von Salat, Fenchel, Brokkoli oder Rüebli. Thomas Wyssa, Gemüseproduzent aus Galmiz, hat im Moment Einbussen von bis zu 50 Prozent im Vergleich zur üblichen Menge, wie er auf Anfrageden FN sagt.

Salat wird teurer

«Wegen dem vielen Regen und den nassen Böden konnten wir während der Niederschlagsperiode keinen Salat anpflanzen», sagt Wyssa. Normalerweise werden Salatsetzlinge für eine kontinuierliche Ernte regelmässig einmal in der Woche angepflanzt. Allerdings konnten die Gemüsebauern während mindestens einer Woche keine neuen Setzlinge pflanzen, «und deshalb fehlen jetzt Kopf- und Eisbergsalat», so Wyssa. Dies habe auch Auswirkungen auf den Preis. Wegen der geringeren Ernte werden sich die Preise von Salat in den Gestellen von Grossverteilern erhöhen, ist Wyssa überzeugt.

Probleme gibt es nicht nur beim Salat, sondern auch bei Gemüse wie Brokkoli oder Fenchel. Das Gemüse verfaule oder sei wegen der nassen Böden viel anfälliger auf Pilzbefall und Krankheiten, erklärt Wyssa. Der Regen habe einen grossen Teil der Gemüsefelder überschwemmt. Dies führt nicht nur zu Krankheiten und zum Befall durch Pilze. Da die Böden so stark mit Wasser gesättigt sind, konnte wie beim Salat während längerer Zeit kein neues Gemüse angepflanzt werden.

Weniger Gemüse im Herbst

 Im Gegensatz zum Salat, wo sich die Lage ab Mitte August wieder beruhigen sollte, werde es wegen des verregneten Julis beim Gemüse bis Ende Saison Auswirkungen geben. Gemäss Wyssa werden Gemüse wie Brokkoli und Fenchel zwar wie Salat regelmässig angepflanzt, doch brauche es bis zur Ernte rund zwölf Wochen. Die letzte Anpflanzphase fiel gerade in die Niederschlagsperiode und damit sprichwörtlich ins Wasser. «Dieses Gemüse wird dann im Herbst fehlen», ist Wyssa überzeugt. Noch einmal anders ist das Problem bei den Rüebli. Die sind schon länger gepflanzt, leiden aber im nassen Boden und verfaulen teilweise. Die Auswirkungen auf die Ernte seien im Moment noch nicht absehbar, sagt Thomas Wyssa.

Risiko beim Produzenten

Die Gemüsebauern können während einer Schlechtwetterperiode nicht kurzfristig reagieren und weniger Setzlinge einkaufen. «Unsere Bestellungen machen wir im Frühling für die ganze Saison», erklärt Wyssa. Und richtig gut versichern könne man sich gegen solche Ausfälle auch nicht. Die Prämien seien relativ hoch, und gleichzeitig sei noch lange nicht jeder Schaden abgedeckt.

Weintrauben: Winzer sind weniger betroffen

G rosse Niederschlagsmengen und nasse Böden sind zwar auch für Winzer ein Problem, aber deutlicher weniger als für Gemüsebauern: «Niederschläge im Juli sind nicht so schlimm», sagt der Önologe Fabrice Simonet aus Môtier. Zwar sei es vermehrt zur Verbreitung des gefürchteten «falschen Mehltaus» gekommen. Dieser konnte allerdings behandelt werden, wie Simonet sagt. Zwar habe es Schäden an den Blättern gegeben, aber nur vereinzelt. «Ohne Behandlung wäre aber ein grosser Teil der Blätter jetzt abgestorben», so Simonet. Blätter am Weinstock sind wichtig, weil in ihnen der Zucker entsteht, welcher dann später in die Früchte übergeht. tk

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