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Generalrat befindet über «Drachenhöhle»

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Der Drache braucht eine neue Drachenhöhle. Der Drache, das ist der Freiburger Eishockeyklub Gottéron. Die Höhle ist das legendäre Stadion St. Leonhard, das 1982 errichtet wurde und nun in die Jahre gekommen ist. Deshalb soll das Stadion in Zukunft umgebaut werden. Bauherr des Projektes ist die eigens dafür gegründete Immobilienfirma «L’Antre» (zu deutsch: Höhle). Der Baubeginn soll nach Abschluss der aktuellen Saison erfolgen. Wenn die Realisierung wie geplant erfolgt, wird das Stadion 2020 eröffnet. Am 30. Oktober legt die Stadtregierung das betreffende Projekt nun dem Generalrat vor. Das gab der Gemeinderat gestern an einer Medienkonferenz bekannt.

Umbau statt Neubau

«Das Stadion entspricht nicht mehr den Anforderungen von heute», sagte Thierry Steiert (SP), Syndic der Stadt Freiburg, vor den Medien. Die Ansprüche des Klubs, der Zuschauer, der Liga und der Sponsoren hätten sich zu stark verändert. «Ein Umbau ist deshalb unumgänglich, und als Stadt wollen wir uns daran beteiligen», so Steiert. Das vorliegende Projekt sieht keinen Neubau vor. Vielmehr soll um das heutige Stadion herum ein Mantel entstehen, womit es zugunsten von zusätzlichen Sitzplätzen und Logen für die Sponsoren und Partner quasi aufgestockt wird (die FN berichteten).

Die Spiele des Vereins können weiterhin stattfinden, weil das alte Stadion innerhalb der Baustelle bis zur Fertigstellung weiter bestehen bleibt. «Das Projekt ist perfekt an die Bedürfnisse des Klubs und der Stadt Freiburg angepasst», sagte Steiert. «Wir sind vollkommen zufrieden mit dieser Kompromisslösung.»

Ein Paradigmenwechsel

Der Umbau des Stadions soll laut Steiert zwischen 80 und 85 Millionen kosten. Davon werden 30 Millionen von der öffentlichen Hand bezahlt. Der Kanton Freiburg übernimmt 15 Millionen. Die Stadt Freiburg – aktuelle Eigentümerin des Stadions – erteilt der Immobilienfirma «L’Antre» ein kostenloses Baurecht im Wert von rund sieben Millionen Franken. Darüber hinaus steuert die Stadt rund acht Millionen Franken an Subventionen bei. Durch die Abgabe des Baurechts wäre die Stadt Freiburg in Zukunft nicht mehr Eigentümerin des Stadions. «Das wäre ein Paradigmenwechsel», betonte Steiert. Aber auch ein Vorteil: Denn Freiburg muss sich dadurch nicht an einem allfälligen Betriebsdefizit beteiligen. Das Risiko für die Stadt beschränkt sich damit auf ein Minimum. «Wenn Gottéron absteigen oder sich der Klub sogar auflösen sollte, wären wir auf der sicheren Seite», sagte Steiert und verwies auf die Lage, in der sich die Stadt Neuenburg nach dem Konkurs ihres Fussballklubs Xamax befand. Dort befand sich das Stadion im Besitz der Stadt.

Keine Links-rechts-Front

Steiert ist sich nicht sicher, ob die Erteilung des Baurechts und die Subvention vom Generalrat durchgewunken werden: «Wir haben es nicht mit einer Links-rechts-Frage zu tun. Die Fronten verlaufen ganz anders. Das könnte für Überraschungen sorgen», sagte er.

Neben dem eigentlichen Stadion soll auch dessen Umgebung neu gestaltet werden. «Das Areal St. Leonhard ist der wichtigste Sportstandort des Kantons», sagte Gemeinderätin Andrea Burgener Woeffray (SP). Um die künftige Gestalt des Areals zu planen, bittet der Gemeinderat den Generalrat in knapp zwei Wochen auch um einen Studienkredit in der Höhe von gut drei Millionen.

Auf dem Gelände rund um die Eishalle soll in Zukunft ein grosses Parking mit 300 Parkplätzen entstehen. Zudem will die Stadt auch das zweite Eisfeld aus dem Jahr 2010 vergrössern und die öffentlichen Plätze vor und neben dem Stadion umgestalten. «Einen Park mit Grünflächen und einem Springbrunnen dürfen die Bürger aber nicht erwarten», so Burgener Woeffray. Vor allem der Platz vor dem Stadion müsse in seiner Gestaltung zweckdienlich bleiben. Die Arbeiten zum Projekt sollen im März 2019 beginnen und 2021 fertig sein. Der Umbau des Stadions und der Studienkredit für die Neugestaltung der Umgebung werden dem Generalrat zusammen vorgelegt. «Wir hoffen, dass die Generalräte einsehen, dass diese Projekte wichtig sind und beiden zustimmen. Ich gehe aber davon aus, dass der Generalrat unsere Vision vom Sportstandort St. Leonhard teilt», zeigte sich Burgener Woeffray optimistisch.

Schulzahnarzt

Zweiter Anlauf für umstrittene Zahnarzt-Beiträge

Antoinette de Weck (FDP), Gemeinderätin der Stadt Freiburg, dürfte der nächsten Generalratssitzung am 30. Oktober besonders gespannt entgegenblicken. In knapp zwei Wochen wird die Schulvorsteherin einen zweiten Anlauf wagen, um vom Generalrat ein Reglement absegnen zu lassen, mit dem sie im vergangenen Juni noch Schiffbruch erlitten hatte: das neue Gemeindereglement über die Schulzahnmedizin. Danach bezahlen Eltern mit einem Einkommen bis 35 000 Franken nichts an die Zahnpflege. Bei einem Gehalt bis 80 000 Franken zahlen sie einen Teil – je nach Gehalt und Anzahl Kinder. Ab 80 000 Franken Einkommen müssen die Eltern vollständig für die Schulzahnarztkontrollen aufkommen. Der Generalrat wies das Reglement damals mit 29 Nein, 20 Ja und 5 Enthaltungen zurück. Die Linke forderte, dass allen Familien, unabhängig vom Einkommen, ein Teil der Zahnarztkosten erlassen wird. De Weck prüfte daraufhin eine alternative Version des Reglements, das dem von SP und Grünen gewünschten Vorgehen näher käme. Das Resultat: Die Finanzierung aller Zahnarztkontrollen würde die Kosten für die Stadt auf fast 255 000 Franken ansteigen lassen, womit sich die bisherige Investition verdoppelte. Mit dieser Variante konnte sich der Gemeinderat nicht anfreunden. «Das Reglement bleibt deshalb identisch», sagte de Weck. Sie hofft, dass sie die linken Mitglieder des Generalrates diesmal von der Vorlage überzeugen kann: «Wir haben abgeklärt, ob eine Alternative annehmbar wäre, und werden die Zahlen auf den Tisch legen», so de Weck. Der wichtigste Grund für die Rückweisung seien damals fehlende Informationen über die Alternative zum Reglement gewesen. Da nun Transparenz geschaffen worden sei, stünden die Chancen sicher besser.

lr

 

Kostenüberschreitung

Bagger-Unfall in der Unterstadt verursacht grosse Mehrkosten

Im Sommer letzten Jahres ereignete sich bei Bauarbeiten an der Schmiedgasse (Rue des Forgerons) in der Freiburger Unterstadt ein Unfall: Ein Schaufelbagger stürzte mitsamt Teilen der Stützmauer in den Galterenbach. Daraufhin war die Strasse ins Galterental über längere Zeit gesperrt, was den Restaurants im Tal zu schaffen machte (die FN berichteten). Die dadurch entstandenen Mehrkosten für die Bauarbeiten hat der Gemeinderat mittlerweile berechnet und wird sie dem Generalrat an dessen Sitzung am 30. Oktober vorlegen. Das teilte der Gemeinderat der Stadt Freiburg gestern an einer Medienkonferenz mit. Die Mehrkosten belaufen sich auf gut 426 000 Franken. Darin enthalten sind auch Entschädigungszahlungen an die Restaurants im Tal, die sich auf rund 45 000 Franken belaufen. Der Gemeinderat bittet den Generalrat in knapp zwei Wochen, die unvorhergesehenen Kosten nachträglich zu bewilligen. Der Gemeinderat geht davon aus, dass die Zusatzkosten noch grosszügig vom Bund subventioniert werden. Wenn alles gut geht, sollen sich die effektiven Kosten für die Stadt Freiburg schlussendlich noch auf rund 105 000 Franken belaufen.

lr

 

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