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Generalrat: Landabtausch für das Galmizer Umspannwerk ist im Kasten

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Ein Umspannwerk von Groupe E steht in Galmiz gleich neben dem Bahnhof. Nun hat der Generalrat Murten einem Landabtausch zugestimmt. Dieser macht die Verschiebung des Elektrizitätswerks an einen neuen Standort möglich.

Das Umspannwerk nahe dem Bahnhof Galmiz soll aus dem Ortsbild verschwinden. Als künftiger Standort ist die Perrettengruebe Nordost geplant, ein Areal im Nordosten, ausserhalb des Siedlungsgebiets, an der Bahnlinie Kerzers–Murten. Am Mittwochabend hat der Generalrat Murten einen Landabtausch mit dem Energieunternehmen Groupe E für dieses Vorhaben einstimmig befürwortet. 

Höhere Leistung

«Das Umspannwerk beim Bahnhof hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht und muss ersetzt werden», führte Gemeinderat Carlo Colopi an der Generalratssitzung vor der Abstimmung aus. Groupe E als Betreiberin der Anlage werde auf neue und ökologische Technologien setzen. Dafür brauche es aber mehr Platz, als am bisherigen Standort vorhanden. Mit der Verschiebung vom Bahnhof zur ehemaligen Perrettengruebe und einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit werde die Versorgungssicherheit in den Kantonen Freiburg und Neuenburg sichergestellt. 

«Mit dem Tauschvertrag sichert sich die Gemeinde Murten Land in einem Richtplangebiet, das sehr nahe beim Bahnhof Galmiz gelegen ist, nicht zur Fruchtfolgefläche zählt und so gute Voraussetzungen für eine künftige Einzonung in eine Bauzone aufweist», sagte Colopi weiter. Das Ortsbild von Galmiz werde mit den Neuerungen verbessert, denn auch die Hochspannungsleitungen sollen verschwinden. Groupe E wird die Leitungen gemäss Plan unterirdisch verlegen. Aktuell führen mehrere Hochspannungsleitungen über Wohnhäuser.

Kein Geldfluss

Eine Evaluation hatte ergeben, dass die Perrettengruebe Nordost am besten geeignet ist als neuer Standort. Die Parzelle ist bereits in eine Spezialzone Umspannwerk eingezont. Für die Einzonung der knapp 20’000 Quadratmeter, welche sich in den Fruchtfolgeflächen befinden, hat Groupe E gemäss Botschaft des Gemeinderats eine gleich grosse Fläche in der Gemeinde Montagny im Broyebezirk aufgewertet. 

Der Tausch der beiden Parzellen geht ohne Geldfluss vonstatten. Weil das Murtner Grundstück um rund 4500 Quadratmeter grösser ist als jenes von Groupe E, übernimmt das Energieunternehmen sämtliche Kosten für die Einzonung, den Tauschvertrag sowie den Rückbau der Parzelle neben dem Bahnhof. Falls Murten dieses zentral gelegene Grundstück in den nächsten 15 Jahren gewinnbringend verkaufen kann, ist Groupe E gemäss Vertrag zu 50 Prozent am Gewinn beteiligt. 

An der Goldküste

Die Generalratsfraktionen zeigten sich allesamt überzeugt von dem Vorhaben. Der unabhängige Generalrat Ronny von Siebenthal machte im Namen der Fraktion SP-Grüne und Unabhängige geltend, dass es in Murten günstigen Wohnraum für Familien braucht. Die Mietpreise seien hoch, Murten entwickle sich in Richtung einer «Goldküstenregion». Deshalb sei es wünschenswert, wenn das künftige Bauland genossenschaftlichem Bauen und Wohnen dienen könnte. 

Ersatzabgabe durchgewunken

Die weiteren Geschäfte befürworteten die Murtner Generalrätinnen und Generalräte ebenfalls einstimmig. Sie hiessen das Reglement über das Gemeindebürgerrecht gut. Und sie beschlossen die Aufhebung von Reglementen im Zusammenhang mit dem Verzicht auf die Erhebung der Ersatzabgabe für die Feuerwehrpflicht. Der Schritt ist eine Folge der Statutenänderung des Gemeindeverbands des Seebezirks.

Eine Ortsansicht von Galmiz. 
Archivbild Charles Ellena

Projekt Kultur- und Sporthalle

Entscheide fallen im Mai

Der Murtner Gemeinderat Andreas Aebersold führte an der Generalratssitzung das weitere Vorgehen in Sachen Neubau Kultur- und Sporthalle an der Bernstrasse aus. Es werde am 2. Mai eine Informationssitzung geben für den Generalrat. Die grosse Diskussion folge an dessen Sitzung am 10. Mai. Der Gemeinderat werde drei Anträge vorlegen: Beim ersten Antrag gehe es um den Hauptkredit für die Kultur- und Sporthalle, beim zweiten um 100 zusätzliche Parkplätze und beim dritten Antrag um die Wahl der Mitglieder der Begleitgruppe. Laut einer Machbarkeitsstudie belaufen sich die erwarteten Kosten des Grossprojekts auf bis zu 45 Millionen Franken.

Im Dezember 2022 hatte die Gemeinde über das Ergebnis des Studienauftrags informiert: Die Jury hatte sich einstimmig für den Vorschlag des Architekturbüros Thomas De Geeter aus Zürich entschieden. Dieser werde am 2. Mai an der Informationssitzung dabei sein, sagte Aebersold. Mit der Mitteilung des Gemeinderats vom Dezember ging die Info einher, dass der Generalrat voraussichtlich am 15. März über das weitere Vorgehen und die nächsten Schritte dieses Projekts entscheiden können werde. Dieses Traktandum ist nun auf Mai verschoben. emu

Das Projekt des Büros Thomas De Geeter Architektur GmbH aus Zürich zeichnet sich durch ein grosszügiges Vordach aus.  
Archivbild Etelka Müller

Beantwortung Vorstösse

Fragen zu IB Murten und zur Stadtpolizei

Der Gemeinderat von Murten hat an der Generalratssitzung zwei parlamentarische Vorstösse beantwortet. Beim ersten handelt es sich um ein Postulat zur Zukunft des kommunalen Energieversorgers IB Murten der Fraktionen Mitte-GLP-EVP und SVP. Dabei geht es um die im schweizweiten Vergleich «überproportionale Preiserhöhung» der Stromprodukte der IB Murten, um die Strategie des Unternehmens und um die Möglichkeiten der Gemeinde, Einfluss zu nehmen. In seiner Antwort schreibt der Gemeinderat nun, dass er mit der Entwicklung der IB Murten zufrieden sei. Im Rahmen der Legislatur 2022–2026 habe der Gemeinderat aber entschieden, die Eignerstrategie der IB Murten neu zu beurteilen. Die Unternehmensstrategie werde im November überarbeitet. Bei GLP-Generalrat Martin Leu und SVP-Generalrat Fritz Wüthrich löste die Antwort wenig Begeisterung aus. Sie behalten es sich vor, weitere Fragen zu stellen und äusserten ihre Hoffnung, zu einem späteren Zeitpunkt über die Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Anstalt informiert zu werden. 

Die Interpellation zur Stadtpolizei Murten von Ende 2022 stammt von der FDP-Fraktion und sparte nicht mit Kritik: Die Stadtpolizei führe übertriebene Kontrollen durch. Die Bevölkerung betrachte sie teilweise als Schikane. Zudem sei die Stadtpolizei mit 7,8 Vollzeitstellen überdotiert. Stadtpräsidentin Petra Schlüchter führte in ihrer Antwort aus, dass der Gemeinderat die Anzahl Vollzeitstellen als gerechtfertigt erachte. Die strategischen Ziele der Stadtpolizei würden vom Gemeinderat definiert, die Prävention stehe im Vordergrund. Letzten Herbst habe der Gemeinderat die Stadtpolizei umgehend angewiesen, die Kontrollen zu reduzieren. «Der Gemeinderat will Klarheit schaffen und das Konzept der Stadtpolizei überarbeiten», sagte die Stadtpräsidentin. emu

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