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Generalrat Marly überweist ein Postulat, das ein Audit zum Personalwesen fordert

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Der Generalrat stimmte zu, dass das gesamte Personalwesen von Marly untersucht wird.
Corinne Aeberhard/a

Mit der Mehrheit von nur einer Stimme überwies der Generalrat Marly ein Postulat, das ein externes Audit zum Personalwesen in der Gemeinde fordert.

Ein Klima der Angst, kurzfristige Änderungen der Dienstpläne, Wechsel und Kündigungen im Team: Die Vorwürfe von ehemaligen Angestellten der Krippe Le Poucetofs in Marly gegenüber der Gemeinde als Arbeitgeberin wiegen schwer. Aus diesem Grund deponierte Bertrand Späth (GLP) im Dezember ein Postulat, das eine externe Untersuchung der Vorfälle verlangte. Am Mittwochabend nun sollte der Generalrat dieses Postulat überweisen.

«Wir wollen, dass die Angelegenheit geklärt wird.»

Allerdings gingen Späth und Ko-Unterzeichner Arnaud Jaquier (SP) diesmal noch einen Schritt weiter und verlangten nicht nur ein Audit bezüglich der Vorfälle in der Krippe, sondern eine Untersuchung des gesamten Personalwesens in der Verwaltung von Marly. Sie begründeten die Ausweitung ihres Begehrens damit, dass nicht nur ehemalige und aktuelle Angestellte Kritik am Verhalten der Gemeinde geäussert hätten, sondern dass sich auch Eltern von dieser nicht ernst genommen gefühlt hätten. Im Übrigen habe die Gemeinde eine Zufriedenheitsanalyse im Jahr 2020 manipuliert – entweder, indem gewisse Anmerkungen unter den Tisch gewischt worden seien oder Angestellte gedrängt worden seien, Gefälligkeitsaussagen zu machen. «Wenn das wahr ist, wäre dies einer modernen Gesellschaft unwürdig», sagte Späth im Generalrat. «Uns geht es nicht darum, jemanden anzuschuldigen. Wir wollen nur, dass die Angelegenheit geklärt wird.» Und Jaquier ergänzte: «Als Generalrat können wir nicht die Augen vor den Problemen verschliessen, die es möglicherweise gab.» 

«Wir behalten uns eine Strafanzeige vor.»

Syndic Jean-Pierre Helbling (CVP) wies alle Vorwürfe zurück. Er ortete das Problem in der Reorganisation der vor- und ausserschulischen Betreuung, welche die Gemeinde vorgenommen hatte. «Einige Personen fanden sich in der neuen Situation nicht zurecht und entschieden zu gehen. Das ist bei jeder Reorganisation so.» Nicht auf sich sitzen liess er den Vorwurf, die Gemeinde habe manipuliert. «Wir behalten uns eine Strafanzeige wegen übler Nachrede vor.»

«Die Erklärungen des Gemeinderats sind lückenhaft.»

Die CVP-Fraktion war klar gegen die Überweisung des Postulats: «Nichts in der Welt rechtfertigt ein Audit, zumal die Forderung auf rein subjektiven Vorbringen basiert», sagte Claude Bays. Ein Audit zum jetzigen Zeitpunkt mache aufgrund der laufenden Verwaltungs- und Regierungsorganisation zudem keinen Sinn. Dieses Argument teilte die SP. Robert Girardin meinte: «Zu behaupten, alles laufe gut, wäre falsch. Auch sind die Erklärungen des Gemeinderates äusserst lückenhaft. Aber ein Audit jetzt ist verfrüht.»

Nicht wenige Generalräte schienen in der Sache zwiegespalten zu sein. Benjamin Papaux von der SVP drückte es so aus: «Als aussenstehender Beobachter kann ich nur sagen: Offenbar gibt es ein Problem.» Mit 21 Ja gegen 20 Nein bei vier Enthaltungen überwies der Generalrat schliesslich das Postulat.

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