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Generalrat sagt Ja zum Studienkredit

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Das Gebiet ist gross, das der Gemeinderat rund um den Freiburger Bahnhof aufwerten und neu gestalten will: Es reicht vom Alten Bahnhof über die Bahnhofstrasse bis zum Equilibre, aber auch bis zur Post und sogar zum Richemond-Kreisel (die FN berichteten). Der Gemeinderat beantragte dafür beim Generalrat einen Studienkredit über 1,7 Millionen Franken.

«Es ist eine Chance und ein Privileg, einen so grossen Perimeter aufzuwerten», sagte der Präsident der Baukommission, Charles de Reyff (CVP), am Montagabend. Und er erinnerte daran, dass die Einbahnstrasse vor dem Bahnhof vor sieben Jahren eingeführt worden sei, damit das Verbindungsparking zwischen den Parkhäusern von Manor und Fribourg-Centre gebaut werden könne. «Das Parking steht immer noch nicht.» Doch nun könne es gebaut werden.

Kritik von der SP

SP-Sprecher Christoph Allenspach fand, der Gemeinderat gehe mit dem vorliegenden Projekt in die richtige Richtung, um Probleme in der Innenstadt anzugehen. «Doch finden wir, dass die Lösungen nicht genügen.» Für die SP müsse in der Innenstadt ein Ort entstehen, der lebenswert sei. «Diesen Anspruch erfüllt das Projekt noch nicht.» Vor dem Bahnhof träfen sich viele Leute – doch für sie fehle ein neuer Ort, wenn der Kiosk verschoben und das Dach entfernt werde. «Der geplante Platz hat nicht die Qualitäten eines Stadtplatzes.» Darum müsse das Projekt noch weiter entwickelt werden. Unter anderem fehle eine Nachfolge-Lösung für das jetzige Dach, das Schutz vor dem Wetter biete.

Fehlender Grünraum

Auch die Grünen befanden, die soziale Funktion des Bahnhofplatzes sei vergessen worden: «Er dient nur dem Umsteigen zwischen Bahn und Bus sowie dem Langsamverkehr, nicht aber den Begegnungen», sagte Caroline Chopard. So sei der Platz nicht möbliert, und es fehle an Grünraum. Sie fragte zudem, wie viele Parkplätze in der Innenstadt aufgehoben werden, wenn das neue Verbindungsparking 270 zusätzliche Parkplätze bringe. Die Sprecherin der Grünen forderte zudem, dass wieder alle Busse der Stadtlinien vor dem Bahnhof abfahren – auch jene, die jetzt im Busbahnhof halten.

Die Visitenkarte

«Sehr glücklich und zufrieden» zeigte sich Jean-François Python, Sprecher der CVP-GLP-Fraktion. Er lobte, dass verschiedene, auch private Bauprojekte in die Betrachtungen einflössen. «So haben wir den Überblick.» Das Projekt werde den Bahnhofplatz zu einer «schönen Visitenkarte unserer Hauptstadt» machen. Er wünschte sich Plätze, auf denen die Leute sich treffen und sich hinsetzen können, ohne konsumieren zu müssen. Und er sprach sich dafür aus, die Bushaltestellen zu decken, so dass die Wartenden vor Regen geschützt sind.

«Die CVP hat einen hohen Preis bezahlt für diese Einbahnstrasse», sagte Python und spielte darauf an, dass der CVP-Gemeinderat und Mobilitätsdirektor Charles de Reyff nach der Einführung der Einbahnstrasse abgewählt worden war. «Nun soll die Einbahnstrasse eine andere Bedeutung erhalten.» Es sei wichtig, das Verbindungsparking zu bauen.

Direkt vor dem Bahnhof

Die FDP habe das Projekt «sehr lebhaft diskutiert», sagte Fraktionssprecherin Béatrice Acklin-Zimmermann. Sie wehrte sich dagegen, dass auch die Strasse zwischen Post und Equilibre für die Autos gesperrt wird. «Das bringt mehr Verkehr in die Wohnquartiere.» Auch dürften die Bushaltestellen nicht gegen den Alten Bahnhof hin verlegt werden. «Alle Busse müssen direkt vor dem Bahnhof abfahren.»

Schikanen für Autofahrer

«Das Bild, das eine Stadt bei der Ankunft bietet, ist wichtig»: SVP-Sprecher Bernard Dupré begrüsste darum die geplante Neugestaltung. «Wir bleiben aber kritisch, wenn es um den Autoverkehr geht.» Einige Leute seien auf das Auto angewiesen – beispielsweise Handwerker, aber auch Gehbehinderte. «Das Projekt will aber den Transitverkehr mit Schikanen verhindern und den Autoverkehr unattraktiv machen.»

Für die Lebensqualität

Der Mitte links – CSP hingegen schien es logisch, den Transitverkehr zu unterbinden und dafür den Autos die Fahrt ins Stadtzentrum zu erleichtern. Fraktionssprecher Maurice Page freute sich über die Ambitionen des Gemeinderats. «Es braucht dieses Projekt für das Image der Stadt Freiburg, aber auch für die Lebensqualität.» Noch sei aber nicht alles geregelt, und es sei unsicher, wann beispielsweise die SBB ihr Hochhaus beim Alten Bahnhof bauten.

Der Generalrat akzeptierte den Studienkredit mit 59 Ja-Stimmen bei 5 Enthaltungen. Einzig Claudio Rugo von der Künstlerpartei stimmte dagegen.

Zahlen und Fakten

Weniger Transitverkehr

Der Freiburger Gemeinderat plant die Umgestaltung und Aufwertung des ganzen Gebietes rund um den Bahnhof – von der Kantonalbank und dem Alten Bahnhof bis hin zur Post sowie zum Equilibre. Der Privatverkehr soll ganz von der Bahnhofstrasse verbannt werden und auch nicht mehr zwischen Post und Equilibre verkehren. Ein neues Verbindungsparking soll die bestehenden unterirdischen Parkhäuser von Centre-Fribourg und Manor verbinden und 270 zusätzliche Parkplätze ins Stadtzentrum bringen. Von den Perrons soll neu eine unterirdische Passage aus dem Bahnhof führen: auf der einen Seite hin zur Esplanade, auf der anderen zur Kreuzung Richemond. Die Kosten werden auf rund 20 Millionen Franken veranschlagt.

njb

 

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