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Generalstaatsanwalt will mehr Mittel

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«Wir sind sehr zufrieden mit dem Jahr 2014»: Das sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Markus Julmy gestern vor den Medien. Sein Blick in die Statistik zeigte, warum er so zufrieden ist: Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat im letzten Jahr weniger Verfahren eröffnet als im Vorjahr und hatte so die Möglichkeit, zahlreiche ältere Dossiers abzuschliessen. Ende Jahr vermeldete die Staatsanwaltschaft dadurch gut 800 offene Dossiers weniger als Ende 2013. Noch waren 4989 Verfahren offen, wobei 518 älter als ein Jahr waren.

Eine Harmonisierung

Julmy betonte auch, dass der Generalstaatsanwalt nur in 13 Fällen eine Verfahrenseinstellung verweigerte und nur gegen 15 Strafbefehle Einsprache erhob. «Das zeigt, dass in der Staatsanwaltschaft eine‹unité de doctrine› herrscht und wir eine Harmonisierung der Strafmasse erreicht haben.»

 Der Freiburger Generalstaatsanwalt Fabien Gasser präsentierte die Bilanz der Kriminalpolitik. 2012 hatte er zusammen mit dem Staatsrat erstmals die Schwerpunkte der Kriminalpolitik festgelegt. Bereits letztes Jahr war klar, dass die Raser, die Gewalt gegen Behörden und die Gewalt im Sport nicht mehr prioritär behandelt werden, weil in diesen Bereichen eine Sensibilisierung stattgefunden hat (die FN berichteten).

Nach wir vor wichtig ist Gasser der Themenbereich der grundlosen Gewalt. «Das liegt mir besonders am Herzen», sagte er. Die Zahl der Angriffe, die unter diese Kategorie fallen, hat sich seit 2012 halbiert: Gab es damals noch 66 Fälle von grundloser Gewalt, zählte die Staatsanwaltschaft letztes Jahr noch deren 29. Auch die Zahl der Fälle von einfacher Körperverletzung ist von 582 im Jahr 2012 auf 481 im letzten Jahr gesunken. «Ich bin mir nicht sicher, dass dies nur wegen unserer Kriminalpolitik ist, doch trägt sie sicher dazu bei, die Anzahl der Fälle zu senken», sagte Gasser.

Die häusliche Gewalt

Eine weitere Priorität ist die häusliche Gewalt. «Da gibt es noch einiges zu tun, auch wenn die Anzahl der Fälle linear abnimmt», sagt Gasser. Auch die Bandenkriminalität ist nach wie vor ein grosses Thema. Hier hofft Gasser auf mehr Personal bei den Spezialisten, welche Handydaten auswerten können. «Die Handys enthalten zahlreiche Informationen, die wir heute aus Mangel an Personal nicht genügend auswerten können», sagt Gasser. Erst mehr Informationen würden es erlauben, Banden wirklich zu schwächen. Noch nicht viel Erfolge vorweisen kann die Staatsanwaltschaft bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit. Hier fehle es eindeutig an den Mitteln, sagte Gasser.

Überbelegte Gefängnisse

Ein Problem sind die überbelegten Gefängnisse–wenn auch das Problem letztes Jahr kleiner war als noch 2013. Doch müssen immer wieder Gefangene ausserkantonal untergebracht werden, was vor allem in der ersten Phase einer Untersuchung dazu führen kann, dass die Inhaftierten für Verhöre von weit her nach Freiburg gebracht werden müssen (die FN berichteten). Gasser betonte, dass die kantonale Sicherheitsdirektion nach Lösungen suche.

Personal: Neu gibt es eine Kommission

D ie Staatsanwaltschaft hat alle ihre Angestellten befragt. Als Fazit wurde auf Januar eine Personalkommission ins Leben gerufen. Zudem soll die Teilzeitarbeit gefördert werden. Laut Staatsanwaltschaft ergab die Konsultation zudem, dass ein gutes und angenehmes Arbeitsklima herrsche. Dies trotz der Spannungen, über die Medien berichtet hatten: Mitarbeitende von Staatsanwältin Yvonne Gendre hatten sich über deren Umgangston und die langen Arbeitszeiten beklagt, worauf ihr Bereich reorganisiert worden ist. njb

Zahlen und Fakten

2014 gab es weniger neue Dossiers

Letztes Jahr hat die Freiburger Staatsanwaltschaft 14809 neue Verfahren eröffnet; das waren 1762 weniger als 2013. Gleichzeitig wurden 13463 Verfahren erledigt (14312 im Jahr 2013), davon 9517 mittels Strafbefehl (9897 im Jahr 2013). 65 Prozent der Verfahren wurden innert dreier Monate abgeschlossen; das sind mehr als in früheren Jahren. Ende 2014 waren noch 4989 Fälle pendent (2013 waren es 5798). Die Staatsanwaltschaft liess 273 Personen inhaftieren; sie sassen 21139 Hafttage ab.njb

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