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Genossenschafter fördern Solarenergie

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Solarstrom mit Investitionen aus der Bevölkerung produzieren und auf diese Weise die Energiewende im Kanton Freiburg voranbringen: Das ist die Aufgabe, der sich die Genossenschaft Optima Solar Fribourg-Freiburg (OSFF) annehmen will. «Unser Ziel ist es, allen einen Zugang zur Produktion von Solarenergie zu bieten», sagte Bruno Marmier, Präsident der im April 2015 gegründeten Gesellschaft, gestern in Freiburg vor den Medien. Dabei orientiert sich das Freiburger Projekt am Vorbild des Genossenschaftsbundes Optima Solar Schweiz. Dieser vereint in vier regional verankerten Genossenschaften 825 Mitglieder (siehe Kasten).

Keine Fremdfinanzierung

«Nachdem feststand, dass wir in Freiburg ein Projekt lancieren wollen, haben wir uns bestehende Schweizer Solarprojekte angeschaut», erklärte Susana Jourdan, eines von rund 20 OSFF-Gründungsmitgliedern. Dabei habe jenes von Optima Solar, das 2011 in Solothurn seinen Anfang nahm, am meisten überzeugt, wie Bruno Marmier sagte. «Es ist ein Geschäftsmodell, das sich bewährt hat. Und das einzige, das nicht auf die kostendeckende Einspeisevergütung setzt, sondern den zertifizierten Solarstrom selber verkauft», erklärte der Grünen-Gemeinderat aus Villars-sur-Glâne. Das sei ein bedeutender Vorteil, zumal aktuell rund 3500 Projekte auf der Warteliste für die Bundessubventionen stünden und nur wenig Hoffnung bestehe, dass der Projektstau in naher Zukunft abgebaut werden könne.Als Mitglied im Genossenschaftsbund profitiere das Freiburger Projekt ausserdem von bereits bestehendem Know-how: «So können wir uns ganz auf die Suche nach Genossenschaftern und interessierten Dachbesitzern konzentrieren.»

Mit der Suche nach geeigneten Dächern sei die Genossenschaft, die dieses Jahr den Bau der ersten Fotovoltaikanlage in Angriff nehmen möchte, derzeit denn auch am meisten beschäftigt. Gefragt seien Dächer, die mindestens 600 Quadratmeter Fläche hätten, sonnenexponiert seien und sich auf Gebäuden befänden, die selbst mindestens die Hälfte des auf dem Dach produzierten Stromes konsumieren würden. Der Faktor «Autokonsum» sei deshalb wichtig, weil für diesen Strom keine Netzgebühren anfielen. «Der Selbstverbraucher kann den Strom so zu einem Preis erhalten, der sowohl für ihn als auch für die Genossenschaft vorteilhaft ist.» Neben öffentlichen Gebäuden wie Schulen kämen etwa auch Industrie- oder Landwirtschaftsgebäude infrage. «Eine Chance für Private und Gemeinden», findet Marmier: «Viele möchten sich an der Energiewende beteiligen, können sich aber keine eigenen Solaranlagen leisten.» Diese würden bei Optima Solar ausschliesslich mit Genossenschaftskapital finanziert, wofür die Mitglieder eine Rendite ausbezahlt bekämen. Was übrig bleibe, werde in weitere Solaranlagen investiert.

Bis heute haben die Gründungsmitglieder 60 000 Franken zusammengetragen. Ist ein Projekt aufgegleist, sucht die Genossenschaft weitere Mitglieder zur Finanzierung der Installation. «Im Kanton gibt es viel Potenzial für Solarenergie. Aber man muss es auch nutzen wollen», sagte Genossenschaftssekretär und Grünen-Grossrat Laurent Thévoz mit einem Seitenhieb auf die in Verzug geratenen Solarenergiebestrebungen des Kantons (die FN berichteten).

Zahlen und Fakten

825 Genossenschafter betreiben 22 Anlagen

Derzeit zählt Optima Solar Schweiz 825 Mitglieder in den vier Genossenschaften Freiburg, Solothurn, Worblental und Freiamt. Mit 22 Fotovoltaikanlagen hat Optima Solar im letzten Jahr rund 1,9 Gigawattstunden Strom produziert, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 425 Vierzimmerwohnungen entspricht.mz

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