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Gerd Zenhäuserns Déjà-vu

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Marc Abplanalp, Luca Camperchioli, Jérémie Kamerzin, Michaël Loichat, Greg Mauldin, Pierrick Pivron, Benjamin Plüss, Marc-Antoine Pouliot, Flavio Schmutz–neun Spieler umfasst Gottérons Verletztenliste, gleich sieben davon fallen mit Gehirnerschütterungen aus. «Ich dachte eigentlich, dass ich letzte Saison alles gesehen habe», sagt Gerd Zenhäusern, der vor Jahresfrist wegen Blessuren mitunter auf sechs Stürmer gleichzeitig verzichten musste. Gut möglich, dass heute in Lausanne auch John Fritsche passen muss, der sich am Sonntag in Biel eine Rippenverletzung zugezogen hat. «Wir alle wissen, dass John ein Kämpfer ist. Er muss einen Arm abhaben, damit er nicht spielt», macht sich Zenhäusern selbst Hoffnung. Damit rechnen kann er freilich nicht. Deshalb wurde für die nächsten zwei Wochen der im Sommer nicht mehr erwünschte Martin Ness, der mittels B-Lizenz an Ajoie ausgeliehen wurde, zurückbeordert. «Die Situation ist extrem kompliziert. Auf der anderen Seite bin ich glücklich, dass wir mit Réway und Neuenschwander zuletzt zwei Spieler verpflichten konnten, sonst sähe es noch ganz anders aus.»

Die Gefahr des Überstrapazierens

So könne er heute Abend im Vergleich zum letzten Spiel in Lausanne von Ende Oktober (1:4-Niederlage) vier Linien aufs Eis bringen. Ein Lausanne notabene, das wie bereits vor Monatsfrist ausgeruhter in das Spiel wird gehen können, weil es zuletzt am Freitag im Einsatz war, während für Freiburg am Wochenende eine Doppelrunde auf dem Programm gestanden hat. Der Regeneration kommt deshalb zurzeit eine zentrale Bedeutung zu, wie Konditionstrainer Bruno Knutti erklärt. «Eine gesunde Erholung steht im Vordergrund. Wir machen viel Beweglichkeit, Stretching und Auslaufen, um die Laktate abzubauen.» Gestern war zudem kein Eistraining angesetzt. Stattdessen gingen die Spieler aufs Rad oder laufen. «Durch eine leichte Belastung erholen sich die Spieler schneller.» Das ist aber nur die eine Seite der aktuellen Arbeit Knuttis, die andere betrifft die verletzten Spieler. «Es ist eine hektische Phase. Jeder trainiert entsprechend seinem Programm. Wichtig ist, dass die Verletzten nicht zu früh zurückkommen, was mit dem Druck von aussen nicht immer einfach ist.»

Denn die zahlreichen Absenzen wirken sich unweigerlich auf die gesunden Spieler aus. Sie werden zuweilen über Gebühr strapaziert. «Ja, das ist ein Teufelskreis», bestätigt Zenhäusern. «Vor einem Jahr haben etwa Pouliot und Mauldin aufgrund der Ausfälle sehr viel gespielt, weshalb sie zu einer späteren Phase komplett ausgebrannt waren. Wir müssen deswegen probieren, die Kräfte möglichst auf alle vier Linien zu verteilen, auch wenn das nicht immer einfach ist, wenn man siegen will.» Zenhäusern bleibt keine andere Wahl. Bis zum 12. Dezember sind sechs Spiele zu absolvieren.

Spielen wie Lausanne

Für die Partien vom Wochenende gegen Lugano (h) und Zug (a) könnte sich die personelle Situation mit den möglichen Comebacks von Kamerzin und Plüss ein wenig entspannen. Zuvor wollen die Freiburger jedoch heute in Lausanne dem Rumpfkader zum Trotz punkten. «Der Druck liegt bei den Waadtländern. Sie liegen unter dem Strich, und wir könnten sie noch mehr distanzieren», hält Zenhäusern fest. Um erfolgreich sein zu können, fordert der Trainer Playoff-Hockey. «Wir müssen geduldig und sehr, sehr diszipliniert sein.» Im Grunde gehe es darum, die Spielweise von Lausanne zu übernehmen, nichts zuzulassen und den Gegner dadurch zu frustrieren. «Das ist zwar nicht die Basis unseres Spiels, das kreativer ist, aber es gilt jetzt, jegliche Spekulation mit dem Puck zu verhindern.»

Des einen Leid, des andern Freud

Nichts zu riskieren, das entspricht exakt dem Vorsatz von Andrea Glauser, einem der Profiteure der Freiburger Verletzungsmisere. Der 19-jährige Verteidiger kam am Sonntag in Biel zu seinem ersten richtigen NLA-Einsatz und wird heute wie sein Teamkollege bei den Elite-Junioren, Stürmer Nathan Marchon, die Reise nach Lausanne mittun. «Ich denke, dass ich meine Chance in Biel genutzt habe», sagt Glauser, der beim Nachwuchs eine offensive Rolle innehat und zu den besten Skorern der Mannschaft zählt. Heute, wohl wiederum an der Seite von Routinier Michael Ngoy, liegt der Fokus des Düdingers indes ganz klar auf der Defensive. «Ich werde wie bereits in Biel in der eigenen Zone einfach und schnell hinten herausspielen.»

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Lausanne

• Die Waadtländer warten seit 217 (!) Minuten auf einen Torerfolg. Letztmals war Harri Pesonen bei der 1:4-Niederlage vom 17. November in Ambri erfolgreich gewesen.

• Die offensive Flaute von Lausanne ist insofern nicht überraschend, wenn man berücksichtigt, dass es im Schnitt gerade einmal zwei Tore pro Match produziert.

• Auch in Überzahl ist der LHC harmlos. Erst acht Powerplay-Tore wurden in 24 Partien erzielt. Die Erfolgsquote liegt bei schwachen 9,2 Prozent.

• Mit im Schnitt 7,9 Strafminuten ist Lausanne das fairste Team der NLA.

• Im Saisonvergleich mit Gottéron führt Lausanne mit 2:1-Siegen (inklusive Cup-Achtelfinal).

• Verletzt sind Augsburger, Conz, Bang und Rytz.

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