Autor: stefan burri
Viele Zuschauer erwarteten am Sonntagmorgen mit Spannung das Derby in Giffers. Beide Mannschaften konzentrierten sich in den ersten Minuten auf das Abtasten des Gegners und auf eine gut organisierte Defensive. Die erste Chance des Spiels hatte Fasel, der einen Freistoss aus dem Halbfeld geschickt in den Sechzehner trat, wo Plaffeiens Neuhaus den Ball unglücklich ablenkte. Gästehüter Wingeier war aber hellwach und lenkte das Leder glänzend ins Seitenaus.
Das Heimteam kam nun besser ins Spiel und spielte deutlich aggressiver. Das war der Grund dafür, dass man den Gegner aus Plaffeien dominierte und den Ball geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren liess. In der 10. Minute entwischte aber Plaffeiens Kaeser völlig überraschend der Heimabwehr und zog alleine auf Hüter Vogelsang los; im letzten Moment versprang ihm zum Leid der Gäste der Ball. Knappe zehn Minuten später konnte der wirblige Schulthess nur noch mit einem Foul gestoppt werden: Fasel legte den Ball quer auf für den gefoulten Schulthess, dieser zog direkt ab und traf mit einem satten Schuss zur Führung.
Spiel verliert an Niveau
In den folgenden 20 Minuten passierte nichts mehr. Giffers war weiterhin überlegen, fand aber kein Mittel, um die gut stehende Gästeabwehr – welche vom 18-jährigen Liechti souverän dirigiert wurde – zu knacken. Einzig Lüdi überlief kurz vor den Pause Gästeverteidiger Piller und schob den Ball aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei.
Plaffeien begann die zweite Halbzeit wesentlich druckvoller und suchte nun auch die Zweikämpfe. Giffers konzentrierte sich dagegen auf das Verwalten des Vorsprungs. Das Heimteam hatte kurz nach Wiederbeginn Glück, dass Plaffeiens Sturmtank Kaeser in der 48. Minute den Ausgleich verpasste; wieder traf er aus einer aussichtsreichen Position den Ball nicht richtig. In der 63. Minute hatte dann das Heimteam endlich wieder eine gute Aktion: Fasel konnte aber nach einem Gerangel im Fünfmeterraum nicht reüssieren. Leider prallte der Giffers-Spielmacher in dieser Aktion sehr unglücklich mit Plaffeiens Goalie Wingeier zusammen und musste mit einer schweren Verletzung am Oberschenkel mit der Ambulanz ins Spital eingeliefert werden.
Durret steht goldrichtig
Plaffeien fand nach dem 10-minütigen Unterbruch wieder besser ins Spiel und suchte weiter den Ausgleich. In der 76. Minute lancierte Ruffieux mit einem perfekt getimten Pass den eingewechselten Mast, dieser flankte in den Strafraum und Bertschy drosch den Ball völlig freistehend über das Tor. Keine zwei Minuten später entwischte wiederum der schnelle Kaeser und scheiterte erneut alleine vor Vogelsang.
Es lief nun bereits die Nachspielzeit, als die Plaffeier noch einen Freistoss treten konnten: Ruffieux zirkelte den Ball in den Fünfmeterraum, wo Marc Durret goldrichtig stand und zum verdienten Ausgleich einnicken konnte. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter ein faires Derby ohne Sieger.
