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Gericht macht Weg frei für Betonwerk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

Das Bauvorhaben der Frischbeton AG aus Tafers sei zonenkonform und entspreche der Bau- und Umweltschutzgesetzgebung, schreibt das Kantonsgericht Freiburg in seinem Urteil vom 6. Oktober 2011 und weist die Einsprachen ab. Es ist nicht das erste Urteil, das das Gericht in Sachen Betonzentrale Düdingen fällt. Seit das Bauvorhaben des Unternehmens bekannt ist, versuchen Bewohner aus der Gegend Industrie- und Bonnstrasse, dieses zu verhindern. Sorgen bereiten ihnen vor allem die zusätzliche Verkehrsbelastung durch den Schwerverkehr sowie die Lärm- und Staubemissionen, die das Werk hervorrufen würde. In ihrer Beschwerde gegen die gewährte Baubewilligung durch den Oberamtmann vom April 2009 bemängeln die Beschwerdeführer auch den Bau der Silos, für die eine Ausnahmebewilligung notwendig ist, sowie den Bau der Erschliessungsstrasse.

Mehrverkehr nicht extrem

Das Gericht kommt im aktuellen Urteil zum Schluss, dass der Oberamtmann die Baubewilligung zu Recht erteilt hat. Den Mehrverkehr stufen die Richter nicht als übermässig ein. Gemäss Umweltbericht der Firma Triform ist mit sieben zusätzlichen Fahrzeugen pro Stunde zu rechnen. Auch die Grenzwerte bezüglich Lärmemissionen in einer Industrie- und Gewerbezone würden eingehalten. Die Richter verweisen zudem darauf, dass die Gemeinde Düdingen zugesichert hat, die Verkehrssituation in der Bonnstrasse neu zu regeln und den Langsamverkehr aufzuwerten.

Viel Zeit und Geld investiert

Die Einsprecher ziehen das Urteil nicht weiter ans Bundesgericht. Der finanzielle Aufwand sei hinsichtlich der kleinen Erfolgschance zu gross, sagt Adrian Riedo, einer der Beschwerdeführer. Für ihn ist die Angelegenheit damit dennoch nicht zwingend zu Ende. «Wir hoffen immer noch, dass die Vernunft siegen wird. Aus rein planerischen Gründen macht der Bau der Betonzentrale im Schürli heute noch viel weniger Sinn als noch vor vier Jahren», sagt Adrian Riedo. Er verweist auf die 300 neuen Wohnungen, welche im Projekt «Düdingenplus» im benachbarten alten Industriegebiet rund um die Romag geplant sind. Nachhaltigkeit und Ökologie stehen dabei im Vordergrund. «Die Zeit hat für uns gearbeitet.»

Zehntausende von Franken und unzählige Stunden Arbeit hätten sie bereits in den Widerstand gegen die geplante Betonzentrale investiert, erzählt Adrian Riedo. Im Mai 2008 zum Beispiel reichten die Gegner auf der Gemeindeverwaltung Düdingen eine Petition mit 1000 Unterschriften gegen das Projekt der Frischbeton am geplanten Standort ein. «Hätten wir nichts unternommen, würde die Anlage seit drei Jahren stehen, und Düdingenplus würde es nicht geben.»

«Das kleinere Übel»

Auch der Düdinger Ammann Kuno Philipona erklärt, dass der Gemeinderat im Grunde genommen froh wäre, würde die Betonzentrale an einem anderen Ort zu stehen kommen. Doch juristisch gesehen sei das Projekt korrekt. Immerhin habe der Gemeinderat mit einem Landtausch verhindern können, dass das Werk im heutigen Düdingenplus-Gebiet zu stehen komme (siehe Kasten). Somit sei das Schürli das «kleinere Übel». Da die Industriestrasse bezüglich Verkehrsaufkommen schon so belastet sei, sei dieser Standort jedoch auch nicht ideal.

Die Frischbeton AG werde ihr Projekt aus dem Jahr 2007 wieder aufgreifen, überprüfen und neue Offerten einholen, sagt Geschäftsführer Gérald Rebetez. «Im Prinzip wollen wir das Projekt aufrechterhalten.» Der Verwaltungsrat entscheidet darüber. Ins Provisorium in Tafers hat die Firma über 200 000 Franken investiert. Der Unterhalt koste deutlich mehr als jener einer gewöhnlichen Anlage. «Mit dieser Anlage können wir nicht über Jahre hinaus arbeiten». Er geht davon aus, dass das Provisorium noch ein bis eineinhalb Jahre funktionsfähig ist. «Ich kann nicht verstehen, wie es möglich ist, ein zonenkonformes Projekt wie jenes in Düdingen so lange zu verhindern.»

Im Januar 2008 war die Parzelle im Schürli abgesteckt. Die Profile sind seit geraumer Zeit wieder verschwunden.Bild Aldo Ellena/a

Zahlen und Fakten

20 000 Kubikmeter Fertigbeton und Silos

Das Projekt der Frischbeton AG sieht vor, in Düdingen – als Ersatz für das Werk in Tafers – eine Frischbetonzentrale für etwa 20 000 Kubikmeter Fertigbeton mit vier Silos zu je 24 Metern Höhe zu erstellen. Der ursprünglich vorgesehene Bauplatz lag in der Industrie- und Gewerbezone Bahnhof Nord. Gegen dieses Vorhaben hatte der Gemeinderat Düdingen Einsprache erhoben, da sich die Baupläne nicht mit den ortsplanerischen Absichten vereinbaren liessen. Es kam zu einem Landtausch mit dem Schürli. Dagegen hatten einige Bürger Einsprache erhoben. ak

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