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Geschenk der Philosophie-Klassen

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50 Jahre nach ihrem Abschluss haben Maturanden des Jahrgangs 1966 am Kollegium St. Michael ein Buch herausgegeben. Es ist der Philosophie gewidmet, denn diese Maturaklassen wurden damals auch als Philosophie-Klassen bezeichnet. Dies, weil das Fach in den letzten beiden der damals noch acht Jahre dauernden Maturazeit ein Schwerpunkt war. Deutsch- und französischsprachige Schüler wurden für diese Jahre zusammengenommen. «Wohl, weil es sich nicht lohnte, für die Deutschsprachigen den Unterricht extra zu organisieren», erklärt Paul Fries. Der 71-jährige Wünnewiler ist einer von zwei Senslern, die vor 50 Jahren an diesem Kollegium die Matura gemacht haben. In der gut besuchten Fachrichtung Latein und Griechisch, die als Vorbereitung für ein Theologiestudium diente, sei mindestens eine Stunde Philosophie pro Tag auf dem Stundenplan gestanden.

 «Zweisprachigkeit war damals kein Thema», erinnert sich Paul Fries. Die deutschsprachigen Schüler profitierten vom französischen Unterricht, ist er überzeugt. «Wir haben die welschen Ausdrücke mehr hinterfragt und durch die Auseinandersetzung mit der Sprache die Themen intensiver erarbeitet–vor allem beim anschliessenden Bier.» So hätten die deutschsprachigen Schüler–ein Grossteil von ihnen aus der Innerschweiz–die französische Kultur und Denkart kennengelernt. Der Unterricht sei zwar nicht freiwillig gewesen, «doch von vielen habe ich später gehört, dass er ihnen von Nutzen war». Bei ihm persönlich habe der Unterricht das Interesse an der Kultur geweckt, sagt Paul Fries, der später in der kantonalen Kulturkommission mitgewirkt hatte, Präsident der Deutschfreiburgischen Arbeitsgemeinschaft war und bis zur letzten Legislatur für die FDP im Generalrat von Wünnewil-Flamatt sass.

Der Kontakt unter den Maturanden des Jahrgangs 1966 ist all die Jahre nicht abgebrochen. Einer von ihnen, André Glardon, kam auf die Idee, das Jubiläum mit einem Philosophiebuch zu feiern. «Wir haben fünf Philosophen eingeladen, uns je zehn kurze Texte zu schreiben», erklärt Paul Fries das Konzept. Alle Autoren haben einen Bezug zum Kollegium St. Michael. Jacques de Coulon, Dominique Rey und Georges Savoy schrieben auf Französisch. Die deutschen Texte stammen von Ruedi Imbach, Philosophieprofessor an der Universität Freiburg und früherer langjähriger Präsident der Maturakommission am St. Michael, sowie von Johann Georg Senti. Er ist einer der 1966er-Maturanden und hat nach seinem Philosophiestudium am Collège dieses Fach unterrichtet. Besondere Vorgaben über den Inhalt gab es nicht. Die meisten Autoren haben eine Passage aus einem philosophischen oder literarischen Text als Ausgangslage für eigene Überlegungen genommen. In den Texten geht es um Themen, die Philosophen schon seit jeher beschäftigten: Leben und Tod, Selbstreflektion, Freiheit und Ehre.

Garniert sind die Texte mit Zeichnungen von Pierre-Paul Pugnale alias Pécub, der mit dem Initianten André Glardon befreundet ist. Der Künstler, der als Karrikaturist für die Tageszeitung La Liberté tätig war, hat in den rund 70 Zeichnungen sein ganz persönliches Verständnis der Philosophentexte auf den Punkt gebracht. Die Zeichnungen des «Bildphilosophen» sind bis zum 3. Juni auch in einer Ausstellung in den Räumen des Kollegiums zu sehen. Jeder Absolvent des Maturajahrgangs 2016 am Kollegium St. Michael erhält das Buch als Geschenk. Das sind 273 Jugendliche.

Ausstellung: Kollegium St. Michael, Freiburg, Hauptgebäude, zweiter Stock, 8 bis 17 Uhr, bis 3. Juni.Buch: «Philosophie/ Image», Vereinigung Belzedicts Freiburg, 162 Seiten, im Buchhandel erhältlich.

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