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Geschichte der Hochschule für Wirtschaft aufgearbeitet

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Die Freiburger Hochschule für Wirtschaft blickt dieses Jahr auf ihr 30-jähriges Bestehen zurück. Nun hat ihr ehemaliger Direktor, Lucien Wuillemin, erstmals die Geschichte der Schule aufgearbeitet.

Eigentlich hätte Lucien Wuillemin die Geschichte der Hochschule für Wirtschaft Freiburg schon niederschreiben wollen, als er 2012 die Direktion der Schule abgab und in den Ruhestand trat. Aus familiären Gründen kam er damals aber nicht dazu, obwohl er sämtliche Ideen für die Realisierung bereits im Kopf hatte.

Nun hat Wuillemin das Projekt doch noch umgesetzt: Die Publikation über die Hochschule für Wirtschaft erschien Anfang Juli, herausgegeben im Eigenverlag, auf 280 Seiten A4, darunter etwa 200 Seiten auf Französisch, 50 auf Deutsch und der Rest zweisprachig. Ein Spiegelbild der Schule, wie sie sich heute präsentiert. 

Anderthalb Jahre hat Wuillemin daran gearbeitet. Die Ideen waren immer noch in seinem Kopf, und viele Unterlagen hatte er bei seiner Pension für sich kopiert – nichts Vertrauliches, wie er sagt –, und anderes schaute er im Archiv der Schule im Pérolles-Quartier nach. 

Freiburg kam spät

Die Publikation erscheint nun zum 30-jährigen Bestehen der 1991 gegründeten Schule. Wuillemin konzentriert sich dabei allerdings auf die ersten 20 Jahre, als er selber am Ruder war – erst als Dozent und dann eben als Direktor. Der Autor zeigt dabei nicht nur die Entwicklung der Hochschule für Wirtschaft auf, er bettet deren Gründung auch in das Umfeld der damals aufkommenden Fachhochschulen in der Schweiz ein.

Er hat die Geschichte in vier Teile gegliedert. Am Anfang steht die Zeit von 1991 bis 1996, von der Gründung der Schule bis zu ihrer Anerkennung durch den Bund. Teil 2 von 1997 bis 2003 zeigt den Weg von den ersten schweizerischen Fachhochschulen bis zur Anerkennung der Hochschule für Wirtschaft Freiburg auf. Der nächste Teil berichtet über die Auswirkungen der Bologna-Reform auf die Schule im Pérolles-Quartier. Das letzte Kapital beschreibt schliesslich die Situation der Schule zum Zeitpunkt von Wuillemins Rücktritt. Es ist sozusagen seine persönliche Bilanz. Über die Zeit danach und die Arbeit seiner Nachfolger in der Direktion schreibt er bewusst nichts.

Wackliger Start

Doch die Frühzeit der Schule bietet bereits genügend Stoff. Lucien Wuillemin zeichnet das Bild einer Schule, die unter beträchtlichen Geburtswehen litt. 

Um den Ursprung der Hochschule für Wirtschaft Freiburg zu verstehen, muss man in die 1960er-Jahre zurückblicken. Mit der Stärkung des tertiären Sektors in der Schweiz stieg auch die Anzahl der Lehrlinge im kaufmännischen Bereich an. Doch es fehlte ihnen eine Institution, die eine allgemeine höhere Ausbildung anbot, wie es etwa im technischen Bereich schon der Fall war. So entstanden Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschulen Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre in der Deutschschweiz, ab 1980 auch in der lateinischen Schweiz. 

In Freiburg war es 1991 so weit mit einer Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule. Sie entstand aus den Reihen des Amts für Berufsbildung. Eine Klasse mit 19 französischsprachigen Studierenden nahm die Ausbildung in Angriff, die ursprünglich halb aus Schule, halb aus Praxis bestand. Doch Schwung entstand damals noch nicht. Während die erste Klasse ins zweite und dritte Jahr kam, rückte in dieser Zeit keine neue Klasse nach. 

Dies war erst 1994 wieder der Fall. Dazu waren aber grundsätzliche Überlegungen und vor allem viel Kommunikationsarbeit notwendig gewesen. Mit der Anstellung des ehemaligen Bankers und Dozenten Lucien Wuillemin, erst als halb-, dann als vollamtlichen Direktor, folgte eine Professionalisierung, und ein weiterer Ruck ging durch die Schule.

Forderungen des Bundes

Vor allem galt es, die Anerkennung durch den Bund zu erlangen. Sonst wären die ersten Diplome der Freiburger Schule wenig wert gewesen. Der Bund forderte die dazu notwendigen Unterlagen auf 1994 an. Die offizielle Anerkennung erfolgte 1996.

Für Lucien Wuillemin waren diese Forderungen des Bundes ein Segen. So übernahm die Schule nebst der Grundausbildung weitere Aufgaben wie eine Weiterbildung, Forschung und Mandate von aussen sowie verstärkte Beziehungen im In- und Ausland. Dadurch konnte sich die Schule besser von der Universität abgrenzen, und ihre Absolventen waren in der Berufswelt begehrt.

Zweisprachigkeit als Trumpf

Später, als in der Schweiz die Fachhochschulen eingeführt wurden und auch die Freiburger Hochschule für Wirtschaft zu ihnen stiess, kamen noch weitere Anforderungen wie eine ökologische und soziale Agenda sowie das Gleichgewicht zwischen Mann und Frau dazu. 

Gleich von Beginn weg war Lucien Wuillemin die Mehrsprachigkeit der Schule ein wichtiges Anliegen. Aufgrund der kleinen Grösse war zuerst noch eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft Bern ein Thema. Wuillemin aber realisierte, dass weltweit viele Wirtschaftsschulen Deutsch/Englisch und Französisch/Englisch anboten. Freiburg aber setzte auf Deutsch/Französisch, fügte dem noch Englisch hinzu und hatte somit ein Alleinstellungsmerkmal. Der heutige Erfolg der Schule beruht nicht zuletzt darauf.

Chronologie

Die Schule entwickelte sich stets weiter

Von 1968 bis 1992 wurden schweizweit 16 Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschulen gegründet. In Freiburg entstand 1991 eine solche mit einer ersten Klasse berufsbegleitend. 1994 wurde Lucien Wuillemin Direktor der Schule, und die ersten Klassen in Vollzeit auf Deutsch und auf Französisch starteten. Ab 1995 gab es Klassen berufsbegleitend und in Vollzeit. Die eidgenössische Anerkennung der Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule Freiburg erfolgte 1996. 1997 entstanden in der Schweiz die Fachhochschulen und gleichzeitig die Fachhochschule der Westschweiz HES-SO. Die Hochschule für Wirtschaft Freiburg nach dem heutigen System entstand zwischen 1996 und 1998. Im Jahr 1998 verlieh die Schule ihre ersten Diplome in Betriebsökonomie, und die Zweisprachigkeit wurde verstärkt. 2008 wurde der Master in Unternehmertum lanciert, und 2010 gab es den ersten dreisprachigen Bachelor-Lehrgang.  uh

Der ehemalige Direktor Lucien Wuillemin.
zvg

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