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Geschichte öffnet Blick in die Zukunft

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Geschichte öffnet Blick in die Zukunft

200 Jahre Gendarmerie im Kanton Freiburg

Die Kantonspolizei kann in diesem Jahr ihr 200-Jahr-Jubiläum begehen. Zu diesem Anlass findet in jedem der drei Einsatzzentren ein Tag der offenen Tür statt. Die Polizei ist Ehrengast an der Freiburger Messe und Angehörige werden zusammen mit Behinderten den Stadtlauf von Bulle absolvieren. Ein offizieller Akt findet eine Woche vor Weihnachten statt.

Von WALTER BUCHS

Zwei Polizeiangehörige in der Uniform, die vor hundert Jahren getragen wurde, verlesen am Montagmorgen am Eingang des Schlosses Klein-Vivers am linken Ufer des Schiffenensees mit nahezu pathetischer Stimme das Gesetz, das der Schulheiss und der Grosse Rat des Kantons Freiburg am 16. Mai 1804 verabschiedet haben. Damit wurde die Einrichtung einer Landjägerkompanie verordnet. Es war der formelle Beginn der Freiburger Gendarmerie, die mit 43 Angehörigen startete. Die Leitung der Freiburger Kantonspolizei hat gestern diesen feierlichen und landschaftlich äusserst reizvollen Rahmen gewählt, um die Anlässe zum 200-jährigen Bestehen den Medien vorzustellen.

Schlüsselpunkte der Entwicklung

Für Kommandant Pierre Nidegger soll das Jubiläumsjahr eine Gelegenheit sein, die Verdienste jener zu würdigen, welche an der Entwicklung des Korps mitgewirkt haben. Es biete aber auch die Chance, die Geschichte näher zu betrachten, um die Zukunft anzupacken, denn «für die Polizei unseres Landes ist heute bereits morgen», wie er in der Jubiläumsschrift schreibt (siehe auch Kasten).

In einem kurzen geschichtlichen Überblick wies der Chef der Gendarmerie Pierre Schuwey auch auf Ereignisse hin, die dem Gründungsjahr 1804 vorausgegangen waren. Nach ersten Erfahrungen in unruhiger Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts war dann das 1852 von der radikalen Regierung eingebrachte Gendarmeriegesetz ein entscheidender Schritt, welches seinen Dienst grundsätzlich bis 1990 tat, als es durch das geltende Polizeigesetz abgelöst wurde. 1920 wurde zwar die Sicherheitspolizei gegründet, doch ein einheitliches Kommando gibt es erst seit 1982. Ein entscheidener Fixpunkt, so Oberstleutnant Schuwey, war dann das Jahr 2002. Damals wurde die Gendarmerie in drei Regionen mit je einem Einsatzzentrum aufgeteilt.

Jubiläumsveranstaltungen

Die Jubiläumsveranstaltungen beginnen in den kommenden Wochen mit je einem Tag der offenen Tür in den drei Interventionszentren, wie Oberleutnant Gilbert Baeriswyl am Montag den Medienvertretern bekannt gab. Der erste Tag der offenen Tür findet bereits am übernächsten Samstag, dem 19. Juni, im Zentrum Granges-Paccot statt. Am 3. Juli ist dann Domdidier dran und am 18. September Vaulruz. Neben der Möglichkeit eines Rundgangs sind dabei sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag Vorführungen der Interventionsgruppe, der Polizeihundeführer und der Polizeiaspirantenschule zu sehen.

Drei Tage vor dem jeweiligen «Tag der offenen Tür» werden in den betroffenen Bezirken Geschwindigkeitskontrollen «wie anno dazumal» durchgeführt. Es ist dies am 16. und 30. Juni sowie am 15. September. Dabei werden allerdings keine Bussen verteilt. Vielmehr erhalten diejenigen, die korrekt fahren, eine Schokolade, mit der sie auf den Tag der offenen Tür hingewiesen werden. Noch in den 30er Jahren wurden die Kontrollen mit einer einfachen Handstoppuhr gemacht. Die Polizei selber erhielt erst 1938 das erste Auto. Seit 1926 waren wenige Motorräder im Einsatz, ab 1931 auch mit Seitenwagen.

Stadtlauf mit Behinderten

Als besonderen Beitrag an eine Bevölkerungsgruppe im Jubiläumsjahr sieht die Gendarmerie die Teilnahme von rund 40 ihrer Angehörigen am 29. Stadtlauf von Bulle (Corrida). Zusammen mit geistig Behinderten der Stiftung «Special Olympics Schweiz» werden sie diesen Lauf am 20. November bestreiten.

Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten wird die offizielle Zeremonie am 17. Dezember in Freiburg sein. Ein Detachement der Gendarmerie wird dann von der Universität zum Rathausplatz marschieren. Es wird dabei vom Kontingent der Grenadiere, der Landwehr und dem «Cadre Noir et Blanc» begleitet sein. Dann wird auf dem Rathausplatz eine Gedenktafel eingeweiht. Anschliessend folgt die Vereidigung der Polizeiaspiranten der Schule 2004 in der Kathedrale.
Sonderausgabe zum Jubiläum

Zusammen mit dem Programm zur Feier des 200-jährigen Bestehens haben die Verantwortlichen der Kantonspolizei am Montag ebenfalls eine Jubiläumsschrift vorgestellt. Diese 40 Seiten umfassende Ausgabe im Format A4 umfasst auch einige Beiträge in deutscher Sprache. Wie OK-Präsident Gilbert Baeriswyl betonte, wurde diese Sonderausgabe vollständig mit eigenen Mitteln realisiert.

Neben der «Kommandantengalerie» gibt diese reich illustrierte Schrift insbesondere einen Einblick in die Veränderung der technischen Ausrüstung und damit auch in die Anforderungen, die an die Angehörigen der Gendarmerie gestellt werden. Dies und neue Bedrohungssituationen haben auch Einfluss auf die Ausbildung. Während die Aspirantenschule in den 40er Jahren noch fünf Monate dauerte, sind es seit den 80er Jahren zwölf Monate.

Insgesamt arbeiten bei der Freiburger Kantonspolizei heute über 500 Personen, davon etwa zehn Prozent Frauen. Die uniformierte Polizei (Gendarmerie) im engeren Sinne zählt 350 Beamte, darunter 19 Frauen. Die erste uniformierte Polizeibeamtin wurde 1999 eingestellt. Seit 1975 gibt es Polizeihostessen, die hauptsächlich in der Verkehrsregelung eingesetzt werden. wb

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