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Geschwindigkeitsstreit auf der Zähringerbrücke

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Seit zweieinhalb Jahren ist die Zähringerbrücke für den Autoverkehr gesperrt. Nur Regional- und Agglomerationsbusse der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) dürfen die Brücke noch befahren. Die offizielle Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt 50 Stundenkilometer.

Nun haben sich Bewohnerinnen und Bewohner des Burgquartiers beschwert, dass die Busse auf der Brücke zu schnell unterwegs seien. FDP-Generalrat Jean-Pierre Wolhauser hat dieses Anliegen aufgenommen und im Freiburger Stadtparlament vorgebracht. Er selbst habe ein solches Fehlverhalten zwar noch nie bemerkt. «Doch falls die Busse tatsächlich zu schnell fahren, kann dies zum Beispiel für kleine Kinder gefährlich werden.»

Subjektive Wahrnehmung?

Das Transportunternehmen TPF zeigt Verständnis für die Vorwürfe, weist sie aber auch zurück. «Da die Busse die einzigen Fahrzeuge sind, die auf dieser Strasse noch fahren, und Busse sehr grosse und schwere Fahrzeuge sind, kann es passieren, dass man ihr Tempo als schneller wahrnimmt, als es tatsächlich ist», so Stéphane Berney, Mediensprecher der TPF. Es komme nämlich nur selten vor, dass die Busse auf der Zähringerbrücke tatsächlich mit 50 unterwegs seien, und sicher nicht noch schneller. «Bei all den Fussgängern und Velofahrern ist das kaum möglich», so Berney.

Sicherheit vor Pünktlichkeit

Die Beschwerdeführer vermuten, dass die Busse gewisse Zeiten einhalten müssen. Eventuell übe das Amt für Mobilität sogar Druck auf die TPF aus, damit die Busse pünktlich an den Haltestellen erscheinen würden. Pierre-Olivier Nobs, Gemeinderat der Stadt Freiburg und Verantwortlicher für Mobilität, weist diese Behauptung zurück. «Das Amt für Mobilität gibt der TPF keine Richtlinien vor. Wir mischen uns da nicht ein», so der CSP-Gemeinderat. Auch die TPF selbst unterstreichen, dass dies so nicht korrekt ist. «Es herrscht schon ein gewisser Zeitdruck im Stadtverkehr, das ist eine Realität», so Berney, «doch das berechtigt uns nicht, mit der Geschwindigkeit zu spielen.» So betont er, dass bei den TPF Sicherheit immer vor Pünktlichkeit komme. Zudem sei das Unternehmen sehr streng mit seinen Busfahrern. «In den Bussen sind Geräte installiert, die das Tempo messen. Wir wollen nicht, dass unsere Fahrer zu schnell unterwegs sind».

Nur noch Tempo 20 oder 30

Trotzdem sieht man bei der Zähringerbrücke einen gewissen Handlungsbedarf. «Durch die Umleitung des Autoverkehrs auf die Poyabrücke ist die Attraktivität der Zähringerbrücke für Fussgänger stark gestiegen. Es war zu erwarten, dass die sich jetzt ein bisschen ausbreiten», sagt Gemeinderat Nobs.

So befinde man sich derzeit in einer Art Zwischenphase. Denn im Rahmen der Revitalisierung des Burgquartiers solle auch auf der Zähringerbrücke das Tempo angepasst werden. «Einzelheiten sind noch keine bekannt. Doch neu werden die Busse die Brücke nur noch mit 20 bis 30 Stundenkilometern überqueren dürfen», so Nobs.

Umleitung auf die Poyabrücke

Durch das Revitalisierungsprojekt des Burgquartiers will der Gemeinderat im Quartier eine noch bessere Lebensqualität schaffen. Zudem soll das Burgquartier für die Wirtschaft und den Tourismus attraktiver gemacht werden. Um dies zu erreichen, müssen sowohl Einwohner als auch potenzielle Kunden ins Burgquartier transportiert werden können. «Dafür braucht es die Agglomerationsbusse», so Nobs. Daher ist eine komplette Umleitung aller Busse von der Zähringer- auf die Poyabrücke keine Option.

Um die Zähringerbücke ein bisschen zu entlasten, kann Gemeinderat Nobs sich allerdings vorstellen, dass die Regionalbusse künftig auf die Poyabrücke umgeleitet würden. Für die TPF mache dies keinen Unterschied, so Mediensprecher Berney. Er bezweifelt aber, dass es tatsächlich soweit kommt: «Schon bei der Eröffnung der Poyabrücke im Jahr 2014 war dies ein Thema. Doch damals wollte die Politik das nicht».

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