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«Gesetzeskonform» gehandelt?!

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Der Gemeinderat von St. Silvester hat sich in einem Flugblatt zu den Vorfällen im Rahmen der Bestätigung von zwei Lehrern geäussert. Was lernt der Leser dieses Flugblattes? Der Gemeinderat hat keine gesetzlichen Verfehlungen begangen! Toll, was für ein Leistungsausweis. Der leicht beeinflussbare und subjektiv urteilende Bürger erblasst vor Scham und möchte am liebsten im Boden versinken.

Wie konnte man nur Kritik am gesetzeskonformen Vorgehen des Gemeinderates äussern? Man hätte doch bei den zuständigen Behörden und Amtsstellen Erkundigungen oder Erklärungen einholen müssen, ganz besonders die beiden direkt betroffenen Lehrer. Völlig klar! Wie konnte dies nur unterlassen werden? Man kann doch vom Gemeinderat nicht auch noch erwarten, dass er von sich aus informiert.
Was die betroffenen Lehrer betrifft: Was haben die schon geleistet? Dass sich einer während mehr als 30 Jahren gewissenhaft einsetzt, ist für die Leistungsbeurteilung doch nicht von Bedeutung. Der Schulbetrieb funktioniert zwar ohne grössere Schwierigkeiten, aber das ist doch wohl selbstverständlich.
Und neben der Schule? Der Herr Lehrer ist seit 32 Jahren Dirigent und Chorleiter, hat sich während Jahren um den Schülerchor bekümmert, hat während zig Jahren im Vorstand der Raiffeisenkasse mitgearbeitet, hat entscheidend zu Publikationen über die Gemeinde beigetragen, hat …. Was zählt das alles schon? Die paar Stunden Arbeit, die man dafür jede Woche investieren muss. Und dann soll der Gemeinderat diese Leistung auch noch respektieren und anerkennen? Das wäre ja noch schöner, schliesslich gibt es kein Gesetz, das dies vorschreibt.
Ja, mutig ist der Gemeinderat den Weg des Widerstandes gegangen, das ist schliesslich wichtig. Niemanden, auch nicht die direkt betroffenen Lehrer, hat man wissen lassen, welch mutigen Weg man da eingeschlagen hat. Eigenlob stinkt ja schliesslich. Und ein Aufschub der Bestätigung der beiden Lehrpersonen war doch notwendig, falls diese es wagen sollten, sich wieder einmal über irgend etwas zu äussern. Und Kritik, egal weshalb und von welcher Seite, ist schliesslich zerstörerisch.
Da kann man sich am Gemeinderat ein Beispiel nehmen, dessen Vorgehen immer so konstruktiv und vor allem gesetzeskonform ist. Jawohl, gesetzeskonform! Das ist schliesslich das A und O des Regierens und keineswegs selbstverständlich. Eine Untersuchung soll jetzt gefälligst bestätigen, dass man immer gesetzeskonform gehandelt hat, und danach wird sicher jegliche Kritik verstummen.Doch ach, bei so viel Perfektion schleicht sich bei manch undankbarem Bürger das Bedürfnis nach einem Gemeinderat ein, der wie wir anderen von Zeit zu Zeit einen Fehler macht. Dann hätte man doch wenigstens etwas zu kritisieren. Gute alte Zeit, als dies noch so war.

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