Das Regionalmuseum Gantrisch – ehemals Regionalmuseum Schwarzwasser – hat die geologische Dauerausstellung «Kleinode am Wegrand» letztes Wochenende in völlig neuem Kleid eröffnet, wie Kurator Simon Schweizer gegenüber den FN sagt. Die ursprüngliche Geologieausstellung wurde bereits im Jahr 1991 eröffnet. Hauptverantwortlicher war damals der ehemalige Förster in Schwarzenburg, Fritz Burri. Dieser entdeckte auf seinen Wanderungen und Begehungen durch die Region Gesteine und Versteinerungen, bestimmte sie und gestaltete und kuratierte anschliessend die Ausstellung.
Von der Kreidezeit bis heute
Die neu konzipierte Ausstellung mit dem Namen «Gantrisch steinreich» im Regionalmuseum Gantrisch erzählt die Geschichte der Region auf eine andere Art und Weise. So zeigt die Ausstellung die Geschichte der Region anhand von Gesteinen von den tropischen Meeren rund um Schwarzenburg zu Beginn des Mesozoikums vor Millionen von Jahren über die grossen Eiswälle zum Ende der letzten Eiszeit bis zum Kiesabbau in der heutigen Zeit. «Die Gesteine und Fossilien sind die wichtigsten Zeugnisse unserer ältesten Vergangenheit», sagt Schweizer.
Hilfe vom ehemaligen Förster
Mit wenigen Ausnahmen würden sämtliche Objekte in der Dauerausstellung aus der Sammlung von Fritz Burri stammen. Er habe seinen Bestand für die Neukonzipierung der Ausstellung dem Museum geschenkt. Bei der Überarbeitung der Exposition habe man glücklicherweise auf seine Fachkenntnisse setzen können, sagt Schweizer. Trotz seiner 93 Jahre sei er während des Aufbaus stets verfügbar gewesen und stehe dem Museum auch für ein Videointerview zur Verfügung, das in die Ausstellung einfliesse. «Zum Glück, denn seine Geschichten sind einfach ausstellungswürdig.» Zudem können die Besucherinnen und Besucher viele Zusatzinformationen zu den regionalen Kleinoden via Touchscreen-Monitor abrufen.
Praktische Informationen
Sonderausstellung noch bis Ende November
Neben der Dauerausstellung «Gantrisch steinreich» ist im Regionalmuseum Gantrisch auch noch die Sonderausstellung «Chrugle – Schafscheid – Outorenne» zu betrachten. Die Ausstellung war bereits letztes Jahr im Museum zu sehen und geht dieses Jahr in eine neue Runde. Die Ausstellung zeigt die lebendigen Traditionen in der Kulturregion Gantrisch. Dazu gehört das immaterielle Kulturerbe wie Volkslieder, Feste, Bräuche und Märkte. Beispiele dafür sind die Fasnacht in Riggisberg, das Bauernpferderennen in Schwarzenburg, die Schafscheid in Riffenmatt, das Bergrennen Gurnigel oder das Guggisberglied. Das Regionalmuseum Gantrisch hat bis zum 21. November jeweils am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. nj
Weitere Informationen: www.regionalmuseum.info
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.