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Gestörte Jubiläums-Aufführungen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Rund ein Dutzend Theatergruppen haben am Samstag und Sonntag in der Freiburger Unterstadt mit Aufführungen das fünfzigjährige Bestehen des «Théâtre de la Cité» gefeiert: Sie traten unter der St.-Johann-Brücke, in der Neustadtschule, im alten Gaswerk und im Théâtre de la Cité auf.

Verängstigte Gäste

Gegen 17 Uhr störte ein bewilligter Demonstrationszug das Theater unter dem Brückenbogen mit «Fuck the Police»-Rufen, Knallpetarden und Feuerwerk. Die Kundgebungsteilnehmer, die gegen Polizeigewalt demonstrierten (FN von gestern), zogen zum Zentralgefängnis weiter – also in unmittelbare Nähe des alten Gaswerks und der Vannerie, wo die Gäste bewirtet wurden. Dort eskalierte die Demonstration: Vermummte feuerten Leuchtraketen auf das Gefängnis ab, die Polizei antwortete mit Gummigeschossen – ausser Rauch und rotem Aufleuchten der Raketen war eine Zeit lang nichts mehr erkennbar. «Unsere Gäste hatten Angst», sagt Jean-François Richard. «Wir haben alle im Haus in Sicherheit gebracht und sie beruhigt.»

Zuschauer verloren

Passiert sei nichts; auch die Bänke und Tische, welche die Demonstranten auf die Strasse geworfen haben, seien nicht kaputt gegangen. Und mit einer stündigen Verspätung habe der Theaterbetrieb wieder aufgenommen werden können. «Weil aber der Zugang zur Unterstadt blockiert war, haben wir rund 200 Gäste verloren», sagt Richard.

Ihn stört, dass er nicht über die Demonstration informiert worden war. Wenn Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks, eine Demonstration oder einen Anlass bewilligt, informiert er die Polizei, die betreffende Gemeinde, die Feuerwehr, die TPF und je nach dem die Ambulanz. «Wir teilen es aber nicht systematisch all jenen mit, die von der Route der Demonstration oder des Umzugs betroffen sind», sagt Ridoré. «Hätte sich die Demonstration wie vereinbart abgespielt, wäre das Theater nicht betroffen gewesen.»

«Es gibt die Rede- und die Demonstrationsfreiheit, das stimmt», sagt Richard. Und fügt einen Satz von Voltaire an: «Meine Freiheit endet dort, wo jene der anderen beginnt.»

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