DV des Freiburgischen Fussballverbandes (FFV) in La Roche
Autor: Von BRUNO GROSSRIEDER
Erst ganz am Schluss der Delegiertenversammlung in La Roche sorgten zwei gelbe Karten an die Adresse des Vorstandes zumindest für etwas Unterhaltung. Vorher wurde die, immerhin mit dreizehn Punkten beladene Traktandenliste äusserst speditiv und meist fast einstimmig erledigt. Darunter befand sich auch ein neues Reglement, welches die Modalitäten bei Wiedererwägungsgesuchen oder Rekursen, nach Entscheiden des Zentralvorstandes oder seiner Kommissionen, neu regelt. Auch der Erhöhung der Jahresbeiträge für die Schiedsrichter wurde zugestimmt, dies nachdem sich Verbandspräsident Yoland Miere vehement dafür eingesetzt hatte und auf den verbesserten Rechtsschutz der Schiris hingewiesen hatte.
Fair-Play-Aktionen lohnten sich
Die vergangene Meisterschaft sei ohne schwerwiegende Ausschreitungen abgelaufen, stellte Präsident Bernard Sansonnens in seinem Jahresbericht fest. «Wir dürfen stolz sein, dass die Anzahl der roten Karten vermindert wurde und dass in der vergangenen Saison keine Aggressionen gegen einen Schiedsrichter zu verzeichnen waren.» Die verschiedenen Aktionen zur Förderung des Fair Play und die ausgesprochenen harten Strafen gegen jene, welche sich nicht an die Regeln halten, haben sich gelohnt. Der Kampf sei zwar noch nicht gewonnen, er habe aber festgestellt, dass die harte Linie des Verbandes vermehrt geschätzt werde und dass einige Vereine sel-ber interne Strafen aussprechen und es nicht mehr dulden, dass das An-sehen des Vereins durch Unsportlichkeiten und Aggressionen geschmälert wird.
Ein Pilot-Projekt
In der kommenden Saison testet der FFV im Einverständnis mit dem SFV die freie Auswechslung der Spieler in den Mannschaften der vierten und fünften Liga. Dieser Versuch wird im Rahmen der Fair-Play-Aktion gestartet, welche in allen Regionen der Schweiz durchgeführt wird. Jeder der auf dem Matchblatt aufgeführten Spieler (max. 18) kann das Spiel bestreiten. Den Trainern soll damit die Möglichkeit geboten werden, einen gefährdeten Spieler auszuwechseln, bevor dieser einen Regelverstoss begeht.
Vorstand wiedergewählt
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Bernard Sansonnens (FC Châtonnaye), Sigfrid Perroulaz (SC Düdingen), Hans Kilchoer (FC Überstorf), Michel Macheret (FC Marly), Alain Defferrard (FC Villaz/Villarimboud), Benoît Spicher (FC Farvagny), Conrad Goumaz (FC La Roche/ Pont-la-Ville), Samuel Jacquat (FC Cugy/ Montet) und Pierre Bourguet (FC Treyvaux) wurden wiedergewählt. Nach dem Rück- tritt von Andreas Zbinden vom FC Tafers wurde Beat Boschung vom FC Giffers/Tentlingen an dessen Stelle zum Rechnungsrevisor gewählt.Die Jahresrechnung schliesst bei Einnahmen von Fr. 677 500.- mit einem Gewinn von 1087 Franken ab.
Die Grussbotschaften
Elmar Schneuwly, Dienstchef des kantonalen Amtes für Sport, überbrachte die Grüsse des Staatsrates. Oberamtmann Maurice Ropraz jene des Greyerzbezirkes, und Gemeinderat Thierry Moret hiess die Delegierten in seiner Gemeinde willkommen. Madelaine Boll, Vorstandsmitglied der Amateurliga, beglückwünschte den FC Tafers und den FC Courtepin, welche dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiern, sowie den FC Givisiez, welcher auf 50 Jahre zurückblicken kann.
Die gelben Karten
Der Verband wäre gut beraten, alle Schiedsrichter gleich zu behandeln, denn neben dem an der DV geehrten Jean-Marie Macheret könne auch Peter Clement vom FC St. Silvester auf vierzig Jahre Tätigkeit als Schiedsrichter zurückblicken, stellte Otto Andrey, Präsident des FC St. Silvester, fest.Michel Jaunin, Präsident des FC Cudrefin, bedauerte, dass sein Verein durch das unsportliche Verhalten eines Gegners in die vierte Liga absteigen musste. In der Schlussphase der Meisterschaft wurde nämlich von einem mitgefährdeten Verein bewusst ein nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt. Diese Tatsache wurde sowohl von den zuständigen Stellen als auch vom FC Cudrefin leider zu spät festgestellt. Ihr berechtigter Rekurs wurde von allen Instanzen abgelehnt, weil der Termin verpasst wurde.