Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Gesundheit ist ein fragiles Gut»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Gesundheit ist ein fragiles Gut»

Autor: Imelda ruffieux

Die Tage werden kürzer, die Anzahl Sonnenstunden weniger, und vor allem seit der Umstellung auf die Winterzeit scheint die Welt im Allgemeinen etwas trüber auszusehen. Anton Studer, der seit 1986 in Flamatt eine Apotheke führt, erklärt in einem Gespräch, wie Licht, Kälte und Gesundheit zusammenhängen.

Anton Studer, kann man sich gegen Erkältungen wappnen oder ist es Schicksal, ob es einen erwischt oder nicht?

Wenn man gesund bleiben will, muss man etwas dafür tun. Eine gesunde Lebensweise stärkt das Immunsystem, so dass Viren, Bakterien und Umweltgifte es schwieriger haben anzugreifen.

Welche Massnahmen kann man ergreifen?

Da ist zum einen einmal eine gesunde, ganzheitliche, mineralienreiche Ernährung.

Kälte belastet das Immunsystem; gefährdet sind vor allem der Hals- und der Nackenbereich sowie kalte Füsse. Da gilt es, sich angemessen zu kleiden, zum Beispiel, ein Halstuch und warme Socken zu tragen. Auch genügend Schlaf hilft, denn während wir schlafen, läuft im Körper das Reparaturprogramm und wir erholen uns. Alkohol und Nikotin sowie Stress allgemein sind auch Risikofaktoren. Empfehlenswert ist viel Bewegung, und zwar am besten draussen an der frischen Luft.

Wichtig ist, grosse Menschenansammlungen zu vermeiden. In Einkaufszentren, zum Beispiel, ist es schwierig, der sogenannten Tröpfcheninfektion zu entgehen: Ein Niesen oder Husten reicht, um sich anzustecken.

Ich empfehle auch, die Hygienepflege nicht zu vernachlässigen, sich regelmässig und mehrfach am Tag die Hände mit Seife zu waschen und wenn möglich sogar das Gesicht, weil man mit den Händen oft unbewusst ans Gesicht greift und so die Infektion an die Schleimhäute bringt.

Viel trinken hält die Schleimhäute feucht, so dass sie weniger Angriffsfläche für die Viren bieten. Gut ist auch, regelmässig und genügend zu lüften – trotz Kälte mehrfach am Tag.

Und wie stehts mit der Grippe?

Vielleicht zuerst etwas zur Unterscheidung zwischen Erkältung und Grippe: Eine Erkältung wird von Viren übertragen, sie kommt langsam und wird von bestimmten Symptomen begleitet. Die Grippe spürt man sofort, man wird schnell krank, die Temperatur steigt, man bekommt Schüttelfrost und verspürt Halsweh sowie Kopf-, Gelenk-, Glieder- und Muskelschmerzen sowie eine allgemeine Abgeschlagenheit. Man fühlt sich elend.

Empfehlen Sie eine Grippeimpfung?

Gegen eine Grippe kann man sich impfen, da es im Grunde nur drei verschiedene Virenstämme gibt. Gegen eine Erkältung geht das nicht, weil zu viele Stämme vorhanden sind. Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, da sich die Viren auch verändern können.

Ich empfehle eine Impfung für die Risikogruppen: Menschen ab 60 Jahren, solche mit einem geschwächten Immunsystem, Chronischkranke, Menschen mit einer Stoffwechselkrankheit (z. B. Diabetes) und solche, die in einer Therapie stehen (z. B. Krebskranke oder HIV-Infizierte).

Zur Risikogruppe gehören auch die Medizinal- und Pflegepersonen, die einen extremen Kontakt mit anderen Leuten haben.

Eine Impfung ist empfehlenswert – nicht nur, um sich nicht anzustecken, sondern gleichzeitig auch, um nicht andere anzustecken.

Die Impfung muss jährlich wiederholt werden, da die Viren sich verändern. Die beste Zeit zum Impfen ist zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Auch kurz vor Eintreffen der Grippewelle kann man sich noch impfen lassen, doch dauert es zwei bis drei Wochen, bis sich der Impfschutz aufgebaut hat.

Viel Schlaf, wenig Stress, gesunde Ernährung, keine Menschenansammlungen – Ist es überhaupt mit unserem heutigen Arbeitsleben zu vereinbaren, dass man sich vor einer Ansteckung schützen kann?

Man kommt kaum daran vorbei. Der Stress gehört zum Arbeitsleben. Wir leben in einer hektischen Welt, in der man von uns erwartet, Leistung zu bringen. Es wird uns viel abverlangt, und die Erholungsphasen sind kurz oder gar nicht mehr vorhanden. Diese Dauerbelastung schwächt das Immunsystem und macht uns anfälliger für Erkältung und Grippe.

Es gibt ein sogenanntes Stressmanagement, wie man mit dieser Situation umgehen kann: Nach der Arbeit genügend Zeit für die Erholungsphase einrechnen, sich zum Beispiel mit Lesen ablenken oder beim Spazieren den Kopf lüften, Entspannungsübungen wie Yoga einbauen, früh schlafen gehen …

Man muss sich Zeit nehmen, um sich zu entspannen. Das braucht halt etwas guten Willen.

Wenn es einem dann doch erwischt mit Grippe oder Erkältung: Wie effizient schätzen Sie alternative Heilmittel ein, wie Homöopathie, Spagyrik und Phytotherapie?

Es gibt in der heutigen Zeit immer mehr Leute, die neben der Schulmedizin auch Lösungen in der alternativen Medizin suchen. Diese bietet gute Wege.

Bei Erkältung und Grippe habe ich sowohl in der Vorbeugung wie auch in der Therapie sehr gute Erfolge mit der Phythotherapie (Pflanzenheilkunde) gemacht. Ein Extrakt des Roten Sonnenhutes (lat. Echinacea purpurea), den man bei uns auch oft als Zierpflanze in den Gärten findet, hat eine immunanregende Wirkung, die sich sehr bewährt hat.

Die Wirksamkeit von alternativen Heilmethoden ist in Studien immer wieder unter Beweis gestellt worden. Aber man darf sich natürlich nicht allein darauf verlassen. Es gibt Grenzen, z. B. bei einer ernsthaften Erkrankung wie Lungenentzündung.

Meistens kann man mit diesen Mitteln nur die Symptome bekämpfen und Erleichterung verschaffen. Der Körper braucht seine Zeit, um zu gesunden, denn das Immunsystem ist so komplex, dass man es nicht überrumpeln kann. Es ist zum Beispiel auch nicht ratsam, Sport zu treiben, wenn man krank ist. Das schwächt das Immunsystem zusätzlich und hat so eine gegenteilige Wirkung.

Kann eine Krankheit auch etwas Positives bewirken?

Man liegt krank im Bett, hat Fieber, Halsweh, alles tut weh … da ist nichts Positives dran. Vielleicht, wenn man es von einer anderen Seite betrachtet: Wenn man krank ist, wird einem wieder einmal bewusst, was das bedeutet. Vielleicht kann man aus dieser Situation lernen, besser auf den Körper zu hören. Gesundheit ist ein fragiles Gut, gesund zu sein ist nicht selbstverständlich.

Täuscht der Eindruck, dass Menschen in der kalten Jahreszeit häufiger krank sind als im Sommer?

Erkältung enthält ja das Wort Kälte. Aber man kann sich auch im Sommer erkälten oder eine Grippe einfangen. Es ist aber erwiesen, dass das Risiko bei kühler Witterung grösser ist. Bei Kälte ziehen sich die Gefässe in den Schleimhäuten zusammen und bieten so eine bessere Angriffsfläche für Viren.

Wir leben im Winter auch anders, sind mehr drinnen, rücken mehr zusammen und leben in Räumen, die schlecht gelüftet und allenfalls von Viren und Bakterien geschwängert sind. Wenn da einer niest …

Meistgelesen

Mehr zum Thema