Zu den Personen, die sich kürzlich in Freiburg zur Vorbereitung des Weltmissionsmonats trafen, gehörten der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, sowie der Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ), Daniel Kosch. Selbst ein Delegierter der Ilanzer Dominikanerinnen war in die Westschweiz gereist. Und das hatte seinen Grund. Papst Franziskus hat die Weltkirche dazu eingeladen, im Oktober 2019 anlässlich des 100. Jahrestags des Apostolischen Schreibens «Maximum Illud» zur katholischen Mission einen «Ausserordentlichen Monat der Weltmission» zu feiern. Auch in der Schweiz soll das spezielle Ereignis gefeiert werden. Die Schweizer Bischöfe haben bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt.
Die Deutschschweizer Projektkoordinatorin für den «Ausserordentlichen Monat der Weltmission», Aleksandra Pytel, und ihr Team sorgen nun dafür, dass die Aktionen und Angebote koordiniert und gefördert werden. Und sie lädt gleich persönlich zur Teilnahme ein.
Innovationszentren einrichten
Das Ziel der Initiative ist es, den Gläubigen bewusst zu machen, dass sie auf viele verschiedene Weisen missionarisch tätig sein können, und zwar auf solchen, die ihnen entsprechen. «Dabei sollen Innovationszentren bei der Planung helfen», wie Aleksandra Pytel erklärte.
Diese sollen in allen drei Landesteilen entstehen. Auf welcher Ebene die Zentren eingerichtet werden, entscheiden die Teilnehmenden selber. Das kann auf Diözesanebene geschehen, durch Vikariate oder das Koordinationsbüro für den «Ausserordentlichen Monat der Weltmission 2019» geplant werden.
Matthias Rambaud, Koordinator für die Westschweiz, machte deutlich, dass die Organisation dieser Zentren in den Anfängen steckt. Die Arbeitsgruppe hofft nun auf die Mithilfe der Bistümer und Vikariate. Diese sollen dazu beitragen, all jenen Personen, die sich in Jugendverbänden, Missionsgemeinschaften, Gebetsgruppen, Orden, Pfarreien oder Bewegungen aktiv für den Missionsmonat einsetzen, ein «Werkzeug» zur Verfügung zu stellen, sagt Pytel. Diese Werkzeuge sollen bei der Planung helfen und auch zu «neuen, kreativen Möglichkeiten» führen. Für die Aktionen sieht Pytel keine Grenzen: «Das kann vieles sein!»
Vielfalt erwünscht
Die junge Koordinatorin denkt etwa an schon geplante Abendveranstaltungen in den Pfarreien und Aktionen in der Jugendgruppe oder an aktive Gebetsgruppen, die das Motto des Missionsmonats, «Getauft und gesandt», aufgreifen.
Wenn ein Bistum, ein Seelsorgeverband oder Pfarreien es wünschen, organisieren die Verantwortlichen für den diesjährigen Monat der Weltmission ein Treffen mit Experten, «das heisst Verantwortlichen aus der Diözese und aus der Arbeitsgruppe, welche dazu beitragen, Ideen für Aktionen vor Ort zu verwirklichen». Diese Treffen können auch dazu führen, dass neue Idee verwirklicht oder bestehende Aktivitäten unter dem Aspekt der Mission neu beleucht werden.
Die Innovationszentren können bereits in diesem Frühling starten. Die Arbeitsgruppe rund um den «Ausserordentlichen Monat der Weltmission» braucht dazu aber Impulse aus den Gruppen vor Ort. Aleksandra Pytel hofft, dass die Bistümer, Vikariate, Pfarreien, Gemeinschaften, Jugendverbände, Orden, Bewegungen und andere katholische Organisationen in die Vorbereitung des Missionsmonats einsteigen und dass dank dieser Zusammenarbeit während des Oktober ganz unterschiedliche Angebote auf die Beine gestellt werden können.
Gut abgestützte Arbeitsgruppe
Die von der Schweizer Bischofskonferenz eingerichtete Arbeitsgruppe besteht aus dem Direktor von Missio Schweiz, Martin Brunner-Artho, Bischof Jean-Marie Lovey und Abt Jean César Scarcella von Saint-Maurice. Aus der Deutschschweiz sitzen zudem Martin Iten von Anima Una – Mission Schweiz, Urban Fink, Geschäftsführer der Inländischen Mission, und der Missionsprokurator der Jesuitenmission Schweiz, der Jesuit Toni Kurmann, im Gremium.
Einige Eckpfeiler für den «Ausserordentlichen Monat der Weltmission» stehen bereits. In der Schweiz soll die Auftaktveranstaltung am 1. Oktober im ältesten Baptisterium der Schweiz, jenem in Riva San Vitale im Tessin, stattfinden. Am dritten Sonntag im Oktober, dem «Weltmissionssonntag», soll der Sendungscharakter der Gläubigen im Zentrum der Gottesdienste stehen.
Ein Beginn, kein Abschluss
Wie Missio-Direktor Martin Brunner-Artho an der Veranstaltung in Freiburg erklärte, stelle der Weltmissionsmonat Oktober nicht einen Abschluss, sondern einen Beginn dar. Die lokalen und dezentralen Aktionen in der Schweiz sollen dazu beitragen, dass das von Papst Franziskus vorgegebene Motto des Missionsmonats «Getauft und gesandt» auch über den Monat Oktober hinaus Wirkung hat. Und für die Vernetzung in den Social Media gibt es bereits einen Hashtag: #MyMission.
«Innovationszentren sollen bei der Planung helfen.»
Aleksandra Pytel
Projektkoordinatorin
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