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Gewerbe investiert in attraktive Kernzone

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

Der Dorfkern von Schmitten sieht bereits jetzt völlig anders aus, bevor der Bau des neuen Dorfzentrums überhaupt begonnen hat. Vier Liegenschaften sind abgerissen worden; darunter das Gebäude der Traditionsmetzgerei Zosso, das im März 2011 von Schmittner Gewerbetreibenden ersteigert wurde. Am Osterdienstag haben die Aushubarbeiten auf dem 4200 Quadratmeter grossen Gelände begonnen. Bis im Herbst 2013 soll der 95 Meter lange Neubau stehen. 16,8 Millionen Franken investiert die Dorfkern Schmitten AG in das Gebäude inklusive Land- und Abbruchkosten. «Es ist eines der bisher grössten oder das bisher grösste Projekt in der Gemeinde Schmitten», sagte Josef Boschung, Präsident der Dorfkern Schmitten AG, am Dienstagmorgen. Die AG hatte zu einem kurzen Baustellenrundgang eingeladen, um den Baubeginn des Projektes «zu würdigen», wie es Josef Boschung ausdrückte.

Coop doppelt so gross

Der Neubau ist der zukünftige Standort der Coop-Filiale, die fast doppelt so gross werden soll wie der aktuelle Laden. Dass Coop wegen Platzmangels ursprünglich an die Bahnhofstrasse ziehen wollte, war auch der Grund für die Initiative der Schmittner Gewerbler (die FN berichteten). «Uns ist ein aktives und attraktives Dorfzentrum wichtig. Alle Diensteistungen des täglichen Bedarfs sollten hier zu finden sein», sagte Boschung. So nutzte die Dorfkern Schmitten AG die aussergewönliche Situation, dass im Dorfkern gleich vier aneinanderliegende Parzellen zum Verkauf standen, und lancierte das Projekt. «Eine solche Gelegenheit kommt wohl nie wieder.»

Bereits jetzt sind sechs der 14 Wohnungen reserviert. Welche Unternehmen in die noch freie Geschäftsfläche von 520 Quadratmetern im Erdgeschoss einziehen werden, sei noch in Verhandlung. Mit wem die AG verhandelt, will Josef Boschung nicht verraten. «Unser Wunschpartner ist nach wie vor ein Dienstleistungsbetrieb, zum Beispiel eine Bank. Auch eine Apotheke oder Drogerie wäre toll.»

Bau soll sich integrieren

«Es ging nicht alles leicht. Trotzdem haben wir es geschafft, in kurzer Zeit an einem heiklen Ort ein grosses Projekt zu starten», betonte Architekt Manfred Schafer vom Atelier Schafer, den planenden Architekten des Dorfzentrums. Er sei überzeugt, dass der Neubau für Schmitten eine positive Entwicklung nach sich ziehen werde. Das Wichtigste am Vorhaben sei, dass es sich an die bestehenden Gebäude im Dorfkern anlehne und diese ins Projekt einbeziehe. «Bauen in einem bereits bebauten Kontext ist spannend, aber schwierig», sagte Schafer. Er betonte aber, dass Verdichten die Formel der Zukunft sei.

Bis Ende Jahr soll der Rohbau erstellt sein. Der Innenausbau der Wohnungen wird gemäss Patrik Schnetz von den bauleitenden LZ&A-Architekten Ende Oktober 2013 fertiggestellt. Am 2. November 2013 eröffnet Coop den neuen Laden. «Pünktlich fürs Weihnachtsgeschäft», sagte Peter Schmid, Coop-Verkaufsleiter Region Bern.

Die Grossbaustelle vor der Gemeindeverwaltung (Bild): Hier soll ein «aktives und attraktives Dorfzentrum» entstehen.Bild Corinne Aeberhard

Interview:Von Gemeinde enttäuscht

Josef Boschung, ehemals Geschäftsführer der Boschung Kücheneinrichtungen AG und Ex-Ammann von Schmitten, ist Präsident der Dorfkern Schmitten AG.

Josef Boschung, wie fühlen Sie sich, da der Bau nun begonnen hat?

Einerseits habe ich Freude, dass wir so weit sind, andererseits habe ich auch Respekt vor dem Bau, dessen Grösse, vor der Veränderung im Dorfzentrum und auch vor dem gesamten Investitionsvolumen.

Die Dorfkern AG baut nicht auf irgendeinem Stück Land, sondern mitten im Dorf, wo die Traditionsmetzgerei Zosso stand. Wie reagierte die Bevölkerung auf den Abbruch der Liegenschaften und den Neubau?

Die Leute sind sehr interessiert am Bau und der weitaus grösste Teil ist dem Projekt gegenüber positiv eingestellt. Es gibt fast keine negativen Reaktionen. Einige ältere Leute bemerken aber, dass mit dem Abbruch der Gebäude ein Stück Schmittner Geschichte zu Ende geht.

In Ihrer Ansprache haben Sie das Fernbleiben eines Gemeindevertreters an der Feier zum Baustart bedauert. Hätten Sie vom Gemeinderat mehr Unterstützung erwartet?

Unsere Projektentwicklung richtete sich nach der bestehenden Bauordnung, bei der Abwicklung des Baugesuches hatten wir die notwendige Unterstützung. Die Gemeindebehörde hat immer klar gemacht, dass dies ein Projekt des Gewerbes sei. Trotzdem hätte ich erwartet, dass heute ein Gemeindevertreter anwesend sein wird.ak

Um den Dorfkern:Coop-Gebäude steht zum Verkauf

Bis Coop in den Neubau in Schmitten umzieht, bleibt der Grossverteiler im Gebäude zwischen dem Restaurant zum Weissen Kreuz und der Kirche. Was nach dem Umzug mit dem Haus geschieht, ist zurzeit noch unklar, wie Gestina-Direktor Edgar Jenny auf Anfrage erklärte. Er kümmert sich um den Verkauf des Gebäudes. «Es gibt noch keine spruchreifen Projekte», sagte der Immobilien-Treuhänder.

Ursprünglich plante der Architekt Beat Baeriswyl, Coop in einen Neubau an der Bahnhofstrasse zu integrieren. Dieses Projekt ist nun gestorben, wie Gérard Aeby von der Burgergemeinde Freiburg, der Besitzerin des Landes, auf Anfrage erklärte. «Zurzeit ist kein anderes Projekt in Planung. Vielleicht ergibt sich irgendwann wieder etwas», erklärte der Dienstchef. Bis dahin stehe das Land wie bisher der Landwirtschaft zur Verfügung.

Im Dorfkern soll die Gestaltung gesamthaft den neuen Gegebenheiten angepasst werden: Dazu hatte die Gemeindeversammlung im Jahr 2011 einen Kredit über 30000 Franken gesprochen. ak

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