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Gewerbler als Lobbyisten

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Gewerbler als Lobbyisten

Eine Empfehlung von Edgar Fasel

Die eigenen Sorgen einem Grossrat anvertrauen, immer wieder, bis er das Anliegen versteht und es im Parlament auch glaubwürdig vertritt. Dies ist eine Empfehlung von Edgar Fasel an die Firmeninhaber.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Den Kontakt suchen mit den Gemeinde-, Gross-, ja Nationalräten und ihnen die Geschäftssorgen anvertrauen. Dies ist für den gebürtigen Düdinger Edgar Fasel keineswegs verwerflich, auch wenn sich dies Lobbying nennt. Für den Kommunikationsberater ist Lobbying ein «legitimes und unverzichtbares Mittel, um auf die Politik Einfluss zu nehmen». Für die KMU sei dies eine Chance, um in der heutigen globalisierten Wirtschaft überleben zu können.

Anpassungsprozesse gehen weiter

«KMU – Herausforderung und Chancen in der globalisierten Wirtschaft», lautete denn auch das Thema, das Edgar Fasel am Mittwoch anlässlich des Firmen-Apéro der Gemeinde Düdingen im Podium anging. Der Referent, der sich als Vizedirektor und Sprecher der Nestlé, als persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat Kurt Furgler, als stellvertretender Direktor von Sandoz und als Buchautor einen Namen geschaffen hat, wollte dabei den 250 KMU-Vertretern Mut zusprechen.

Fasel gab sich überzeugt, dass die Globalisierung nicht mehr zu stoppen ist und noch weitere gewaltige Anpassungsprozesse auslösen wird. Seiner Ansicht nach werden Unterschiede zwischen armen und reichen Ländern kleiner. «Höchstentwickelte Weststaaten wie die Schweiz müssen ihre Ansprüche eindämmen», gab er zu verstehen. Aber was bedeutet dies für die 305 000 Betriebe in der Schweiz, die weniger als 250 Leute beschäftigen?

Rahmenbedingungen
sind entscheidend

«Die Rahmenbedingungen sind entscheidend», meinte der Referent und forderte die KMU-Vertreter auf, für bessere Bedingungen zu kämpfen,
z. B. gegen die «dauernde Gier der Verwaltung nach mehr Papier».

Die Übersichtlichkeit und Beweglichkeit, die Nähe zur Kundschaft bilden laut Fasel weitere Chancen für die KMU, zumal die Grossunternehmen weiterhin an die «Fusionitis» glauben.

Kulturwandel

Er stellte aber auch einen schleichenden Kulturwandel fest, ein anderes Verhältnis des Menschen zur Arbeit. Habe früher die «gut erledigte Arbeit» dem Arbeitnehmer Befriedigung gegeben, stünden heute der Blick in die Lohntüte und die längeren Ferien im Vordergrund. Aber auch das Konsumverhalten der Schweizer mit stets neuen Ansprüchen oder die Produktehaftpflicht, die für «Advokatenfutter» sorgen werde, sind für ihn Entwicklungen, die nicht nur Positives beinhalten.

Jene, die mehr bekommen, als sie verdienen; und jene, die mehr verdienen, als sie bekommen: so sieht die Zwei-Klassen-Gesellschaft von Edgar Fasel aus. Die KMU jedenfalls reihte er jenen zu, die mehr verdienen würden. Er wünschte ihnen Mut und Begeisterung, aber auch Klugheit, zwischen Mut und Begeisterung unterscheiden zu können.

Sinkende Schülerzahlen

Die Firmenvertreter erhielten beim anschliessenden Apéro sogleich Gelegenheit, Lobbying zu betreiben, indem sie in der «Wandelhalle» des Podiums das Gespräch mit den Mitgliedern des Gemeinderates suchten. Zuvor teilte ihnen Frau Ammann Hildegard Hodel-Bruhin die Sorgen der Gemeinde mit: Umfahrungsstrasse, Teilstück Birch-Luggiwil, das auch im Rahmen der neuen Arbeitszone Birch sichergestellt werden muss, Revision der Ortsplanung, neuer Werkhof usw. waren dabei Stichwörter. «Wir planen eine Sanierung des Schulhauses Wolfacker, leider nicht einen Ausbau», betonte sie und wies – mit Bedauern – auf die eher rückläufige Schüler- und Kinderzahl in Düdingen hin. Ein wichtiges Anliegen war ihr aber auch die kluge Verständigung unter den Menschen.

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