Als Letzte wurden gestern Abend die Gewerkschaften über die Massenentlassung informiert. Bei Kathrin Ackermann, Regionalverantwortliche für die Sektoren Dienstleistung und Industrie bei der Syna, stösst dies auf deutliche Kritik: «Die Sozialpartnerschaft, die laut Gesamtarbeitsvertrag besteht, wird nicht gelebt.» Bereits Mitte Oktober hätte die Syna auf Gerüchte hin die Firma kontaktiert. Eine Antwort habe sie jedoch nie erhalten. «Es herrscht nicht das Prinzip der gleich langen Spiesse», sagt Ackermann. Die Arbeitgeber hätten auch Anwälte; diese Aufgabe übernähmen für die Arbeitgeber die Gewerkschaften.
Auch die Mediengewerkschaft Comedia kritisiert das Vorgehen, dass die Gewerkschaften zuletzt informiert wurden. «Es ist aber leider üblich», sagte die Zuständige, Barbara Lehmann. hpa