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Gewerkschaften fordern längere Konsultationsfrist und Kurzarbeit

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Autor: Pascale Hofmeier

Für die Belegschaft der Schumacher AG war die Nachricht vom Abbau von 60 Vollzeitstellen ein Schock. «Es kam sehr überraschend und ist für alle deprimierend», sagt eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte. Die Belegschaft habe den Rückgang bei den Aufträgen gespürt, jedoch nicht geahnt, dass es so schlimm stehe. Die Situation sei für alle sehr schwierig und belastend. Am Montag hat die Buchbinderei Schumacher AG angekündigt, dass sie mit der Streichung von 60 Arbeitsplätzen die Stellen weiterer 150 Arbeitnehmer sichern wolle (FN vom 7. Dezember).

Verständnis – aber nicht nur

Nun läuft die Konsultationsfrist von zwölf Tagen, die es bei Massenentlassungen gemäss Generalarbeitsvertrag einzuhalten gilt. Die Gewerkschaften Comedia und Syna haben am Dienstag eine Verlängerung dieser Frist gefordert. «Es ist nicht korrekt, nur einen Weg vorzuschlagen und dann nur achteinhalb Arbeitstage Zeit zu geben», sagt Kathrin Ackermann, Regionalsekretärin der Syna. Eine seriöse Prüfung der Lage des Betriebes und die Suche nach geeigneten Massnahmen, um möglichst viele der Arbeitsplätze zu erhalten, brauche mehr Zeit.

Schrittweise Kündigungen ausgesprochen

Die Gewerkschaften weisen darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2010 schrittweise 20 Kündigungen ausgesprochen worden seien. «Hinzu kommt, dass auf Anfang 2010 Lohnkürzungen von bis zu acht Prozent ausgesprochen wurden», sagte Ackermann. Diese wurden kurzfristig durch die Schumacher-Stiftung abgedämpft, werden aber im Januar 2011 endgültig in Kraft treten. Statt nun Entlassungen auszusprechen, solle die Firma die Kurzarbeit ausweiten. Bereits im letzten Herbst und Anfang Jahr war vorübergehend Kurzarbeit eingeführt worden.

Keine Stellungnahme

Verwaltungsratspräsident Raoul Philipona wollte weder zur Forderung nach mehr Zeit noch nach Kurzarbeit Stellung nehmen. «Wir werden abwarten, welche Forderungen genau gestellt werden», sagte Philipona und betonte, die gesetzlichen Vorschriften seien eingehalten worden.

Hoffnungsvoller Ansatz

Den Forderungskatalog werden die Gewerkschaften gemeinsam mit den Angestellten ausarbeiten. Erste Treffen hätten bereits stattgefunden, sagte Ackermann: «Es gibt hoffnungsvolle Ansätze für Geldquellen.»

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