Die erste Halbzeit dieses Kehraus-Spiels bot besonders schwaches 2.-Liga-Niveau. Auf beiden Seiten gab es kaum Chancen, sondern lediglich reichlich Mittelfeldgeplänkel. Die Zuschauer hätten sich in diesem sportlich an sich bedeutungslosen Spiel von beiden Teams etwas mehr Offensivpower erhofft. Doch dem war nicht so, beide Abwehrreihen hatten die Angreifer fast immer im Griff.

Wenige Torszenen

 Ein erster Schuss durch D. Riedo war lange alles, was den Fans geboten wurde, zu harmlos waren die Angriffe. Mitte der ersten Halbzeit war es dann dennoch das Heimteam, welches mehr Spielanteile besass, ohne dies aber vorerst in Tormöglichkeiten ummünzen zu können. Kurz vor der Pause wurde es dann aber doch noch etwas heiss und spannend vor dem Giffersner Tor. Erst vergab M. Riedo nur knapp, ehe in der letzten Minute vor dem Pausenpfiff dann doch noch der Überstorfer Führungstreffer fiel, als Bosson am schnellsten auf einen Abpraller reagierte.

 Nach der Pause ging es vorerst im gleichen Stil weiter wie in der ersten Hälfte, bis sich der Giffersner Sami Kryeziu ein Herz fasste und von der linken Seite unter die Latte traf; Torwart Aebischer war sichtlich überrascht. Nach diesem Ausgleich neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend, es gab weiterhin kaum richtige Möglichkeiten und Torszenen. Einem Treffer am nächsten kam noch Waeber mit einem Kopfball, welcher zur Ecke abgefälscht wurde. Als sich die beiden Mannschaften schon auf ein Remis einstellten, schlugen die Gäste einige Minuten vor Spielende noch zu. Der eingewechselte Marco Aeby reagierte im Strafraum am schnellsten und schob nach einem Prellball zum glücklichen Siegtreffer für die Oberländer ein.

 Positive Saisonbilanz

Überstorfs Trainer Stefan Brülhart, der das Team auch nächstes Jahr dirigieren wird, zeigte sich gestern insgesamt sehr zufrieden mit der abgelaufenen Saison. «Die Saison war gut bis sehr gut, fast niemand hätte erwartet, dass wir so rasch nichts mehr mit der Relegation zu tun haben würden. Zudem waren wir die ganze Saison durch diverse Verletzungen nicht komplett; zeitweise war das Verletzungspech gar schlimm. Deshalb gebührt dem Team grosser Respekt für die Saisonleitung», so Brülhart. Das Team wird fünf Abgänge (unter anderem Bertschy, Adank, S. Riedo) zu verkraften haben; diese werden durch ein oder zwei Zuzüge und eigene Junioren kompensiert.

 Giffers-Tentlingens Trainer Nick Calvetti wird ebenfalls auch nächste Saison an der Seitenlinie stehen. Zur Saison meinte er: «Ich habe mein persönliches Ziel nicht ganz erreicht, ich wollte unter die ersten Fünf kommen. Doch wenn man mit letzter Saison vergleicht und die super Vorrunde anschaut, war es doch eine beachtliche Saison, auch weil wir manche Absenzen zu verzeichnen hatten.» In der kommenden Saison wird Adrian Fasel eine Pause einlegen und David Lüdi in der zweiten Mannschaft spielen. Neu zum Team stossen Yves Dürret (Düdingen II) sowie Marco Aeby von den Junioren A. Es werden je nach Bedarf auch weitere Junioren eingebaut.