Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gladiatoren mit Schläger

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Einige Guintzet-Spaziergänger warfen am Sonntag fragende Blicke in Richtung Spielfeld. «Halten die sich für Roger Federer?», fragte zum Beispiel ein älterer Herr schmunzelnd seine Frau. Wie die meisten anderen Passanten blieb aber auch dieses Paar kurz stehen, um dem ungewohnten Treiben auf dem Rasen zuzuschauen. Denn so ein Lacrosse-Spiel ist durchaus eine ereignisreiche Angelegenheit – irgendwie eine dynamische Mischung aus Tennis und Eishockey. Am Ende geht es darum, den Ball mit einem Netzschläger ins gegnerische Tor zu befördern. Dabei kann man den Ball mit dem Schläger so lange und so weit tragen, wie man will, oder aber zum Mitspieler passen.

Weil man die Sportart in der Schweiz relativ selten sieht, könnte man vermuten, dass es sich bei Lacrosse um eine junge Trendsportart handelt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Sportart, die vor allem an der Ostküste Nordamerikas beliebt ist, fand bereits im 17 Jahrhundert erste Erwähnungen, 1904 und 1908 war sie sogar noch olympisch.

Ein Hauch von Anarchie

In Freiburg wird indes erst seit zwei Jahren Lacrosse gespielt. Einer der grössten Förderer ist Nicolas Berger, der seit einem Austauschjahr in den USA von der Sportart angetan ist. «Lacrosse beinhaltet alles, was eine Sportart braucht. Man benötigt einen guten Teamgeist, es beinhaltet Action, ist körperbetont und gleichzeitig muss man in gewissen Situationen ruhig bleiben und kreativ sein.» Am augenscheinlichsten ist zunächst einmal der Action-Part. Für den Laien sieht es aus, als würde ein Hauch von Anarchie herrschen. Was im Eishockey oder Unihockey stets als Stockschlag abgepfiffen würde, wird hier im Minutentakt als Defensivstrategie angewandt und von den Schiedsrichtern toleriert. Um den balltragenden Spieler zu stoppen, sind zudem auch Checks ein erlaubtes Mittel, sofern sie nicht von hinten oder gegen den Kopf ausgeführt werden. «Blaue Flecken gibt es ab und zu. Aber ansonsten sind Verletzungen relativ selten. Das meiste wird mit dem Oberkörper gemacht. Der ist nicht sonderlich anfällig und durch die Ausrüstung gut geschützt. Als ich noch Fussball spielte, war ich jedenfalls öfter verletzt», sagt Berger.

Gerne ein paar Spieler mehr

Allzu viele Verletzte könnten sich die Freiburg Skunks (zu Deutsch Stinktiere) auch nicht leisten. 16 Spieler zählt die Mannschaft momentan, zehn müssen bei Spielen jeweils auf dem Platz stehen. Gerne hätten sie ein paar Spieler mehr und warben deshalb auch im Guintzet um Neulinge.

Der Aufwand hält sich für die Spieler in Grenzen. Trainiert wird, wenn möglich, zweimal pro Woche. Hinzu kommen die Meisterschaftsspiele, in denen jede der neun Mannschaften der Swiss-Lacrosse-League einmal gegen jedes andere Team spielt.

Nummer aus Klebeband

Eigentlich ist Freiburg eher im hinteren Bereich der Tabelle anzusiedeln. Doch für das erste Heimspiel vom Wochenende hatten die Skunks den idealen Aufbaugegner. Das sieg- und torlose Chur ist ebenfalls noch nicht lange in der Lacrosse-Welt mit dabei. Zwei Spieler waren offenbar sogar derart neu mit dabei, dass sie ihre Rückennummern noch mit Klebeband aufgetragen hatten. Nicht auszuschliessen, dass ihnen die Freude am Sport gleich wieder vergangen ist. Freiburg gewann die Partie 17:0.

Meistgelesen

Mehr zum Thema