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Glanzvolle Eröffnung des zehnten Freiburger Lied-Festivals

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Autor: Marcel Crottet

FreiburgMarie-Claude Chappuis hatte als künstlerische Leiterin und Organisatorin eine glückliche Hand, als sie die Künstler für das Eröffnungskonzert gewinnen konnte. Ein wahres Füllhorn an Melodien italienischer Komponisten schüttete die glänzend disponierte Sopranistin in die Uni-Arena und strahlte dabei nicht nur die obligate Italianità aus, sondern registrierte ihre Stimme in solcher Vielfalt, wie es nur Meister ihres Faches tun können. Donald Sulzen war dabei ein absolut gleichberechtigter Partner, welcher mitdachte und mitschwang.

Das Konzertthema «Arie da camera dall‘antichità al verismo» hielt, was es versprach: die Vielfalt musikalischer Ausdrucksweisen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert in all seinen Facetten. Der Begriff Verismus wird eigentlich in der Malerei verwendet, aber auch in der italienischen Oper der Jahrhundertwende. Er hat aber im Lied oder eben in der «canzona» seinen Niederschlag gefunden. Mit Spannung hörte das Publikum dieser ausdrucksstarken, «wahren» Melodik und dramatischen Ausgestaltung kräftiger, erdnaher Poesie zu. Dabei durften, neben weniger bekannten compositori, Tosti, Mascagni und Respighi nicht fehlen. Respighi hat nicht nur den Stadtplan von Rom in Musik gesetzt, sondern alte Weisen in eine Form gegossen, welche der Solistin wie auf den Leib geschnitten waren. Auch den Wetterbericht hat Respighi in Musik gesetzt. Saiten und Goldkehle liessen es regnen, Nebel und Wolken stritten sich um die Gunst aufkommender Melancholie. Mit Tostis «Quattro canzoni d’Amaranta» zündeten die beiden Künstler ein romantisches Feuerwerk von seelenbetäubender Intensität.

Reynaldo Hahns «Venezia» ist eine Hommage an die Lagunenstadt mit ihren Kanälen, barchette und gondolieri, samt biondina in den Armen ihres Liebhabers. «Che pecca» erinnerte ironisch-schwermütig, jedoch farbenreich an den Gang über die Seufzerbrücke. Klischee? Nein, Venedig, wie wir es sehen, hören und fühlen möchten. Anna Caterina Antonacci sei’s gedankt!

So reihte sich Höhepunkt an Höhepunkt, und als Zugabe liessen die beiden Künstler nochmals ein Feuerwerk zünden, was die Zuhörer buchstäblich von den Sitzen riss und zu einem Beifallssturm animierte. Das war ein grosser Abend für Freiburg!

Die weiteren Konzerte: Aula der Universität, Av. de l’Europe 20, Freiburg.Fr., 8. Juli, 20 Uhr: Waldgespräche mit Julia Kleiter und Marie-Claude Chappuis. Lieder von Schubert, Schumann, Brahms.So., 10. Juli, 20 Uhr: Gustav Mahler; Das Lied von der Erde, mit Eric Cutler, Detlev Roth und dem Kammerorchester Freiburg. Infos: www.festivaldulied.ch

Programmation:Weltstar zum Anfassen

Viele Konzertbesucher fragten sich: Wie kommt ein Weltstar nach Freiburg an ein Liedfestival? Das Geheimnis liegt bei Marie-Claude Chappuis. Ihre freundschaftliche Beziehung zur «Callas unserer Zeit», wie Antonacci auch schon genannt wurde, ermöglichte diesen schier unbezahlbaren Auftritt. Hätte die Interpretin populäre Opernarien gesungen, wäre die Aula zum Bersten voll gewesen. Aber auch ohne diese Affiche liessen sich recht viele Gesangsfreunde diesen Kunstgenuss nicht entgehen.mc

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