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Glaskunst für den Alltag

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Vom schlichten Trinkglas bis zur kunstvollen Glasmalerei, von der Blumenvase bis zur gläsernen Monumentalskulptur: Glas hat viele Facetten, und diese reichen vom einfachen Alltagsobjekt bis zum meisterhaften Kunstwerk. Seit jeher bewege sich die Kreation mit Glas im Spannungsfeld zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Design, sagte Stefan Trümpler, Konservator des Vitromusée in Romont, diese Woche bei der Präsentation der Sommerausstellung «Glas fürs Leben» vor den Medien. Die Ausstellung wolle dem Rechnung tragen, indem sie für einmal von den gewohnten musealen Pfaden abweiche und nicht die künstlerische, sondern die alltägliche Seite des Glases in den Fokus rücke. Beim Rundgang wird rasch klar, dass die Abgrenzung gar nicht so einfach ist und dass viele der gezeigten Objekte zwar durchaus einen praktischen Nutzen haben, deshalb aber nicht minder kunstvoll sind. Unter Glasschaffenden gebe es einen beliebten Witz, wenn es darum gehe, für Zoll- oder Steuerfragen Kunst- von Alltagsobjekten zu unterscheiden, erzählt Stefan Trümpler: «Mach ein Loch rein, dann ist es ein Gebrauchsgegenstand.»

Ausgefallene Möbelstücke

Ob mit oder ohne Öffnungen: Die über 120 Werke, die in der Doppelausstellung im Vitromusée Romont und im Tapetenmuseum Mézières zu sehen sind, sind Alltagsobjekte und Kunstwerke zugleich. Sie stammen von 47 Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Schweiz und aus dem europäischen Ausland. Ausgewählt wurden sie in einem Wettbewerbsverfahren, an dem sich rund 70 Kunstschaffende beteiligt haben.

Das Alltagsthema betonen die beiden Museen auch mit der Präsentation: Die Werke sind auf Möbelstücken wie Tischen, Kommoden und Regalen ausgestellt. Allerdings entpuppen sich auch diese Möbel beim genaueren Hinsehen als besondere Kreationen: Es handelt sich um Werke junger Freiburger Designer oder um kunstvoll restaurierte Antiquitäten. Im Vitromusée in Romont verteilen sich die ausgestellten Werke auf zwei Säle, während in Mézières das ganze Museum genutzt wird, indem in jedem Raum einzelne Objekte zu sehen sind, die passend zu den jeweiligen Tapeten ausgewählt wurden. «Dadurch, dass wir einen Dialog zwischen Materialien, Oberflächen und Farben schaffen, setzen wir das Glas ganz neu in Szene», so Stefan Trümpler.

Humorvoll und poetisch

Die beiden Ausstellungen zeigen die ganze Vielfalt des aktuellen Glasschaffens: Von Geschirr über Schmuck bis hin zu Vasen und Lampen reicht die Palette, hergestellt in den verschiedensten Techniken der Glasbearbeitung. Da sind humorvolle Arbeiten zu entdecken wie etwa die schiefen und krummen Schnapsgläser mit dem Titel «Comic» von Bernd Weinmayer, Vasen in der Form von Tragetaschen mit dem sprachspielerischen Namen «(Sac)crocher» von Anne Donzé und Vincent Chagnon oder die Weinkaraffe «Mago Merlino» in der Form eines Zaubererhuts von Giuliano Gaigher. Da ist Geschirr, mit dem man liebend gern den eigenen Tisch decken würde, so die Serie «Farbenfroh» von Bea Frey, die blauen Gläser von Jean Gazdac oder zahlreiche Schalen wie die «Sonnenschale» von George Radzik.

Mehrere Künstlerinnen und Künstler zeigen, wie gut sich der Werkstoff Glas für die Herstellung von Schmuck eignet: Da gibt es Halsketten, Anhänger, Armreifen und Ohrringe, filigran und zerbrechlich und dadurch umso wertvoller. Auch Poetisches ist zu sehen, wie etwa Valérie de Roquemaurels Lampenkreation «Fontaine de bulles», stilvoll inszeniert im Schlafzimmer der Hausherrin im Schloss Mézières.

Für alle erschwinglich

Die Doppelausstellung verstehe sich auch als Unterstützung für die Glaskünstler, so Stefan Trümpler, ein Anliegen, das dem Vitromusée, dem schweizerischen Museum für Glasmalerei und Glaskunst, traditionell am Herzen liege. Mit wenigen Ausnahmen stehen darum alle ausgestellten Objekte zum Verkauf – zu erschwinglichen Preisen, wie Trümpler betont. «Wir wollen in Erinnerung rufen, dass es viele Glasschaffende gibt, deren meisterhafte Objekte sich nicht nur Kunsthändler leisten können.»

Praktische Informationen

Führungen, Ateliers und ein Online-Katalog

Die beiden Ausstellungen im Vitromusée in Romont und im Tapetenmuseum in Mézières dauern bis zum 1. November. Es finden regelmässig öffentliche Führungen in französischer Sprache statt: im Vitromusée an jedem letzten Sonntag des Monats um 14.30 Uhr, im Tapetenmuseum am 21. Mai und am 3. September um 15 Uhr. Auf Anmeldung sind Führungen auf Deutsch, Französisch und Englisch möglich. Für Kinder gibt es spezielle Rundgänge und Ateliers. Die ausgestellten Kreationen stehen in den Museen oder über den Onlinekatalog www.vitroboutique.ch zum Verkauf.

cs

Öffnungszeiten: Vitromusée Romont: Di. bis So. 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Tapetenmuseum Mézières: Mi. bis So. 13.30 bis 17 Uhr. Weitere Infos: www.vitromusee.ch; www.museepapierpeint.ch

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