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«Glotzen kann jeder, lesen können nur wir!»

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«Glotzen kann jeder,
lesen können nur wir!»

Der Schweizer Autor Werner J. Egli war kürzlich an der OS Plaffeien zu Besuch. Er las den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen aus seinen Werken vor. Die Autorenlesung war von den Schülern gut vorbereitet worden und sie erlebten spannende Momente mit dem Schriftsteller.

Schon von Beginn an wurden die Schüler direkt in die Lesung mit einbezogen. Sie mussten sich für eine «fätzige» Liebesgeschichte oder einen «bitterbösen» Roman entscheiden. Kaum hatte Werner J. Egli angefangen, die Liebesgeschichte «Aus den Augen, voll im Sinn» nachzuerzählen, war der ganze Saal gefesselt von seiner Lebhaftigkeit und seinem Humor.

Das Buch handelt von zwei Jugendlichen, Philipp und Nina, die sich schon im Kindergarten ineinander verliebten und sicher waren, dass sie ihr ganzes Leben zusammen bleiben würden. Mit 16 Jahren fliegen sie für ein Austauschjahr in die USA. Alles wäre ja schön, wenn sie nur nicht so weit voneinander wohnten! So findet Nina eine andere Liebe, und auch Philipp hat längst eine Neue …

Natürlich verriet der Schriftsteller das Ende der Geschichte nicht, schliesslich muss er seine Bücher ja auch noch verkaufen können. «Ich wollte ein Buch für die Jungen schreiben, weil diese heute nicht mehr viele Bücher lesen. Es fiel mir leicht, diese Liebesgeschichte zu schreiben. Deshalb ist auch ein schönes Buch daraus geworden», erzählte er, weshalb er dieses Buch schrieb.

Versuch mit der Kuh

Nach dieser packenden Liebesgeschichte wollte Werner J. Egli eigentlich aus seinem neuesten Werk vorlesen; er schweifte jedoch ab und erzählte von den Hip-Hoppern in Amerika und von der verfremdeten Darstellung der Ghettos durch das Fernsehen. Egli betonte, dass die Ghettos überhaupt nicht so seien, wie sie in den Videoclips gezeigt werden. «Es ist viel, viel schlimmer.» So wählte er für den zweiten Teil der Lesung das Buch «Schrei aus der Stille».

Er ermunterte die Schülerinnen und Schüler, doch etwas mehr zu lesen, statt «den ganzen Tag vor der Glotze zu hängen». Denn glotzen könne jeder, sogar eine Kuh. Wir sollten mal einen Fernseher in einen Kuhstall stellen. Dann würden wir feststellen, dass die Kuh in den Fernseher glotzt, meinte er. Nun sollten wir das Gleiche mal mit einem Buch versuchen . . . Damit wollte er sagen, dass all unsere Sinne und Fähigkeiten beim Lesen viel mehr genutzt und gefordert würden. «Wenn wir ein Buch lesen, müssen wir uns selber etwas vorstellen, beim Fernsehen hingegen können wir einfach nur glotzen», beteuerte Egli.

Alle waren wie gefesselt

Mit seinem unglaublichen Humor und seiner einzigartigen Gestik und Mimik konnte Egli alle Anwesenden begeistern. Es wurde nie langweilig. Während er erzählte, war totale Stille im Saal. Nur durch das schallende Gelächter wurde diese Ruhe dann und wann gebrochen.

Am Schluss der Lesung bestand die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Jedoch schien die Neugier der Schüler für diesen Tag befriedigt zu sein, denn keiner hob die Hand. Das soll jedoch nicht etwa heissen, dass diese Autorenlesung langweilig war und sie schnellstmöglich nach Hause wollten. Eher waren sie vom Erlebten beeindruckt und mussten dies erst einmal verarbeiten.

Der Autor verloste nun noch ein Buch und alle Schüler durften sich eine Autogrammkarte holen. Werner J. Egli wurde mit tosendem Applaus verabschiedet.

Ursula, Sabrina, Thomas, Florian, Alain, Rachel (Klasse 32)

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