Mit zwei oder einer Liste in die Nationalratswahlen: Vor diese Wahl stellte der Vorstand der GLP Freiburg gestern die Mitglieder an der Generalversammlung in Freiburg. Die Grünliberalen entschieden sich ohne Gegenstimme bei vier Enthaltungen für zwei Listen. Diese umfassen mindestens zehn Kandidaten.
Co-Präsident Daniel Savary sagte, die Partei wolle mit zwei Listen antreten, weil man viele Interessenten für eine Kandidatur habe und so auch besser die verschiedenen Regionen des Kantons berücksichtigen könne. Die Mitglieder genehmigten die Liste «Standard» als Hauptliste und daneben die Liste «Unternehmer». Drei der Nominierten sind ebenfalls mögliche Ständerats-Kandidaten (siehe Kasten).
Schmid und von Mühlenen
Die Hauptliste wird angeführt von Ralph Alexander Schmid, dem Chirurgen aus Lugnorre, welcher als einziger Grünliberaler im Freiburger Grossen Rat sitzt. Ebenfalls auf dieser Liste befindet sich Co-Präsident Daniel Wismer (Freiburg), sowie Irene Bernhard (Villars-sur-Glâne), Fabienne Etter (Freiburg) und Anne Gasser Riou (Villars-sur-Glâne).
Spitzenkandidat der Liste «Unternehmer» ist Walo von Mühlenen, Affineur für Käse aus Villars-sur-Glâne. Von Mühlenen ist gleichzeitig Wahlkampfleiter der GLP. Daneben kandidieren Co-Präsident Daniel Savary (Avry-devant-Pont), Katharina Kummer Peiry (Villars-sur-Glâne), Roland Lehmann (Villars-sur-Glâne) und Bertrand Spaeth (Marly).
Wie aus der Debatte hervorging, sind die Listen noch nicht definitiv. Wohl sind die gestrigen Nominationen bindend, aber es hat noch vier freie Plätze, dazu ist die Reihenfolge auf den Listen noch festzulegen. Auch der Name «Standard» für die Hauptliste sowie die Wahlslogans sollen noch verbessert werden, versicherte der Vorstand den Mitgliedern.
Noch keine Verbindung
Daniel Savary erwähnte im Weiteren die Möglichkeit der Listenverbindungen. Wie er sagte, will sich die GLP derzeit noch nicht festlegen. Die Frist zur Eingabe von Listenverbindungen sei der 24. August, man habe also noch Zeit. Savary sagte, die Grünliberalen hätten wohl zur Kenntnis genommen, dass sie von allen möglichen Parteien umworben werden. «Wenn wir einen Sitz im Nationalrat wollen, müssen wir fast zwingend eine Verbindung eingehen. Wir können uns aber auch sagen, dieses Spiel der anderen machen wir nicht mit.» Savary stellte in Aussicht, dass an der nächsten Versammlung der Partei ein Konzept vorgestellt werde.
Die Freiburger Grünliberalen planen, mit einem Budget von 47 000 Franken in die nationalen Wahlen zu gehen. 30 000 Franken davon stammen von den Kandidaten, 4000 Franken aus dem ordentlichen Parteibudget sowie 6000 von der nationalen Partei.
Ständerat: Die Grünliberalen wollen mitmischen
M it Beat Vonlanthen (CVP), Christian Levrat (SP), Jacques Bourgeois (FDP) und Emanuel Waeber (SVP) zeichnen sich bei den vier grossen Parteien vier Kandidaten für die Ständeratswahlen ab.
Dieser Gruppe wollen sich auch die Grünliberalen anschliessen. Die Arbeitsgruppe für den Wahlkampf präsentierte den Parteimitgliedern gestern drei Namen von Interessenten. Walo von Mühlenen aus Villars-sur-Glâne ist von der Arbeitsgruppe, die er leitet, zum Kandidaten designiert worden. Zu ihm haben sich nun Roland Lehmann und Katharina Kummer Peiry, beide ebenfalls aus Villars-sur-Glâne, gesellt.
Nomination erst später
Eine Nomination nahm die Partei gestern nicht vor. Dafür ist die Liste der Interessenten noch zu frisch. Gemäss von Mühlenen soll dies bei der nächsten Versammlung der kantonalen GLP geschehen. Wie er auf Anfrage der FN sagte, hänge eine Ständeratskandidatur der GLP auch von einer möglichen Wahlkampfallianz mit einer anderen Partei ab. Diese Versammlung dürfte im Verlauf des Monats April stattfinden. uh
