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Goethe nannte sie «Klein-Paris»

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Goethe nannte sie «Klein-Paris»

Leipzig – eine Stadt der Inspiration – und der Olympischen Spiele?

Goethe liebte Leipzig und speziell «Auerbachs Keller». Bach wirkte jahrelang in der Thomaskirche. Leipzig ist die älteste Messestadt. Und im Jahr 2012 vielleicht auch die Stadt der Olympischen Spiele.

Von ELSBETH HOBMEIER

Leipzig lebt bis in die tiefen Nachtstunden hinein: Am Drallewatsch, dem Szeneviertel rund ums Barfussgässchen, scheinen die Kneipen und Wirtsstuben nie dichtzumachen, das Volk drängt sich in den Gassen und den Lokalen, lacht, trinkt, scherzt. Nix von verstaubt, trotz Bach und den Buchdruckern, welche die Stadt geprägt haben.

Dass man es sich in Leipzig, der Stadt im Osten Deutschlands zwischen Berlin und Prag, gut gehen lassen kann, wusste schon der Dichterfürst Johann W. von Goethe, der sie «Klein-Paris» nannte.
Er blieb drei Jahre … und statt an der Universität soll der damalige Student der Jurisprudenz vor allem in «Auerbachs Keller» bei Champagnerwein gesessen haben. Im Weinkeller aus dem Jahr 1538 erinnert eine Holzplastik an den Fassritt des Wunderarztes Dr. Faust. Nur die Wunderlöcher, die Goethes Mephisto in den Tischrand bohrte und aus denen der Wein sprudelte, sucht man leider vergeblich.

Dafür isst man bei «Auerbach» ein gutes «Leipziger Allerlei», das Nationalgericht aus Spargeln, Pilzen, vielen Gemüsen und Krebsschwänzen. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt – zum Kummer seines Vaters ohne Doktorhut – schrieb Goethe übrigens wehmütig: «Wer kein Leipzig gesehen hätte, der könnte hier recht wohl sein …»

Guchen und Gaffee

Auch dem typischen weichen Singsang des sächsischen Dialekts nähert man sich am besten in der Kneipe an. Etwa in «Zills Tunnel», ebenfalls am Drallewatsch, mit sächsisch verfasster Speisekarte. Die erste Lektion ist ganz leicht: Statt eines K spricht man ein G: Gartoffel in der Giche gochen, Guchen zum Gaffee. Und so weiter.

Apropos Kaffee: Einst drängten sich um den Augustusplatz jede Menge Kaffeehäuser. Heute noch da ist das nostalgische Kaffeegeschäft Richter. Und natürlich der «Coffe Baum», das älteste erhaltene Café-Restaurant Europas.

Bach und Gewandhaus

Das starke schwarze Getränk inspirierte Johann Sebastian Bach zu einer «Kaffeekantate». Leipzig ist durch und durch eine Musik-, eine Kulturstadt. Bach wirkte 27 Jahre als Komponist, Kantor und Stadtmusikdirektor. Er ist in «seiner» Thomaskirche begraben, und der Thomanerchor, der berühmteste deutsche Knabenchor, den er einst leitete, singt heute noch. Musikfreunde können ihm freitags (18 Uhr) und samstags (15 Uhr) zum Nulltarif lauschen.

Wer Musik und Leipzig sagt, denkt auch sogleich an Felix Mendelssohn, dessen Haus heute ein Museum ist, und ans Gewandhausorchester. 1809 wurde es gegründet, heute spielen 185 Musiker im Neuen Gewandhaus, einem etwas bombastischen 70er-Jahre-Bau, dessen Akustik und vor allem sein hochstehendes Programm unter Kapellmeister Herbert Blomstedt begeistern.

Buch und Messe

Sehr viele Besucher lernen Leipzig als Messestadt kennen. 1497 verlieh Kaiser Maximilian I. der Stadt das Reichsmesseprivileg. Die älteste Messestadt der Welt ist zugleich eine der modernsten, das heutige Messegelände wurde 1996 für 1,3 Milliarden D-Mark errichtet. Eng verbunden ist die Stadt seit jeher mit dem Buch. Im «graphischen Viertel» scheint alles wie ein Stück Buchdruckergeschichte: Rowohlt, Reclam, Brockhaus. Das Museum für Druckkunst mit seiner einzigartigen Ausstellung. Und die Deutsche Bücherei, eine 120 Meter lange Bastion, die seit 1912 lückenlos alles sammelt, was in deutscher Sprache gedruckt wurde.

Doch Leipzig blickt vor allem nach vorn. Das Zauberwort heisst Olympische Spiele 2012. Die erste Hürde als deutsche Kandidatin ist geschafft, die Bewerbung läuft. Der Optimismus der Stadt scheint ungebremst, beflügelt. «Leipziger lassen sich nicht untergriegen», sagen sich die Leute. Und leben danach.

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