Gold fürs Vorlesen geht nach Schmitten
Deutschfreiburger Primarschüler im Lesewettstreit
Die Deutschfreiburger Arbeitsgemeinschaft DFAG ersetzt 2005 den «Preis für Zweisprachigkeit» mit dem Vorlesewettbewerb für Fünftklässler. Die Jury vergab einmal Gold und Silber – nach Schmitten, Plaffeien und Düdingen.
Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN
Sarah Piller aus Schmitten hat beim sprachlichen Wettstreit um Lesetechnik, Leseverstehen und Betonung Publikum und Jury in der Aula des Gymnasiums St. Michael begeistert. Sie erhielt für ihren Lesevortrag die Goldmedaille. Kerstin Fasel aus Plaffeien und Nadine Girard aus Düdingen erhielten gleichzeitig die Silbermedaille. Für die ebenfalls sehr guten sieben nachfolgenden Vorleserinnen und den Vorleser wurden Buchpreise vergeben.
Nur eine halbe Stunde üben können
«Ihr alle habt uns verzaubert, mit eurem Einsatz und der vor Publikum vorgetragenen Lesekompetenz. Ihr alle habt es der Jury nicht leicht gemacht herauszufinden, wer am besten gelesen hat», sagte Josef Vaucher, DFAG-Präsident, an der Feier am Freitagabend. In der Schlussrunde haben neun Mädchen und ein Knabe Texte vorgetragen, die sie
nur eine halbe Stunde vorher zum Einüben erhalten hatten. Die Finalisten wurden an einer Vorrunde aus 73 Teilnehmern ermittelt. Fünftklässlerinnen und Fünftklässler aus
ganz Deutschfreiburg hatten sich
am Wettbewerb beteiligt. Jury-Präsident Peter Hänni amtete zusammen mit Susanne Gapany, Judith
Fasel, Marius Bächler und Karl Ehrler.
Völlig ruhig geblieben
Allein am Vorlesepult in der Aula des Gymnasiums sitzen, von Scheinwerfern beleuchtet werden und der Jury und dem Publikum Gespenstergeschichten aus dem Brecca-Schlund vorlesen, das müsste ein 11- bis 12-jähriges Kind ganz schön stressen, denkt man. Wie überrascht waren da die Verwandten, als sie den Vorträgen ihrer Kinder lauschen konnten, die nicht nur perfekt vorlesen, sondern auch noch kurze Blicke ins
Publikum werfen und an der richtigen Stelle die Stimme anheben konnten.
Schriftsprache und Sprechsprache
Die DFAG konnte mit dem Vorlesewettbewerb im Rahmen einer «kultursportlichen Veranstaltung» mit den Jugendlichen beweisen, dass Hochdeutsch nicht nur eine Schriftsprache, sondern auch eine Sprechsprache ist – und mit Freude angewendet wird.
Das Fest war gross aufgezogen. Nicole Rappo aus Schmitten sang zur Gitarre und die Instrumentalgruppe Murten spielte Querflötenstücke zum Festanlass.
Im Finale waren mit dabei: Raphael Antonietti, Düdingen; Kerstin Fasel, Plaffeien; Nadine Girard, Düdingen; Noëmi Hug, Murten; Sanja Maseuska, Tafers; Nadine Meuwly, Alterswil; Marion Molliet, Freiburg; Sarah Piller, Schmitten; Désirée Schultheiss, Oberschrot; Jasmine Vonlanthen, Murten; Lea Wattendorf, Freiburg.