Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Götterdämmerung im Musiktempel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Götterdämmerung im Musiktempel

«Young Gods» spielten zu ihrem 20-Jahr-Jubiläum im Fri-Son

Zu ihrem 20-Jahr-Jubiläum sind die «Young Gods» im FriSon aufgetreten, dem Lokal, das sie berühmt machte – oder war es umgekehrt? Jedenfalls pflegen die beiden Institutionen eine symbiotische Beziehung, was am Freitagabend in Form eines vorzeitigen Weihnachtsgeschenks bestätigt worden ist.

Von PASCAL JÄGGI

Ein Novum in der prallvollen Halle: Als knapp unter 30-Jähriger scheint man einer der jüngeren Zuschauer zu sein. So wird das Trio an schütteren Hinterköpfen und ergrauenden Haarschöpfen vorbei betrachtet. Allerdings sind auch jüngere Semester zu sehen, die stolz T-Shirts ihrer Lieblings-Industrialband tragen. Bands, die, wie so viele andere, allesamt von den
Young Gods inspiriert wurden.

Los gehts eher elektronisch, was irgendwie an Drum’ n’ Bass erinnert, obwohl vom Bass eigentlich nicht viel zu hören ist. Dem Publikum gefällts zwar, kein Vergleich aber mit dem, was los ist, sobald wenig später die krachenden (gesampleten) Gitarrenriffs ertönen. Darauf haben die Fans gewartet, dafür sind die Young Gods in der ganzen Welt berühmt geworden. Ohne reale Gitarre wird ein Sound erzeugt als stünden mindestens drei Gitarristen auf der Bühne.

Pausenlose Klanggewitter

Selbst in der hintersten Ecke des grossen Saals kann man sich diesen Klanggewittern nicht entziehen. Wenige Augenblicke zuvor schienen die Zuschauer noch mit geschlossenen Augen entrückt den sphärischen, elektronischen Klängen zu lauschen, jetzt ist in der Halle die Hölle los. Das Kondenswasser strömt von den Wänden, doch die «Götter» gönnen ihren Anhängern keine Pause. Praktisch ohne Ansagen von Frontmann Franz Treichler zwischen den Liedern dröhnt eine Geräuschwand nach der anderen von der Bühne, bis nach rund einer Stunde alles vorbei zu sein scheint.

Doch weit gefehlt, es wird bloss etwas ruhiger. Treichler erscheint mit einer echten (!) Gitarre auf der Bühne und die nächsten, schon fast gemütlichen Stücke gönnen den Fans eine kleine Verschnaufspause.

Wer hat die längere Ausdauer?

Weiter gehts dann wieder ganz hart. Wieder und wieder hämmern die Beats des Schlagzeugs in die Köpfe der Anwesenden, die Bässe setzen sich in den zuckenden Gliedmassen fest und hinterlassen einen wohligen Schauer. Und jedes Mal, wenn das Konzert scheinbar vorbei ist, erscheint die Band erneut unter tosendem Applaus auf der Bühne und spielt sich die Seele aus dem Leib. Der Zugabenteil dauert bald schon länger als das eigentliche Konzert. Wer hat die längere Ausdauer? Es sind zum Schluss doch die Fans. Nach rund zwei Stunden beenden die Young Gods ihre Offenbarung, das Publikum hätte wohl noch doppelt so lange ausgeharrt.

Angesichts des 20-jährigen Bestehens der Truppe kann man nur noch auf 20 weitere erfüllte Jahre hoffen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema